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Homöopathie und die Krankenkassen – ein Überblick

Was ist Homöopathie und wie wird sie in der Welt angesehen?

Die Homöopathie entstand im späten 18. Jahrhundert. Wie viele andere alternative Therapieformen entstand sie als Reaktion gegen die teilweise umstrittene Schulmedizin. Begründer war ein deutscher Arzt mit Namen Samuel Hahnemann. Er meinte festzustellen, dass Substanzen, die bestimmte Effekte bei einer gesunden Person verursachen, ebensolche Symptome bei einer kranken Person behandeln oder gar verhindern können, so sie in einer niedrigen Dosierung verabreicht werden. Aus diesem Grund heißt das Motto der Homöopathie „Gleiches mit Gleichem“ zu behandeln. Beispielsweise löst der Kontakt mit giftigem Efeu (Rhus toxicodendron) Brennen und bläschenartige Hauterscheinungen aus. Daraus ergab sich nach Hahnemann die Empfehlung, hoch verdünnte Extrakte des Giftes zur Behandlung von Windpocken einzusetzen, die eben ähnliche Symptome aufweisen.

Einfluss der Homöopathie auf die Schulmedizin

Was viele nicht wissen, ist, dass die Homöopathie in einigen Bereichen die Schulmedizin sehr beeinflusst hat. Zum Beispiel hat die Homöopathie Mitte des 19. Jahrhunderts wesentlichen Einfluss auf die medizinischen Fakultäten des Landes genommen. Früchte dieser Entwicklung waren, dass sie zu Impfstoff- und auch Allergendesensibilisierungsentwicklungen beitrug. Bei letzteren wird ebenfalls eine sehr kleine Dosis von der jeweiligen Substanz appliziert, um eine verhältnismäßig große Wirkung zu erzeugen.

Im Gegensatz zu Europa ist die Homöopathie in den USA kaum anerkannt

Die Homöopathie ist eine der wenigen alternativen Heilmethoden, die in den USA weniger Anerkennung erfährt als in Europa. England, Deutschland und Frankreich halten dabei die Vorreiterstellungen. Nur sehr wenige Bundesstaaten der USA haben der Homöopathie eine Anwendungserlaubnis im Rahmen der Heilkunde verliehen. Das Ansehen der Homöopathie ist dort eher rückläufig, was unter anderem damit zusammenhängt, dass die Theorie Hahnemanns viele Menschen nicht wirklich überzeugen kann.

Ein Beispiel dafür ist, dass der Verdünnungsgrad homöopathischer Arzneimittel derart hoch ist, dass theoretisch kein einziges wirksames Teilchen mehr in der homöopathisch hergestellten Substanz vorhanden sein dürfte. Viele Mediziner sprechen sich deshalb gegen die Homöopathie aus, da sie nicht glauben, dass ein Mittel ohne jeglichen nachweisbaren Wirkstoff, tatsächlich einen biologischen Effekt erzeugen kann. Als mögliche Lösung des Problems wird von Homöopathen die Ansicht vertreten, dass andere Anteile eines Arzneimittels für dessen Wirkung verantwortlich sein könnten. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Glaube an das Wasser als Informationsträger. Aber dafür gibt es keine ernstzunehmenden Studien.

Die Homöopathie in Deutschland

Ausüben dürfen die Homöopathie in Deutschland zwei Berufsgruppen: Ärzte und Heilpraktiker. Interessanterweise sind dabei die Anforderungen, um als Arzt homöopathisch tätig werden zu können, wesentlich höher, als die für einen Heilpraktiker. Die Kostenübernahme erfolgt zum Teil durch Krankenkassen (auch gesetzliche) und zum Teil muss der Betrag selbst erbracht werden. Es lohnt sich also, in Hinblick auf diese Heilmethode, verschiedene Krankenkassen zu vergleichen.