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Die schönsten Liebeserklärungen der Welt

Was ist schöner als eine kleine Aufmerksamkeit, ein kleiner, fast unbedachter Satz des Liebsten, der die Knie zum Schmelzen bringt?

Nicht nur zur Hochzeit oder an „richtigen Tagen“ wie dem Valentinstag ist es die beste Zeit für eine Liebeserklärung. Und es müssen auch nicht sofort Rosen und Goethes Liebesgedichte sein. Die schönsten Liebeserklärungen sind immer die, die unerwartet kommen und den ganzen Tag versüßen. Die Möglichkeiten für so eine Liebeserklärung sind beinah unbegrenzt und müssen sich auch nicht zwangsweise an den Partner richten. Über eine Liebeserklärung freut sich auch die Mutter, die Oma, die beste Freundin, die Schwester. Eigentlich jeder Mensch, der einem wichtig ist.

Es gibt die besonderen Liebeserklärungen, die man lange vorbereitet hat. Doch diese müssen nicht immer auch die schönsten Liebeserklärungen sein. Natürlich ist es gut und sehr romantisch, wenn man lange plant und an der Ausführung einer solchen Liebeserklärung nicht spart. So etwas macht man natürlich nicht oft und es bleibt noch lange etwas davon hängen. Es ist so besonders, dass Weihnachten, Ostern und der allseits beliebte Valentinstag dagegen verblassen. Jedenfalls eine Zeit lang.

Kleinigkeiten verbinden

Was macht eine Liebeserklärung eigentlich zur „schönsten Liebeserklärung“ der Welt? Die richtigen Worte? Ein teures Geschenk? Etwas, was so besonders ist, dass es dem Fass sozusagen den Boden wegschlägt? So wie viele Kleinigkeiten ein Bild erst zu einem großen Ganzen werden lassen, so ist es auch bei so einer wunderschönen Liebeserklärung: Diese vielen Kleinigkeiten machen ein großes Ganzes. Ein Blick von der Seite her geworfen, eine nette Geste, die dem Blick folgt, ein Kompliment, beinah nur gehaucht. Sogar dann, wenn zwei völlig verschiedene Welten aufeinander treffen, finden sich solche Kleinigkeiten, versüßen den Tag, das Leben. Oft gehen diese kleinen Dinge völlig verloren, sie werden nicht beachtet. Das schüchterne Grinsen, was zur Seite weggeht, das leichte Nicken als Bestätigung zu etwas Gesprochenem, der Gefallen, den man geschenkt bekommt.

Warum assoziiert man eigentlich immer gleich eine „Liebeserklärung“ mit einem handgeschriebenen Gedicht auf duftendem Rosenpapier? Ist es aus der Mode gekommen, auch auf andere, so vielfältige Weise eine Liebeserklärung zu machen oder diese überhaupt zu bemerken? Ein bewusstes Leben, ein aufmerksamer Geist sind nötig, um das festzustellen, was oft nur so „am Rande“ passiert. Und ein wacher Geist lässt sich ebenso trainieren wie Aufmerksamkeit sich und anderen gegenüber. Ein Liebesgedicht gehört schon zu den besonderen Dingen, aber weil sie so schön sind, hier eins von Christian Morgenstern:

„Es ist Nacht

und mein Herz kommt zu dir,

hält’s nicht aus,

hält’s nicht aus mehr bei mir.

Legt sich dir auf die Brust,

wie ein Stein,

sinkt hinein,

zu dem deinen hinein.

Dort erst,

dort erst kommt es zur Ruh,

liegt am Grund

seines ewigen Du.“