Gesund durchs Jahr mit Brokkoli

Neben Blumenkohl, Weißkohl und Rosen­kohl gehört Brokkoli zu den Kreuzblütlern. Diese Pflanzenfamilie kann unter anderem vor Darmkrebs schützen.

Schon die alten Ägypter verwendeten Kohl als Heilmittel und zum Teil als Nahrungsmittel. Sie behandelten insgesamt mehr als 80 verschiedene Krankheiten mit dem Kohl.

Gesund­heitsfördernde Eigenschaften der Kreuzblütler wirken nicht nur bei Krebs

Mittlerweile gilt der Zusammenhang zwischen dem täglichen Verzehr von Kreuzblütengewächsen wie

  • Kohlrabi,
  • Grünkohl,
  • Rosenkohl,
  • Weißkohl,
  • Blumenkohl,
  • Brokkoli,
  • Wirsing,
  • Rotkohl,
  • Kresse,
  • Chinakohl,
  • Senf,
  • Rettich,
  • Radieschen und
  • Raps

und einem verminderten Risiko für Dickdarmkrebs als nachgewiesen. Zudem steht der Schutz vor Mastdarm- und auch Blasenkrebs in der Diskussion. Auch für Prostatakrebs und Brustkrebs besteht ein positiver Zusammenhang zum regelmäßigen Verzehr von Kreuzblütler-Gemüse.

Brokkoli schützt den Magen

Brokkoli kann das Bakterium Helico­bacter pylori abtöten, es löst Magen­geschwüre und Krebs aus. Hierfür sollen verschie­dene Inhaltsstoffe des Brokkolis wie zum Beispiel Indole verantwortlich sein. Sie sind in der Lage, das Erbgut der Körperzellen vor Schäden durch krebs­aus­lösende Substanzen zu schützen. Sogar das Kochen oder das Tiefgefrieren kann diesen Inhaltsstoffen nichts anhaben, ihre Wirksamkeit bleibt bestehen.

Brokkoli beugt Darmerkrankungen vor

Bisherige Studien belegten einen Zu­sam­menhang zwischen gemüse- und obstarmer Ernährung und einem erhöh­ten Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Wie ein Forscherteam nun nachweisen konnte, sind bestimmte Nahrungsmole­küle (Glukosinolate) für die Funktion und Erhaltung von Immunzellen des Darmes von Bedeutung. In hohen Konzentrationen sind diese Glukosinola­te vor allem in Kreuzblütengewächsen wie Brokkoli oder Rosenkohl enthalten. In dem Versuch wurden Mäuse mit einer synthetischen pflanzenfreien also gluko­sino­latfreien Kost versorgt. Dadurch wurde das Immunsystem des Darms der Mäuse stark geschwächt. Durch die Zugabe eines Glukosinolats konnte die Abwehrfunktion wieder ge­stärkt werden. Für künftige Forschungsvorhaben erscheint es nun möglich, solche Pflanzenbestand­teile oder verwandte Moleküle zur Prä­vention oder Therapie von Darminfekti­o­nen und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen einzusetzen. Studien für den Menschen liegen allerdings noch nicht vor.

Senföle als hochwirksame Pflanzenbestandteile

Einige Pflanzen synthetisieren Senföle als Abwehrstoffe gegen Mikroben und andere Feinde und schützen sich damit selbst. Senföle sind stechend riechend und scharf schmeckend. Sie entstehen erst dann, wenn die Pflanze beispielsweise durch ein fressendes Insekt verletzt wird. Die Glucosinolate (Vorstufen der Senföle) kommen dann erst mit dem Enzym Myrosinase in Kontakt, welches die Senföle freisetzt. Für den Men­schen sind diese Substanzen mögli­cher­weise therapeutisch wertvoll. Aufgrund dieser Erkenntnisse sollen künftig gezielt Pflanzen mit auf die Gesundheit des Menschen zugeschnittenen Glucosinolat-Gehalten gezüchtet werden. Dies könnten möglicherweise Brokkoli-Pflanzen sein, die für die Bekämpfung von Helicobacter pylori optimiert sind.

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