Gesund mit Gewürzen: Rosmarin, Safran und schwarzer Pfeffer

Viele Gewürzpflanzen bergen wertvolle Inhaltsstoffe für unsere Gesundheit in sich. Lesen Sie Wissenswertes über Rosmarin, Safran und schwarzen Pfeffer.

Safran und auch schwarzer Pfeffer gehörten einst zu den teuersten unter den Gewürzen. Sehr wertvoll – nämlich ebenso für unsere Gesundheit – ist allerdings auch Rosmarin.

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin ist eine seit dem Altertum geschätzte Heilpflanze. Dies belegen auch die zahlreichen Huldigungen seiner heilkräftigen Wirkungen in den Schriften berühmter alter Heiler wie Dioskurides, Paracelsus und Hildegard von Bingen. Paracelsus, der große Arzt der Renaissance, schätzte ihn vor allem als Mittel gegen Rheuma.

In der Antike war der aromatisch duftende Lippenblütler mit den blassblauen Blüten Aphrodite, der Göttin der Liebe geweiht, und die Römer schmückten später ihre Hausgötter mit dem Kraut. Außer zu Heilzwecken gebrauchte man den Rosmarin im Mittelalter und in der Renaissance übrigens auch für die Schönheitspflege.

Bei nervöser Erschöpfung und schwachem Kreislauf hilft ein Rosmarin-Tee, für den Sie 1 TL der zerkleinerten Blätter mit 1 Tasse kochendem Wasser überbrühen, kurz ziehen lassen und trinken.

Wirkungen von Rosmarin

  • stärkend und belebend
  • verdauungsfördernd (macht vor allem fette und schwere Speisen besser bekömmlich)
  • stärkt Herz und Magen
  • heitert das Gemüt auf
  • kreislaufanregend
  • antiseptisch
  • Anwendung bei Kreislaufschwäche, niedrigem Blutdruck, Rheuma und Gicht, Appetitlosigkeit, Blähungen, Völlegefühl, krampfartigen Darm- und anderen Verdauungsstörungen sowie Kopfschmerzen

Safran (Crocus sativus)

Den aromatischen Safran erwähnten bereits altägyptische medizinische Papyri, König Salomon und Homer; auch der berühmte Hippokrates hat ihn gerne verwendet. Der Arzt Plinius schreibt über das in der gesamten Antike als König der Pflanzen populäre Gewürz: »Safran ist ein herrlicher Zusatz zu Wein, nimmt alle von der Trunkenheit entstandene Unordnung.«

Für ein einziges Kilogramm Safran müssen etwa 100.000 der lila Blüten des Liliengewächses gepflückt und verarbeitet werden. Dies erklärt seinen (bis heute) beachtlichen Preis und auch, warum Safran so häufig verfälscht und gestreckt wurde.

Wirkungen von Safran

  • stärkt das Herz
  • fördert die Verdauung
  • schweißtreibend und schmerzstillend
  • stimulierend (Aphrodisiakum)
  • blutbildend
  • Anwendung bei Fieber, Husten, Asthma und Blutarmut

Schwarzer Pfeffer (Piper nigrum)

Seit der Römerzeit das beliebteste und wichtigste Gewürz in Europa – und damit auch eines der teuersten: »… es ist doch recht sonderbar, wie er (der Pfeffer) sich beliebt gemacht hat; in Indien wächst er wild, Rom aber muss ihn für teures Gold und Silber einkaufen« notiert der römische Arzt Plinius etwas neidvoll. Pfeffer diente zu den damaligen Zeiten auch als bare Münze, mit der Lösegeld, Tribut und Zins bezahlt wurde. Die durch das vom indischen Subkontinent stammende Gewürz reich gewordenen Kaufleute waren entsprechend im Volk nicht gerade beliebt und wurden als die »Pfeffersäcke« betitelt.

Die unreif geernteten schwarzen Beeren des Nachtschattengewächses saßen auch als Heilmittel fest im Sattel. Die Arznei Diatrion piperion, eine Mixtur aus schwarzem, weißem und langem Pfeffer, Thymian, Ingwer und Anis galt als probates Mittel bei Verdauungsnöten aller Art, aber auch bei Gedächtnisstörungen.

Wirkungen von schwarzem Pfeffer

  • verdauungsanregend
  • entblähend
  • fördert die Darmperistaltik und beugt Verstopfung vor
  • leicht fiebersenkend
  • entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • Anwendung bei Verdauungsbeschwerden aller Art, Darmträgheit, Blähungen und schwachem Kreislauf

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