Krebs – Größte Risikofaktoren sind Ernährung und Rauchen 

Im Westen stirbt fast jeder dritte Mensch an Krebs. Untersuchungen zeigen, dass eine wesentliche Ursache für die Erkrankung in Ernährung und Rauchen liegt.

Mittlerweile stirbt fast jeder dritte Mensch im Westen an Krebs. Die Sterbehäufigkeit für Krebs hat damit gegenüber der Vergangenheit deutlich zugenommen. Was sind die Ursachen hierfür?

Krebserkrankung – Eine der Geisel der Zeit

Wenn man jüngere Menschen fragt, vor welcher Todesart sie Angst haben im Leben, wird man Antworten erhalten, die kaum nachzuvollziehen sind. So fürchten sich viele vor einem Autounfall oder einem Flugzeugabsturz. Andere wiederum fürchten sich vor einem Tod durch einen Blitztreffer. Die wenigsten werden sagen, dass sie sich vor Krebs oder einem Tod durch eine Herz-Kreislauf-Krankheit fürchten. Dabei ist gerade bei den zuletzt genannten Todesarten die Wahrscheinlichkeit sehr hoch. Mittlerweile ist in den Industriestaaten Krebs die Ursache für fast dreißig Prozent aller Todesfälle, Tendenz steigend.

Warum ist Krebs eine Tragödie?

Krebs betrifft nicht nur ältere, sondern auch zunehmend jüngere Menschen. Tragisch wird Krebs dann, wenn Kinder daran erkranken und sterben, dies trifft insbesondere bei Leukämie zu. Der Krebstod reißt aber auch immer öfter Menschen mittleren Alters aus dem Leben. Die Karenzzeit zwischen Erkrankung und Tod ist oftmals sehr kurz. Die Problematik bei Krebs ist, dass der Patient häufig lange Zeit nichts merkt von der Erkrankung, die Krebsdiagnose trifft den Patienten daher oft unvorbereitet.

Vielfach glauben die Menschen, dass sie sich nicht gegen das Krebsrisiko schützen können. Umwelteinflüsse, Rückstände in Lebensmitteln oder rein genetische Veranlagungen werden vielfach als Krebsursachen angeführt. Das mag vielfach auch eine Rolle spielen. Studien haben jedoch gezeigt, dass das Risiko für Krebs meist andere Ursachen hat.

Risikofaktoren für eine Krebserkrankung

Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2008 hat ergeben, dass die Todesrate durch Krebs weltweit weiter deutlich zunehmen wird. Ursache hierfür ist der zunehmende Lungenkrebs, dessen Hauptursache im Rauchen liegt. Das Risiko, durch Rauchen an Krebs zu erkranken, liegt derzeit bei ca. 30 Prozent. Besonders in den Entwicklungsländern wird diese Zunahme stattfinden, da hier noch immer der Anteil der Raucher sehr hoch ist. Obwohl in Europa schon viel gegen das Rauchen unternommen wurde (z.B. Raucherverbot in Gaststätten) scheinen weitere Maßnahmen unumgänglich.

Die WHO teilt des Weiteren mit, dass in Europa Krebserkrankungen durch eine falsche Ernährung rapide zunehmen, der Risikofaktor Ernährung trägt ca. 30 Prozent zur allgemeinen Krebserkrankung bei. Viele Krebserkrankungen ließen sich durch eine gesündere Ernährung verringern, dies gilt insbesondere für die Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt. Besonders in den Industrienationen spielt die falsche Ernährung hinsichtlich der Krebserkrankungen eine immer wichtigere Rolle, sinkt der Anteil an Obst und Gemüse doch zunehmend. Übergewicht und Alkohol tragen mit ca. 8 Prozent zu Krebserkrankungen bei. Übergewicht ist oftmals ein Resultat falscher Ernährung und von zu wenig Bewegung. Das Immunsystem wird hierdurch geschwächt. Die restlichen Risikofaktoren für Krebs sind Infektionen (5 Prozent), berufsbedingte Ursachen (5 Prozent) und andere.

Die Umwelteinflüsse tragen nur zu etwa 4 Prozent zu einer Krebserkrankung bei. Diese Studienergebnisse zeigen, dass man durch Prävention, also gesunde Ernährung und Nichtrauchen, die Rate der Krebserkrankungen deutlich senken könnte.

Weltweite Verteilung häufiger Krebserkrankungen

Es ist sehr schwer für alle Krebsarten eine zutreffende Verteilungsstatistik zu erstellen. Die WHO hat in ihrer Studie mitgeteilt, dass die Neuerkrankungrate an Krebs pro Jahr in den Ländern Osteuropas mit 300 bis 400 Fällen pro 100.000 Einwohner die höchste in der ganzen Welt ist. Danach folgen die westlichen Industrienationen. In China, Südostasien und Thailand liegt die Krebsrate pro 100.000 Einwohner mit 100 wesentlich niedriger. In fast allen Ländern Afrikas liegt die Krebsrate wesentlich niedriger als in den Industriestaaten. Lungenkrebs ist fast überall gleich hoch in der Welt, das hängt damit zusammen, dass in allen Kulturen geraucht wird. Auffallend war auch, dass Menschen, die aus Ländern mit einer niedrigen Krebsrate in Länder mit einer hohen Krebsrate ausgewandert waren, ebenfalls ein erhöhtes Krebsrisiko aufwiesen. Somit lässt sich statistisch begründen, dass die Lebensweise, insbesondere die Ernährung, wesentlich zur Krebserkrankung beiträgt.

Unterschiede in der Ernährung

Studien zeigen, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Krebsrate besteht. Je höher der Anteil an Obst und Gemüse, desto geringer ist das Risiko, an Krebs zu erkranken. Die Ernährung im Westen ist dadurch geprägt, dass der Anteil an diesen beiden Nahrungsmitteln wesentlich geringer ist als im Osten. Im Westen wird die Ernährung als Akt gesehen, der darin besteht, dass dem Körper in erster Linie Kalorien und Vitamine zugeführt werden. Im Osten, insbesondere in Asien, dient die Ernährung primär der Erhaltung der Gesundheit. Der Anteil der Ernährung an Fleisch, Fett und Milchprodukten ist wesentlich höher als der Anteil in Asien. Dort besteht die Nahrung überwiegend aus Obst und Gemüse. Fisch, Fleisch und tierische Fette stehen nur selten auf dem Speiseplan. Auch die Zubereitung des Essens unterscheidet sich gravierend. Während im Osten noch überwiegend das Essen traditionell zubereitet wird, werden die Nahrungsmittel im Westen meistens industriell erzeugt und nur noch erwärmt. In der industriellen Herstellung der Nahrung geht man vielfach dazu über, minderwertige Waren oder Ersatzstoffe zu verwenden. Um den gleichen Geschmack zu erzielen, wird der Zuckeranteil erhöht. Die verschiedenartige Ernährung kann man sofort erkennen, viel mehr Menschen im Westen leiden an Übergewicht. Der Nachteil bei der westlichen Ernährung ist, dass die pflanzlichen Krebsverhinderungsstoffe in der Ernährung häufig fehlen, die defekten Zellen können sich somit zu Krebszellen und Tumoren weiterentwickeln.

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