Neurodermitis – Ernährungsumstellung erhöht die Lebensqualität

Allergische Reaktionen des Körpers auf Nahrungsmittel und andere Unverträglichkeiten können den Verlauf von Neurodermitis negativ beeinflussen.

Allergien und Unverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten können bei Personen, die an Neurodermitis oder Schuppenflechte erkrankt sind, den Verlauf der Krankheit negativ beeinflussen. Eventuelle Zusammenhänge zwischen Neurodermitis und Nahrungsmittelunverträglichkeiten müssen dabei aber immer als individueller Einzelfall betrachtet werden. So können „echte“ Allergien dafür verantwortlich sein, wie andere natürliche oder synthetische Lebensmittelinhaltsstoffe, dass der Krankheitsverlauf negativ beeinflusst wird. Als Auslöser von Beschwerden stehen an erster Stelle Hühnereier, Kuhmilch, Weizen Soja und Produkte die diese Bestandteile enthalten unter Verdacht..

Im Heft „Seniorenratgeber“ kann man von Frau Dr. Imke Reese lesen, dass jeder Dritte fürchtet, allergisch auf ein Nahrungsmittel zu reagieren. Diese Befürchtung bestätigt sich allerdings nur bei ca. 10% der Personen. Einige Inhaltsstoffe von Lebensmitteln werden aus anderen Gründen nicht vertragen. Nicht immer ist es also gleich eine Allergie wenn der Körper auf bestimmte Substanzen oder Lebensmittel reagiert. Nach dem Ausschluss einer Allergie durch entsprechende Tests, sollte nach den anderen Ursachen der negativen Körperreaktionen gesucht werden. Dabei zeigt sich oft eine Unverträglichkeit von Frucht- oder Milchzucker.

Die Ernährung umstellen

Bekannte Inhaltsstoffe, auf die der Körper, wie auch immer, negativ reagiert sollten selbstverständlich vermieden werden. Konservierungs- und Farbstoffe, Zitrusfrüchte und Geschmacksverstärker können Ursache solcher Reaktionen sein, ohne das eine Allergie im medizinischen Sinne vorliegt. Viele Neurodermitis-Patienten können durch eine konsequente Ernährungsumstellung einiges von ihrer verlorenen Lebensqualität zurück gewinnen.

Fachärzte, Diätassistenten und speziell geschulte Ernährungsberater sind bei dieser Problematik die richtigen Ansprechpartner. Nur mit Hilfe dieser Fachleute kann festgestellt werden, welche Ernährungsbestandteile im Einzelfall den jeweiligen Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.

Ernährung bei kleinen Kindern und Säuglingen

In der einschlägigen Fachliteratur, findet man nur belegt, dass die Ernährung im Kindesalter einen wesentlich größeren Einfluß auf die Hauterkrankung haben kann als im Jugend- oder Erwachsenenalter.

Kinder die ein erhöhtes Allergierisiko haben, sollten grundsätzlich allergenarm ernährt werden. Für Säuglinge gibt es hyperallergene Babynahrung. So ernährt sinkt das Risiko an Neurodermitis zu erkranken erheblich.

Übergewichtige Kinder erkranken einer, im Journal of Pediatrics veröffentlichten, Studie zufolge eher an Schuppenflechte (Psoriasis) als normalgewichtige. In dieser Studie wurde, bei ausgewerteten Daten von über 700.000 Kindern, entdeckt das hier ein um ca. 40% höheres Risiko besteht an Schuppenflechte zu erkranken. Das erhöhte Risiko steigt, mit zunehmenden Übergewicht, auf bis zu 80% gegenüber normalgewichtigen Kindern an.

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) schreibt zum Thema Allergien und Neurodermitis folgendes:

Immer mehr Kinder leiden unter allergischen Erkrankungen: Neurodermitis, Nahrungsmittelallergie, Heuschnupfen, Asthma bronchiale – zwischen 20 und 30 Prozent aller Kinder in Deutschland sind davon betroffen.

Warum Allergien zunehmen oder warum einige Menschen an einer Allergie erkranken und andere nicht, ist noch nicht geklärt. Klar ist allerdings: Neben einer genetischen Neigung zur Allergie, erhöhen Umweltfaktoren wie eine zunehmende Feinstaubbelastung, ein verändertes Ernährungsverhalten beispielsweise durch neue Nahrungsmittel, schlecht gelüftete Wohnungen, Tabakrauch und eine stark übertriebene Hygiene das Allergierisiko.

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