Schufafreie Kreditkarten

Bei den Kreditkarten ohne Schufa handelt es sich in der Regel nicht um klassische Visa- und Master Cards, sondern um Kreditkarten auf Guthabenbasis.

Immer mehr deutsche Kreditinstitute und Kartenherausgeber aus dem Ausland, hauptsächlich Gibraltar, England und der Schweiz bieten Prepaid Kreditkarten an. Die Internet-Werbung für diese Karten boomt, der Verbraucher ist oft ratlos und fragt sich, welchen Vorteil die eine Karte vor der anderen hat. Im Endeffekt sind alle Karten gleich – man muss sie aufladen, bevor man sie benutzen kann, ansonsten unterscheiden sie sich nur in der Höhe der Jahresgebühr und der sonstigen anfallenden Kosten. Ansonsten gilt zu beachten, dass Karten ausländischer Kartenherausgeber nicht dem deutschen Einlagensicherungsfonds angehören und Guthaben auf der Karte bei einer Pleite des Unternehmens nur bis zu einem gewissen Betrag gesichert sind. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen sollten daher vor Beantragung einer Prepaid Kreditkarte nicht außer Acht gelassen werden.

Wie hoch die Jahresgebühr für eine Prepaid Kreditkarte ist, hängt von der herausgebenden Bank bzw. dem Kartenanbieter ab. Es gibt bisher nur zwei Karten, die ohne Jahresgebühr angeboten werden, wovon eine bis auf den einmaligen Kaufpreis von 4,95 Euro tatsächlich kosten- und gebührenfrei ist : die unten beschriebene Kalixa MasterCard. Ansonsten schwanken die Jahresgebühren der schufafreien Kreditkarten zwischen 20 Euro und 120 Euro. Wird eine Prepaid Karte mit einem schufafreien Girokonto angeboten, ist sie wesentlich teurer.

Schufafreie klassische Kreditkarten aus der Schweiz

Es gibt Internetanbieter, die klassische Kreditkarten ohne Schufa anbieten. Dabei handelt es sich um hochgeprägte Kreditkarten aus der Schweiz. Sie sind zwar „vollwertig“ und schufafrei, um sie aber zu erhalten, müssen Antragsteller eine Kaution von mindestens 4.000 Euro bei der Bank als Kaution hinterlegen – über diesen Betrag kann der Karteninhaber bei Einsatz der Karte nicht verfügen.

Payango Prepaid Visa Card mit Guthabenverzinsung

Die Prepaid Visa Card mit frei wählbaren Motiven, die von der Baden-Württembergischen Bank in Stuttgart herausgegeben wird, kostet 25 Euro im Jahr (für Jugendliche bis 18 beträgt die Jahresgebühr 20 Euro). Guthaben auf der Karte wird mit 1% p.a. verzinst, weshalb sich die Payango Card auch als Sparkarte eignet. Ein Ladelimit, wie bei vielen Karten auf Guthabenbasis, gibt es nicht. Einzige Voraussetzung ist, dass der Karteninhaber über ein Girokonto bei einem deutschen Kreditinstitut verfügen muss.

Prepaid MasterCard Swing

Etwas billiger als die Payango Card ist mit 19,90 Euro Jahresgebühr die MasterCard Swing, die von der Valovis Commercial Bank (VC Bank) in Neu-Isenburg herausgegeben wird. Auch hier gilt als einzige Voraussetzung ein Girokonto bei einem deutschen Kreditinstitut. Gebühren für Bargeldabhebungen sowie für den Einsatz im Ausland sind auf der Website der Bank zu entnehmen.

Kalixa, kostenlose MasterCard

Die günstigste Prepaid Kreditkarte, die derzeit auf dem Markt ist, ist die Kalixa MasterCard des britischen E-Money-Anbieters Vincento Payment Solutions. Für die Karte wird keine Jahresgebühr berechnet. Sie kostet bei Bestellung lediglich eine einmalige Gebühr von 4.95 Euro. Außer den Gebühren bei Einsatz am Geldautomaten fallen keine weiteren Gebühren an. Auch ein deutsches Bankkonto ist keine Voraussetzung.

DCard – Prepaid Kreditkarte mit Hochprägung

Die Debitcard AG mit Sitz in der Schweiz bietet zu einem Kaufpreis von 99,99 Euro und einer Jahresgebühr von 88,88 Euro eine hochgeprägte MasterCard an. Die Karte wird von Transact Network Limitd in Gibraltar herausgegeben. Zudem ist eine Sicherheitsgebühr von 200 Euro zu hinterlegen, die bei Kartenverfügungen nicht genutzt werden kann.

Suprema –Prepaid Mastercard mit Girofunktion

Die Schwäbische Bank in Stuttgart war eine der ersten Banken, die in Deutschland Kreditkarten auf Guthabenbasis herausgab. Das besondere an der schwarzen Suprema Card ist, dass man sie auch als Girokonto benutzen kann. Diese Zusatzleistung hat mit 89 Euro Jahresgebühr natürlich ihren Preis – dafür fallen keine weiteren Gebühren wie Auslandseinsatzentgelt oder Ladegebühren an.

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