Edelsteine als Glücksbringer und Heilsteine

Edelsteine sind beliebt als Glücksbringer, werden aber auch als Heilsteine geschätzt. Wer ihre Wirkung testen will, sollte ein paar Dinge beachten.

Seit jeher glauben Menschen, dass Edelsteine über geheimnisvolle Kräfte verfügen. Nicht umsonst gelten sie bis heute als Glücksbringer. Schon die Babylonier ordneten den zwölf Tierkreiszeichen jeweils einen Stein zu. Darüber hinaus nutzte man Quarze und Steine in der antiken Heilkunde, um das körperliche und seelische Befinden zu verbessern. Als Ursprungsland der Edelstein-Medizin gilt Indien. Bis in die Neuzeit hinein wurden dort aus Steinen allerlei Elixiere, Pulver und Pasten hergestellt.

Die Edelsteinkunde der Hildegard von Bingen

„Wer im Zorn sehr aufgeregt ist, nehme sofort einen Saphir in den Mund, und der Zorn wird erlöschen.“ Hildegard von Bingen, die berühmte Klosterfrau des Mittelalters, hatte keine Zweifel, dass Edelsteine durch Kontakt mit der Haut oder über Botenstoffe wie Wasser oder Wein auf Menschen wirken. So schreibt sie auch: „Ist jemand hinterlistig, tückisch, böswillig, verlogen, jähzornig und trunksüchtig, so wird er von diesen Lastern geheilt, wenn er einen Diamanten im Mund trägt. Wasser und Wein, mit dem Diamanten behandelt, sind heilkräftig bei Gicht, Gehirnschlag und Gelbsucht.“

In jüngerer Zeit hat die Naturmedizin die Edelsteine als Hilfsmittel für alternative Therapien wieder entdeckt. Die Anhänger dieser Methode gehen davon aus, dass die Steine wie alle Materie aus Energie und Schwingung bestehen. Jeder Stein wirke durch seine Schwingung, Farbe, die enthaltenen Mineralstoffe und die Kristallstruktur anders. Beeinflusst werden sollen auf körperlicher Ebene die Chakren (Energiezentren im Körper), die Nerven, die Hormonausschüttung und der Stoffwechsel. Außerdem sollen die Schwingungen der Heilsteine auf die Psyche wirken.

Heilsteine reinigen und aufladen

Bevor man einen Heilstein verwendet und ihn zum Beispiel auf den Körper auflegt, sollte er unter fließendem Wasser gereinigt und dann einige Stunden in die Sonne gelegt werden, damit er sich mit Energie auflädt, raten Experten. Allerdings sollte man die benutzten Steine auch regelmäßig wieder entladen, um aufgenommene negative Energien herauszuziehen. Dafür sollen benutzte Steine einmal wöchentlich unter fließendem Wasser gereinigt und dann zwischen Hämatitsteine gelegt werden. Aber auch Bergkristall oder Amethyst eignen sich zum Neutralisieren und Aufladen.

Als Heilsteine werden grundsätzlich nicht facettierte Steine verwendet. Wer die Steine nicht direkt auf den Körper auflegen will, kann sie auch an einer Halskette tragen oder als Handschmeichler in der Hosentasche. Auch Edelsteinwasser soll eine Wirkung haben. Dafür gibt man die Steine in eine mit Quell- oder stillem Mineralwasser gefüllte Schüssel und stellt diese in die Sonne. Nach etwa zwei Stunden sollen die Steine aktiviert sein (ohne Sonneneinstrahlung nach 24 Stunden). Danach wird das Wasser in eine Flasche gefüllt und kann pur getrunken oder zum Zubereiten von Getränken oder Speisen verwendet werden.

Die Auswahl des passenden Steins

Welcher Heilstein ist nun der richtige in einer bestimmten Lebensphase oder bei einem konkreten Problem wie Prüfungsangst? Wenn es nicht um körperliche Symptome geht, wählen Sie die Steine am besten intuitiv in einem Esoterik-Laden oder bei einem Mineralienhändler aus. Orientieren Sie sich an den Farben und entscheiden Sie einfach aus dem Bauch heraus. Ein Stein, der einem sympathisch ist, ist meistens auch der richtige.

Keine Edelsteine unters Kopfkissen legen

Edelsteine sollten nie nachts dicht neben dem Bett liegen und schon gar nicht unter dem Kopfkissen, auch wenn das mitunter in Ratgebern empfohlen wird. Der alternative Therapeut Dietmar Krämer ist überzeugt, dass die Steine im Schlaf direkt auf das Unterbewusstsein wirken können. Die Folgen könnten Unwohlsein, Übelkeit und Kopfschmerzen sein. Langfristig könne man sogar die Symptome entwickeln, die die Steine sonst heilen könnten. Laut Krämer soll der Abstand der Edelsteine zum Kopf nachts mindestens zwei Meter betragen. Also besser auch keinen Edelstein-Schmuck auf den Nachttisch legen.

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