Selber Wände streichen oder Maler engagieren?

Farbe, Roller und Co.: Wenn Laien selber streichen, bringt das oft Probleme mit sich. Worauf Sie achten müssen, um von Beginn an richtig loslegen zu können.

Jeder, der schon einmal einen Einzug, Umzug oder einen schlichten Tapetenwechsel hatte, kennt die altbekannte Frage: Maler engagieren oder selbst malen? Und jeder, der bereits selbst ausgemalt hat, weiß um die Tücken und Hindernisse des Farbrollers und des Malerhandwerks gut Bescheid; denn ausmalen kann nervenzerreißender sein als manchem lieb ist.

Zuallererst sollte man sich vor Augen halten, wie hoch jener Raum ist, der ausgemalt werden soll. Drei Meter hohe Decken sind nicht vorteilhaft und sollten beim ersten Malversuch mit dem Farbroller definitv gemieden werden. Eine Leiter kann hier zwar aushelfen, wird aber spätestens dann zur Gefahr, wenn die Farbe ins Auge tropft. Um dies zu vermeiden, steht man vor einem weiteren Rätsel: Welcher Farbroller ist der für mich optimalste? Groß, klein, rund, elektrisch – die Auswahl scheint nahezu endlos zu sein. Generell gilt: Teuer ist nicht immer gut.

Der elektrische Farbroller

Die Elektrolösung der Farbwalze ist im Preissegment von 19,90 Euro bis 129,90 Euro zu haben. Ihr großer Vorteil: Die Farbe wird durch einen Schlauch direkt in die Walze gepumpt. Ein von den Herstellern versprochener Zeitgewinn. Dieser wird jedoch durch den Kabel- und Schlauchsalat sowie die schwache Pumpkraft zunichte gemacht, da die Farbe in der Mitte des Farbrollers stärker hervorkommt als auf der Seite. Fazit: Man streicht pro „Strich“ eine weitaus geringere Fläche der Wand als mit einem herkömmlichen Farbroller.

Die große Frage um die Farbe

Je nach Anspruch hat man die Möglichkeit, beim Innenanstrich zwischen vielen verschiedernen Farbsorten zu wählen. In der Regel werden Innenwände und Decken die mit Raufaser tapeziert oder nur verputzt sind, mit Dispersionsfarben gestrichen, welche frei von Lösungsmitteln und wasserlöslich sind. Dispersionsfarben eignen sich auch sehr gut zum Übermalen bereits farbiger Wände, jedoch sollte man hier deutlich mehr Farbe einkalkulieren: Oft muss man zwei, bei aggressiven Farben wie Kirschrot sogar drei Mal streichen. Tipp: Verdünnen Sie die Farbe mit etwa 10% Wasser, sodass sie nicht zu dick auf die Farbwalze aufgetragen wird.

Was das Mischen anbelangt, ist es deutlich sicherer, sich die Farbe in einem Fachhandel mischen zu lassen. Natürlich können Sie es auch in ihren eigenen vier Wänden versuchen. Reicht jedoch die Menge des gemischten Farbtons nicht aus, haben Sie ein großes Problem, denn im Gegensatz zum Fachhandel wird es Ihnen nicht mehr gelingen, den Farbton zu 100% erneut zu treffen.

Wie sinnvoll ist nun das selber Streichen der Wände?

Ob das Selbst-Ausmalen wirklich sinnvoll ist, hängt größtenteils von der Qualität der Walze ab. Die von Profis am meisten verwendete Farbwalze ist aus Lammfell. An ihr haftet die Farbe am besten, sie ist jedoch aus der höheren Preisklasse. Hinzu kommen Kosten für die Farbe, das womögliche Mischen der Farbtöne und das Abdecken der Böden. Wer sich das ersparen möchte, überlässt das Ausmalen lieber den Profis, denn im Preis-Leistungs-Verhältnis schneiden diese oft besser ab.

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