Mr. Right – gibt es ihn wirklich?

Gibt es wirklich den einen Traumprinz oder ist er nur eine Erfindung der Märchenschreiber?

Von Kindesbeinen an werden kleine Mädchen und Jungen mit Märchen, Geschichten und Filmen unterhalten, in denen stets der schöne männliche Prinz angeritten kommt um seine Prinzessin zu retten. Sei es nun aus den Klauen eines Bösewichts, eines Fluchs oder eines feuerspeienden Drachens.

Rollenbilder und ihre Auswirkungen

Im Erwachsenenalter sind diese Rollenbilder meist unterbewusst so sehr verinnerlicht, dass Frauen jeden Mann in einen Traumprinzen verwandeln wollen oder von vornherein auf ihre Rettung durch einen solchen warten. Ein glückliches und erfülltes Leben kann demnach also erst beginnen, wenn die Rettung durch Mr. Right stattgefunden hat. Die Erwartungen an einen Mann steigen damit ins Unermessliche, während das eigene Leben einer Frau lange auf Sparflamme zu laufen scheint. Das das nicht die besten Voraussetzungen für eine glückliche Beziehung im realen Leben sind, dürfte spätestens dann klar werden, wenn Mr. Right, Traumprinz oder schlichter Erretter über Jahre hinweg nicht auftauchen. Oder Männer sich irgendwann durch sämtliche Änderungsversuche der Frauen nur noch zur Flucht veranlasst fühlen können.

Um irgendwann eine erfüllende und vor allem reale Liebesbeziehung führen zu können, ist es wichtig sich zuerst von den Fantasierollen der Kindheit zu verabschieden. Dazu sollten die Märchen und Filme genau beleuchtet werden. Möchte eine Frau wirklich als, zwar hübsches, aber dennoch hilfloses Prinzesschen angesehen werden, deren Rettung, Glück und Leben nicht in ihrer eigenen Hand liegen? Vermutlich ist diese ebenso wenig der Fall, wie Männer die sich gern als stets verantwortlicher und nahezu unmenschlich perfekter Traumprinz sehen möchten.

Auf Mr. Right warten

Frauen die auf Mr. Right warten, wirken zuweilen verzweifelt und stellen sehr hohe Ansprüche an einen potentiellen Partner. Funktioniert dies in der Realität nicht, sehen sie sich nicht selbst als verantwortliche Person sondern als Opfer. Auf Dauer kann diese Einstellung nicht zu einem glücklichen und erfüllten Leben führen und anziehend auf Männer wirkt es schon gar nicht. Eine positive Einstellung zum Leben, Selbstverantwortung und die Fähigkeit sich selbst glücklich zu machen hingegen, befreien von Verzweiflung und Opferrolle und steigern die eigene Attraktivität.

Ist die Rolle der wartenden Prinzessin jedoch einige Zeit gelebt wurden, ist es schwierig aus ihr auszubrechen. Die eigenen Interessen und Erfahrungen auf- und auszubauen, sollte der erste Schritt in ein glücklicheres Leben sein. Durch Kurse, Hobbies, Reisen, ehrenamtliche Tätigkeiten, Unternehmungen mit Freunden, das Setzen und Erreichen von selbstgesteckten Zielen und die Realisierung von lang gehegten Träumen, wird das eigene Leben interessanter, aufregender und erfüllter. Für das passive und zuweilen verzweifelte Warten auf Mr. Right, bleibt dadurch gar keine Zeit mehr. Zudem werden durch die Beschäftigung mit den eigenen Interessen, sofern diese nicht ausschließlich in den heimischen vier Wänden stattfinden, auch immer neue Menschen kennengelernt, die ähnlich gelagerte Interessen haben. Keine schlechten Voraussetzungen also, um einen zukünftigen Partner langsam und entspannt kennenlernen zu können.

Eine gefestigte Persönlichkeit und ein eigenes interessantes Leben, tragen zudem dazu bei, dass Veränderungen die der Charakter durch eine Beziehung erfährt eher positiv sein werden und seltener zur Selbstaufgabe führen. Und auch eine Trennung, sollte es je zu ihr kommen, kann besser verkraftet werden, wenn ein gut ausgebildetes Netz von Freunden und Interessen den Liebeskummer abfangen können.

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