Liegende Achten – kleine Entspannungsübungen mit großer Wirkung

Wer weder Zeit noch Lust hat komplexe Entspannungstechniken zu erlernen, kann es mit diesen Übungen versuchen. Hier dreht sich alles um die liegende Acht.

Manche Leute haben eine Abneigung gegen Entspannungsverfahren wie das Autogene Training oder die Progressive Muskelentspannung. Anderen fehlt die Zeit, solche komplexen Techniken zu erlernen. Da ist es hilfreich einfache Übungsabläufe zu kennen, die man problemlos zwischendurch einschieben kann. Und Spaß machen die folgenden Übungsvorschläge auch.

Bedeutung und Wirkung der Lemniskate

Von alters her symbolisiert die liegende Acht die Ewigkeit ohne Anfang und Ende. In der Mathematik steht die sogenannte Lemniskate als algebraische Kurve ebenfalls für Unendlichkeit. Im Crowley-Tarot zeigt die Karte „Zwei Scheiben (Change/Wechsel) eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Sie umschlingt die Zeichen für Yin und Yang in Form der liegenden Achten als Sinnbild für stetigen Wandel und Transformation. Die Freimaurer verwendeten das Symbol für ihre weltweite Bruderschaft. Das alles mag auf manche Menschen eher spirituell oder gar mystisch anmuten. Doch die Lemniskate wirkt auch auf der körperlich-seelischen Ebene. Mit den Armen oder dem ganzen Körper liegende Achten zu schwingen sorgt für eine Verbindung der rechten mit der linken Gehirnhälfte. Diese Aktivierung der Gehirnbrücke fördert die Konzentration, erleichtert Kindern das Lernen mit der Alphabet-Acht gegen Schreibblockade und wirkt entspannend. Man kann natürlich auch mit der Leminskate meditieren. Wer gerne etwas zum Anfassen hat, der bastelt sich ein Möbiusband, das der liegenden Acht ähnelt.

Liegende Achten und Musik: ein Garant für gute Laune

Man übt im Stehen, die Beine sind etwa hüftbreit auseinander, die Knie leicht gebeugt. Begonnen wird mit dem rechten Arm, der vor dem Körper liegende Achten malt (etwa in Höhe des Unterbauchs). Dabei wird das Gewicht abwechselnd vom rechten Fuß auf den linken verlagert. Danach zieht der linke Arm seine Achten vor dem Körper. Anschließend schwingt man mit beiden Armen parallel. Wer es schwieriger mag, der bewegt die Arme gegengleich, sodass sie sich in der Mitte zur liegenden Acht kreuzen. Was sich hier so „trocken“ liest, sollte eher tänzerisch ablaufen am besten mit der passenden Musik. Der Ohrwurm „Don’t Worry, Be Happy“ geht richtig in die Beine und sorgt selbst schon für gute Stimmung. Wer den Song nicht kennt, kann ihn sich auf Bobby McFerrin’s Homepage mit wenigen Mausklicks selbst zusammenstellen und als Endlosschleife ablaufen lassen. Auch was den Übungsablauf angeht, ist Kreativität gefragt. Möchte man die Übung verlängern, kann man liegenden Achten seitlich am Körper schwingen. Erst rechts, dann links, dann beidseitig wieder parallel und zuletzt gegengleich. Dabei ständig das Gewicht vom linken auf den rechten Fuß verlagern und wieder zurück. Auf diese Weise wird der ganze Körper in Schwingung versetzt. Hat man keine Musikuntermalung zur Hand, empfiehlt es sich selber zu singen oder zu summen. Das fördert nachweislich die gute Laune und sorgt für schnelle Entspannung.

Liegende Achten und Swing Stick: ein perfektes Paar

Man sieht es dem unscheinbaren Gerät nicht auf den ersten Blick an. Der Swing Stick ist ein Multitalent. Er lässt sich einsetzen, um die tieferliegenden Muskelgruppen zu trainieren, um Rückenschmerzen vorzubeugen, aber auch ganz einfach zur Entspannung. Wer die ausführliche Übung zum Entspannen mit dem Swing Stick absolviert hat, kann zum Ausklang einige liegende Achten schwingen. Dabei stützt man sich ganz leicht auf den Stick und führt das obere Ende in Form der Lemniskate vor dem Körper hin und her. Die liegenden Achten werden dabei immer langsamer und kleiner „gemalt“, bis man zum Stillstand kommt. Danach noch etwas die Ruhe genießen und anschließend durch intensives Recken und Strecken den Kreislauf wieder in Gang bringen.

Auch die oben genannte Übungsabfolge lässt sich mit dem Swing Stick durchführen. Dazu schwingt man den Stab in Form einer liegenden Acht zunächst mit der rechten Hand vor dem Körper, dann mit der linken Hand. Anschließend wird der Swing Stick mit beiden Händen vor dem Körper entlang geführt. Wer noch mehr tun möchte, versetzt den Stab mit der rechten Hand seitlich des Körpers in Schwingung zur liegenden Acht. Zuletzt hält man den Swing Stick in der linken Hand und zeichnet die Figuren entlang der linken Körperseite. Wichtig ist auch hier der ständige Wechsel des Schwerpunkts vom rechten auf den linken Fuß und zurück. Da sie sich dabei ein wenig auf den Stab stützen können, fällt auch älteren Menschen dieser Balanceakt leichter als ohne Swing Stick.

Liegende Achten malen: eine Wohltat für die Augen

Man setzt sich entspannt und möglichst aufrecht auf einen Hocker oder Stuhl. Der Blick ist geradeaus in die Ferne gerichtet. Nun stellt man sich die eigene Nase als Pinsel vor, mit dem liegende Achten gemalt werden. Wer mag, sucht sich eine bestimmte Farbe aus. Blau- oder Grüntöne wirken entspannend. Gelb soll die Konzentration fördern. Rot und Orange haben anregende Wirkung. Violett und Weiß werden der spirituellen Ebene zugeordnet. Man kann nacheinander alle Farben des Regenbogens verwenden, wie es auch bei Chakra-Meditationen üblich ist. Wird der Kopf in die Bewegung mit einbezogen, so fördert das auch die Entspannung im Schulter- und Nackenbereich. Wem leicht schwindlig wird, der malt imaginäre Achten, ohne das Gesicht zu bewegen. Noch entspannender ist die Übung mit geschlossenen Augen, bei der dann lediglich die Augen rollen, um die Acht zu formen. Menschen, die ständig am Bildschirm arbeiten, sollten immer mal wieder eine kurze Pause einschieben mit liegenden Achten. Eine Fülle an weiteren Entspannungsübungen für die Augen findet sich in den unten angeführten Ratgebern.

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