Klimatologie – solide Grundlagen in kompaktem Werk

Dem Studienanfänger in den Geowissenschaften sind übersichtliche Einführungen wie die „Klimatologie“ aus der Feder Wilhelm Kuttlers von hohem Wert.

Auf 260 Seiten greift der Autor alle wesentlichen Punkte aus dem Fachgebiet „Klimatologie“ auf und erläutert sie dem Leser schlicht und ansprechend. Dem Neueinsteiger bietet er damit eine lernfreundliche Übersicht und schafft eine solide Basis zum tieferen Einstieg in das Thema: Nach dieser Lektüre ist ein grundlegendes Verständnis für die Vorgänge in unserer Atmosphäre geschaffen.

Inhalt der „Klimatologie“

Der Autor gestaltet seinen Einstieg mit einfachen Begriffsbestimmungen rund um das Wetter und das Klima. Auch die wesentlichen Randbedingungen zur Klimabildung wie zum Beispiel die Gestalt, Aufbau und die Bewegungen der Erde sowie die Atmosphäre und ihre Wechselwirkung mit der Sonneneinstrahlung sind erklärt. Hierzu gehören auch die Temperatur, ihre Erfassung und Darstellung. Der Autor erklärt als Folge der Temperaturunterschiede die vertikalen Luftbewegungen und die Schichtung der Atmosphäre. Damit schafft er einen Einstieg in die Dynamik der Atmosphäre. Dem lässt er Luftdruck und Wind folgen. Danach führt er den Leser zurück zum Thema Erdbewegung und stellt die Verbindung zur Klimatologie her, indem er die Einflüsse der Erdrotation, der Fliehkraft und die Bodenreibung der Luftströmungen erläutert. Eine wesentliche Rolle spielt auch der Wassergehalt der Atmosphäre. Mit der Luftfeuchtigkeit, der Wolkenbildung und den Niederschlägen findet die letzte Komponente der Klimabildung Erwähnung.

Den folgenden Teil widmet der Autor der allgemeinen Zirkulation der Erdatmosphäre und besonderen Luftströmungen wie Orkanwirbeln sowie lokalen und regionalen Winden. Einen weiteren Teil bilden die Klimaklassifikationen, die Klimatypen und ihre lokalen und zeitlichen Abhängigkeiten. Eine Besonderheit stellt das Stadtklima dar: Sie hat ihre eigene Atmosphäre und ihren eigenen Wärmehaushalt, woraus besonders geartete Luftströmungen und ein eigenes Klima entstehen. Mit dem Thema Klimaänderungen und der Problematik des Treibhauseffekts beziehungsweise des Ozonlochs vervollständigt Wilhelm Kuttler das Werk als Lehrbuch.

Lesekomfort

Mit der schlichten Sprache und dem systematischen Aufbau eignet sich die „Klimatologie“ hervorragend als Einstieg für Studenten. Auch für Schüler, die voll Interesse ihr Wissen vertiefen wollen, ist es sehr empfehlenswert. Zahlreiche aufschlussreiche Abbildungen und Diagramme gestalten die Erklärungen anschaulich und leicht verständlich. Das Werk konzentriert sich auf die wesentlichen Grundlagen: Der Leser erlangt das nötige Grundwissen, auf dem er das vertiefende Studium aufbauen kann.

Über den Autor

Wilhelm Kuttler begann seine Laufbahn als Wissenschaftler mit dem Studium der physischen Geografie an der Universität Bochum im Jahre 1970. Seine Schwerpunkte legte er hierbei auf die Gebiete Klimatologie, Meteorologie und Biologie. Er schloss dies im Jahr 1975 ab und wurde nachfolgend mit der Arbeit „Einflussgrößen gesundheitsgefährdender Wetterlagen und deren bioklimatische Auswirkungen“ im Jahr 1978 promoviert. Es folgte die Habilitation im Jahr 1984 mit dem Thema „Raum-zeitliche Analysen atmosphärischer Spurenstoffeinträge in Mitteleuropa“. Von 1975 bis 1985 verbrachte er seine Zeit als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bochum. Danach wechselte er für ein Jahr an die Universität Hannover, wo er als Lehrbeauftragter arbeitete. Danach folgte er dem Ruf an die Universität Essen, wo er die Abteilung Angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie aufbaute und wo er bis heute verweilt.

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