Die Heilkraft der Gewürze

Was Vanille, Zimt, Anis und Koriander alles können.

Sie duften nicht nur herrlich, sie tun uns auch gut! Das Wissen um die Kraft der Gewürze ist seit Jahrtausenden bekannt. Entdecken auch Sie die wohltuende Wirkung!

Ob Bauch- oder Zahnschmerzen, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen oder Gelenk-Beschwerden: Es muss nicht gleich eine Tablette sein! Probieren Sie doch einfach mal die sanfte Wirkung der Gewürze aus.

Stimmungsaufheller Vanille

Schon die Azteken nutzten die Heilkraft der Vanille. Sie stärkt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und aktiviert neue Kräfte. Allein der Geruch des süßen Vanillearomas wirkt sofort wohltuend und beruhigt. Nicht nur Kindheitserinnerungen werden wachgerufen, auch die gute Laune steigt: Vanille hellt die Stimmung auf, hilft sogar bei Ängsten, Müdigkeit und depressiven Verstimmungen.

Doch die Vanille kann noch viel mehr: Die aphrodisierende, also liebesfördernde Wirkung der Orchideenpflanze ist sogar wissenschaftlich bewiesen! Der Duftstoff der Vanille ähnelt den Sexuallockstoffen des Menschen und ist deshalb auch Bestandteil vieler Parfums und Cremes.

Als Heilgewürz wirkt aber nur die echte Vanille und nicht das synthetische Vanillearoma, das Vanillin.

Energiespender Kardamom

Kardamom verleiht nicht nur Lebkuchen, Plätzchen und winterlichen Tee- und Kaffeegetränken eine ganz besondere feine Note, das würzige, wärmende Aroma stimuliert den ganze Körper und schenkt neue Energie und Lebenskraft. Als Tee oder Inhalationsmittel lindert Kardamom Husten, Erkältungen, Bronchitis und Asthma. Das ätherische Öl der Kardamomsamen wirkt leicht antibakteriell und fördert die Verdauung. Bei Blähungen und Magenschmerzen wirkt es entkrampfend, es beruhigt einen sauren Magen und Sodbrennen. Das Kauen der Samen hilft gegen Mundgeruch.

Allroundtalent Zimt

Der Klassiker unter den Wintergewürzen ist ein wichtiges Heilmittel in der ayurvedischen Medizin. Zimt gilt als Allroundtalent: Der scharfe, süße Tee stärkt und wärmt bei Erschöpfung, lindert durch seine antibakterielle Wirkung Erkältungskrankheiten und fördert die Verdauung. Auch Menstrations- und Wechseljahrbeschwerden werden gelindert, der Kreislauf kommt in Schwung. Schwangere sollten Zimt meiden, denn das Gewürz fördert die Gebärmutterkontraktion. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt: Zimt hilft bei Diabetes Typ II – es senkt die Blutzucker- und Fettwerte und schützt das Herz. Äußerlich angewendet löst stark verdünntes Zimtöl Verspannungen und Schmerzen. Kleine Hautwunden heilen schneller, wenn sie regelmäßig mit etwas Zimtpulver bedeckt werden. Verwenden Sie immer frische Zimtstangen. Bei Zimtpulver sind die ätherischen Öle verflogen.

Hustenlöser Anis

Das wohlschmeckende Gewürz aus dem Orient ist aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung Bestandteil vieler Hustensäfte. Als Saft oder Tee getrunken, wird das ätherische Öl des Anis über die Lunge ausgeschieden, Bronchien und Lungenbläschen werden direkt erreicht. Auch Magenkrämpfe und Blähungen lösen sich auf, die Drüsen des Magen-Darm Trakts werden sanft angeregt. Bei stillenden Müttern wirkt Anistee förderlich auf die Milchbildung.

Reisebegleiter Ingwer

Der Ursprung von Ingwergebäck liegt im alten Griechenland: Nach einem schweren Mahl aßen die Griechen ein Stück Ingwerwurzel mit Brot und beugten so Verdauungsbeschwerden vor. Besonders hilfreich erweist sich das Kauen frischen Ingwers bei Reisekrankheit, Übelkeit und Erbrechen. Ingwer ist stark schweißtreibend, daher besonders im Anfangsstadium einer Erkältung als Getränk geeignet. Bei Muskel- und Gelenkbeschwerden helfen Kompressen mit heißem Ingwertee (Ingwer in Scheiben schneiden und mit kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen).

Eine dänische Studie hat gezeigt, dass 5 Gramm Ingwer täglich, das Risiko für Thrombosen und Schlaganfälle mindern.

Infekthilfe Koriander

Koriander wirkt gegen Pilze, Keime und Bakterien. Als Tee lindern Korianderblätter Infektionen der Harnwege und Blase. Eine Kopfmassage mit verdünntem Korianderöl lindert Migräneschmerzen. Die wärmende, antirheumatische Wirkung hilft auch bei Arthritisbeschwerden und steifen Muskeln. Hierfür eine Kompresse mit Koriandersud auflegen. Eine ausgezeichnete Verdauungshilfe ist frischer Koriandertee: 1 Teelöffel zerdrückte Samen mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen, 5 Minuten ziehen lassen und direkt nach dem Essen trinken.

Schlafmittel Muskat

Die wärmenden, stimulierenden Eigenschaften der Muskatnuß fördern den Appetit und regen sanft die Verdauung an. Äußerlich angewendet hilft Muskatnussöl bei Rheuma. Muskat gilt auch als Stimmunsaufheller, macht gute Laune. Doch Vorsicht: Muskatnuss ist stark giftig, wirkt in zu hohen Dosen halluzinogen. Empfohlene Tagesmenge: Maximal 3 Gramm. Tipp: Ein heißes Glas Milch mit einer Prise Muskatnuss ist ein gutes Heilmittel bei Schlafstörungen.

Zahnschmerzkiller Nelke

Das ätherische Öl Eugenol der Nelke wirkt schmerz- und entzündungshemmend. Zahnärzte verwenden Eugenol im Mundbereich für die Desinfektion und sanfte Betäubung. Zu Hause hilft eine Gewürznelke, die an den schmerzenden Zahn gelegt wird. Eine Mundspülung mit Nelkentee hilft bei Zahnfleischentzündungen. Bei Magenschleimhautentzündungen und -geschwüren lindert der Tee Krämpfe und fördert die Wundheilung. Das reine, ätherische Öl stärkt in der Aromatherapie den Geist, schenkt Mut und neue Zuversicht.

Bereits vor der Erfindung moderner Medikamente mussten Krankheiten geheilt werden, Bauersfrauen vertrauten dabei auf ihr Heilwissen von der Natur. Aber auch andere Lebensmittel besitzen Heilkraft, Soul Food stärkt die gute Laune, Trinken weckt die Lebensgeister und Vitamine machen schön.

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