Frauenheilkunde: Kleine Heilpflanzenkunde für Schwangere

Zahlreiche Heilpflanzen helfen der Frau in der Schwangerschaft. Andere sind zu meiden. Tipps, Hinweise und hilfreiche Rezepturen für die schwangere Frau.

Folgende Heilpflanzen können in größeren Mengen der Schwangeren Schaden zufügen:

  • Stark harntreibende oder nierenreizende Pflanzen wie Liebstöckel, Petersilie oder Wachholder
  • Abführend wirkende Pflanzen wie Aloe, Faulbaumrinde, Purgierkreuzdorn, Rhabarberwurzel, Rhizinus, Sennesblätter oder -früchte
  • Zu Blutandrang im Becken führende Kräuter wie Arnika, Berberitze, Gänseblümchen, Küchenschelle
  • Zu Blutfluss anregende Pflanzen wie Beifuß, Damiana, Eberraute, Liebstöckel, Poleiminze, Rosmarin und Wermut
  • Den Unterleib erwärmende Heilpflanzen, beispielsweise Angelikawurzel, Meisterwurz, Ingwer, Zimt
  • Schwermetall-mobilisierende Gewächse wie Bärlauch, Knoblauch oder Koriander
  • Furanocumarine verstärken die hormonell bedingte Hautpigmentierung und sind in Angelika, Bärenklau oder Liebstöckel enthalten
  • Hormonartig wirkenden Pflanzen wie Mönchspfeffer, Rotklee, Soja, Yams oder Kudzu
  • Aphrodisierende Kräuter wie Damina, Rosmarin oder Yohimbe

Frauenkräuter und Rezepturen

Der Frauenmantel (Alchemillae herba) wirkt zyklusregulierend und gebärmutterstimulierend. Weitere Anwendungsgebiete von Frauenmantel sind Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden. 1-2 g Frauenmantel mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und anschließend durch ein Sieb geben. Auch das Ansetzen mit kaltem Wasser und mehrstündiges Ziehen lassen bei Raumtemperatur ist eine Zubereitungsvariante. 1-2 Tassen täglich.

Das Gänsefingerkraut (Potentillae anserinae herba) wirkt ebenfalls zyklusregulierend, vermindert Menstruationsbeschwerden. 2 g Gänsefingerkraut mit kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten Ziehen durch ein Sieb geben. 1-2 Tassen pro Tag.

Die Ginsengwurzel (Panacis ginsengi radix) hilft gegen Schwäche, Erschöpfung sowie Stresssymptome und dient zur Stärkung des Fortpflanzungssystems. 3 g fein geschnittene Ginsengwurzel mit kochendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Danach durch ein Sieb geben. 3-4 Wochen lang 1-2 Tassen täglich.

Das Hirtentäschelkraut (Capsellae bursae pastoris herba) wirkt bei Menstruationsstörungen und wird aufgrund seiner blutstillenden Wirkung auch nach Geburten eingesetzt, um die Nachblutungen zu minimieren. 3-5 g mit kochendem Wasser übergießen und 10-15 Minuten ziehen lassen. Danach durch ein Sieb geben. Trinken Sie 1-2 Tassen täglich.

Ingwer (Zingiberis rhizoma) wirkt kreislaufanregend, entzündungshemmend und krampflösend. Er hilft bei verzögerter Menstruationsblutung, lindert Schmerzen beim Eisprung und stärkt die Fortpflanzungsorgane. Verwenden Sie Ingwer als Gewürz oder als Zusatz zum Aromatisieren von Getränken und Speisen.

Das Storchschnabelkraut (Geranium robertianum) ist in der Literatur auch unter den Begriffen Ruprechtskraut syn. Bockskraut, Gottesgnadenkraut, Robertskraut, Rotlaufskraut, Stinkender Storchschnabel zu finden und ihm wird eine fruchtbarkeitssteigernde Wirkung nachgesagt. Zwei Hände voll blühendes Storchschnabelkraut gesäubert und grob zerkleinert in einen Topf geben und mit 0,7 Liter Weißwein übergießen. Das Ganze auf dem Herd erhitzen und etwa drei Minuten köcheln, vom Herd nehmen und abgedeckt abkühlen lassen. Im lauwarmen Zustand einen Esslöffel Bienenhonig unterrühren, den Heilwein in die saubere Flasche zurückfüllen und kühl aufbewahren. Zwei Mal täglich ein Glas vor dem Essen.

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