Impfung gegen Schweinegrippe

Fluch oder Segen – nötig oder unnötig? Wer sich gegen Schweinegrippe impfen lassen will, sollte sich über Nutzen wie auch Nebenwirkungen gründlich informieren!

Glaubt man einigen Medien, so fiebert ganz Deutschland danach, sich endlich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen. Anfang August haben die ersten Testversuche mit Impfstoffen begonnen. Die Tests sind Teil einer deutschlandweiten Untersuchung, bei der die Probanden aus 12.000 Erwachsenen zwischen 18 und 60 Jahren sowie 2.000 Kindern bestehen. Allein im Münchner Uniklinikum sollen in den kommenden zwölf Monaten circa 400 Menschen insgesamt drei Impfdosen als Injektion bekommen. Die ersten beiden erfolgen im Abstand von drei Wochen, die dritte gilt als Auffrischung ein Jahr später. In diesem Zeitraum sollen die Teilnehmer fünfmal am Telefon nach ihrer Befindlichkeit und eventuell auftretenden Nebenwirkungen befragt werden. Weiterhin wird fünfmal eine direkte ärztliche Untersuchung stattfinden. Erste Ergebnisse könnte es nach circa 43 Tagen geben, wenn per Bluttest festgestellt wird, ob und wie sich Antikörper gegen das Schweinegrippevirus entwickelt haben. Wenn die Ergebnisse gut sind, könnte ein beschleunigtes Zulassungsverfahren in Gang gesetzt werden. Dies würde bedeuten, dass bereits im Spätherbst oder Winteranfang die ersten Impfungen durchgeführt werden könnten.

Immer mehr kritische Stimmen stellen die Impfung gegen Schweinegrippe in Frage

In die Erleichterung jetzt nun bald mit der Massenimpfung beginnen zu können, mischen sich zunehmend auch kritische Stimmen. Diese kommen nicht wie vielleicht erwartet von den bekannten Impfkritikern, die grundsätzlich so gut wie jede Impfung in Frage stellen, sondern unter anderem vom SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. med. Wolfgang Wodarg, Internist, Facharzt für Lungenheilkunde, Hygiene und Umweltmedizin. Der Mediziner äußert schwere Bedenken gegen den von der Firma Novartis entwickelten Impfstoff. Der Nährboden dieses Serums seien Krebszellen tierischer Herkunft. Zum einen könnte dies ein erhöhtes allergisches Risiko bedeuten und weiterhin bei schon geringen Verunreinigungen aus diesen hochpotenten Krebszellen ein Krebsrisiko für die Geimpften entstehen, und auch sonst könnte die Schweinegrippeimpfung stärkere Nebenwirkungen als die übliche Grippeimpfung verursachen.

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Johannes Löwer, wehrt sich gegen diese Vorwürfe. Er definiert die als Krebszellen bezeichneten Zellen lediglich als tierische Zellen, die endlos wachsen und damit „lediglich Tumoreigenschaften“ hätten. Zudem würde der Impfstoff nach der Virenanzucht von den Zellen getrennt und deren Erbmaterial als Träger der Tumoreigenschaften zusätzlich auch noch zerstört. Die Geimpften kämen also mit dem gegebenenfalls kritischen Material gar nicht in Kontakt.

Impfstoff mit schweren Nebenwirkungen?

Aber auch andere Mediziner warnen vor möglicherweise schweren Nebenwirkungen der Schweinegrippe-Impfung. Der Herausgeber des pharmakritischen „Arznei-Telegramm“ Wolfgang Becker-Brüser spricht von einem Großversuch der Pharmaindustrie an der Bevölkerung. Die Sicherheitstests für die Impfseren seien viel zu gering. Der Bremer Pharmakologe Peter Schöndorfer erinnert daran, dass in den USA in den siebziger Jahren ein Impfstoff wegen schwerer Nebenwirkungen vom Markt genommen wurde. Der jetzige Impfstoff gegen die Schweinegrippe wäre ähnlich aufgebaut wie der damalige.

Pharmafirmen profitieren von der Schweinegrippe in großem Maße

Für die Pharmaunternehmen ist die Schweinegrippe ein regelrechter Glücksfall. Laut Informationen der Tagesschau wurden bereits mehrere hundertmillionen Dosen des noch nicht existierenden Impfstoffs bestellt. Mindestens 50 Staaten sollen schon entsprechende Verträge unterzeichnet haben oder in Verhandlungen mit den Firmen stehen. Der Schweizer Konzern Novartis gab bekannt, dass er mit mehr als 35 Regierungen ins Geschäft kommen wird. GlaxoSmithKline verkaufte nach eigenen Angaben bereits 195 Millionen Dosen vorab und erwartet weiterhin noch mehr Bestellungen, und in den USA gab die Firma Baxter International bekannt, dass die Nachfrage so groß ist, dass sie keine weiteren Aufträge mehr annehmen könnte.

Impfung gegen Schweinegrippe – ja oder nein?

Die Frage ist pauschal nicht zu beantworten. Fakt ist, dass die Schweinegrippe einen wesentlich harmloseren Verlauf hat wie die herkömmliche Grippe. Bisher hat es in Deutschland keinen einzigen Todesfall gegeben. Zwar kann es durchaus möglich sein, dass auch hier Menschen an den Folgen der Schweinegrippe versterben werden – dies ist jedoch auch bei der Influenza der Fall. Jeder mündige Bürger sollte sich über Pro und Contra umfassend informieren und keinesfalls einer nur einseitigen Berichterstattung vertrauen. Gerade die Boulevardpresse versteht es außerordentlich gut, unnötig Angst und Panik in der Bevölkerung zu verbreiten. Dank Deutschlands Pressefreiheit gibt es aber ebenso viele Medien, die sich mit diesem Thema kritisch und verantwortungsbewusst auseinander setzen.

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