Magenschutz: Die besten Nahrungsmittel gegen Magengeschwüre

Magengeschwüre entstehen durch mangelnde Magendurchblutung und Magenschleimhautproduktion sowie das Bakterium Heliobacter pylori. Diese Lebensmittel helfen. Wie behandelt man ein magengeschwür?

Für ein Magengeschwür ist in den meisten Fällen das Bakterium Heliobacter pylori verantwortlich zu machen. Meist wird versucht, mit Antibiotika dem gefährlichen Erreger beizukommen. Weitere (zusätzliche) geeignete Maßnahmen bestehen in einer Auswahl spezieller Lebensmittel, welche die Magenschleimhaut schützen und „schlechte“ Bakterien wie den Heliobacter pylori wirksam bekämpfen.

Kohl und der Anti-Ulcus-Faktor

Kohl ist eines der ältesten Heilmittel bei Magengeschwüren. 1950 wurde in Weißkohl der so genannte Anti-Ulcus-Faktor entdeckt, welcher gegen Geschwüre hilft. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen sorgt für eine Verdickung der schützenden Schicht der Magenschleimhaut. Die Aminosäure Glutamin dagegen verbessert die Durchblutung des Magens und stärkt auf diese Weise die Schleimschicht. Bitterstoffe und Senfölglykoside bieten zusätzlichen positiven Einfluss auf die Schleimhaut.

In der Naturheilkunde wird das Trinken von einem Liter Weißkohlsaft täglich empfohlen, was in vielen Fällen nachweislich zu einer Abheilung der Magengeschwüre innerhalb von zwei bis sechs Wochen geführt hat.

Bananen für die Magenschleimhaut

Magengeschwürgeplagte sollten häufig zur Banane greifen. Besonders die noch nicht ausgereiften grünen (Koch-)Bananen beruhigen den Verdauungstrakt und helfen, die Schleimhaut zu schützen. Grund ist ein Enzym, welches die Schleimproduktion der Magenschleimhaut anregt sowie den Magen dabei unterstützt, gegen Erreger wie Heliobacter pylori vorzugehen.

Kartoffeln lösen Magenkrämpfe

Kartoffeln enthalten wie alle Nachtschattengewächse atropinartige Substanzen. Diese wirken krampflösend und helfen gegen die meist krampfartigen Schmerzen, die ein Magengeschwür mit sich bringt. Vor jeder Mahlzeit sollte daher ein kleines Glas frisch gepresster Kartoffelsaft getrunken werden. Die Kartoffeln müssen jedoch roh sein, da der atropinartige Wirkstoff durch Erhitzen zerstört wird.

Ingwer und Kurkuma gegen Magenschmerzen und Schleimhautentzündungen

Kurkuma wird in Indien seit Jahrhunderten bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes eingesetzt. Das Gewürz besitzt eine leicht schmerzlindernde sowie eine stark entzündungshemmende Wirkung und ist hilfreich bei Schwellungen aller Art. Ingwer besitzt nachweislich wirksame Verbindungen, die bei Magengeschwüren helfen. Die entzündungshemmenden, antibakteriellen und magenschützenden Eigenschaften des Wurzelstocks kommen vor allem durch ätherische Öle und das scharf schmeckende Gingerol zustande. Zusätzlich stärkt Ingwer die Abwehrkraft, hilft bei Erkältungen und kann ähnlich wie Knoblauch den Blutdruck senken. Die Kombination Ingwer mit Honig kann bei Heliobacterbefall helfen. Für die Magengeschwürtherapie bietet sich vor allem der Verzehr von kandiertem Ingwer an.

Magenschleimfördernde Anthocyane in Heidelbeeren

Heidelbeeren enthalten große Mengen an Anthocyanen und Anthocyanidverbindungen, die hauptsächlich vorbeugend das Magengeschwürrisiko verringern. Zusätzlich sind diese Substanzen in der Lage, die Schleimhaut des Magens zur Produktion von Schleim anzuregen.

Knoblauch: natürlicher Feind des Heliobacter pylori

Die Heilkraft des Knoblauchs besteht in seiner keim- und erregerreduzierenden Wirkung. So gelang es in einigen Studien mittels Knoblauchextrakt das Bakterium Heliobacter pylori abzutöten; nebst anderen „schlechten“ Bakterien, inklusive mancher antibiotikaresistenter Stämme. Zusätzlich stärkt die Knolle die willkommenen „guten“ Bakterien des Magen-Darm-Traktes, womit eine doppelte Schutzfunktion des Magens gewährleistet ist. Im Falle eines Geschwürs empfehlen Experten bis zu zehn Knoblauchzehen täglich zu vertilgen.

Kamille hemmt Magen-Darm-Entzündungen

Kamille gehört zu den wirksamsten Heilkräutern, wenn es um den Magen-Darm-Kanal geht. Die ätherischen Öle der Kamille besitzen vor allem entzündungshemmende Eigenschaften und die in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffe und Flavonoide zählen ebenfalls zu den Substanzen mit nachgewiesener Heilwirkung. Dreimal täglich eine frisch aufgebrühte Tasse Kamillenblütentee hilft bei Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüren, Blähungen und Magen-Darm-Krämpfen.

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