Umweltschutz durch vegetarische Ernährung

Wie fleischloses Essen die natürlichen Ressourcen der Erde schont. Die vegetarische Ernährung schützt die Umwelt, indem sie die Umweltverschmutzung minimiert und die natürlichen Ressourcen schont.

Die vegetarische Ernährungsweise hat zweierlei positive Auswirkungen auf die Umwelt: Zum einen vermeidet sie einen beträchtlichen Teil direkter Umweltverschmutzung seitens der Fleischindustrie (zum Beispiel Wasser- und Luftverschmutzung). Zum anderen schont der Vegetarismus durch das Einsparen von Wasser, Anbauflächen, Düngern und Pflanzenschutzmitteln auch die natürlichen Ressourcen der Erde und das Klima. Hier einige Fakten über die positiven Auswirkungen der vegetarischen Ernährung auf die begrenzten Ressourcen der Erde:

Landverbrauch durch Fleischproduktion

Zur Aufzucht und zum Futtermittelanbau für die Milliarden der weltweit jährlich geschlachteten Tiere werden große Flächen von Land benötigt, die zudem oft durch Abholzung gewonnen werden. Überweidung führt unter anderem zum Aussterben bedrohter Pflanzenarten, Erosion und Wüstenbildung.

Vegetarisch ist wirtschaftlicher

Viele Nutztiere, gerade in der Massentierhaltung, werden mit Getreide und Sojabohnen gefüttert. Alleine der weltweite Viehbestand hat einen höheren Kalorienverbrauch als die gesamte Menschheit. Diese verlängerte Nahrungskette (für den Menschen geeignete Nahrungsmittel werden verfüttert, um Fleisch zu produzieren) ist höchst unwirtschaftlich.

Die Autoren Mark Gold und Jonathon Porrit führen in einem Bericht namens “The Global Benefits of Eating Less Meat” an, dass es bis zu 16 Pfund an Getreide braucht, um ein Pfund tierisches Fleisch zu produzieren. Die vegetarische Lebensweise ist somit ein effektiver Weg gegen Nahrungsmittelknappheit. Außerdem lassen sich so Wasser, Anbaufläche, Dünger und Pflanzenschutzmittel einsparen, die ansonsten für die Produktion von Tierfutter verwendet würden.

Vegetarismus spart Energie

Die Unwirtschaftlichkeit der Fleischerzeugung liegt außerdem im erhöhten Energieverbrauch begründet. Aufzucht, Schlachtung und Verarbeitung von Nutztieren verbraucht Energie – zum Beispiel für den Anbau, Transport und die Verarbeitung von Futtermitteln, aber auch für den Betrieb der Höfe und Schlachthäuser sowie für den Transport und die Kühlung von Fleisch und Fleischprodukten.

Fleischlose Ernährung spart Wasser

Der Wasserbedarf der Fleischindustrie beinhaltet zum einen Trinkwasser für die Milliarden Schlachttiere weltweit, zum anderen Wasser zur Bewässerung von Futterpflanzen und zur Reinigung von Ställen und Schlachthöfen. John Robbins, Autor von „The Food Revolution” erwähnt, dass in den USA fast die Hälfte des gesamten Wasserverbrauchs auf Kosten von Tierhaltung und Fleischindustrie geht. Die in der Herstellung von Tierfutter eingesetzten Dünger, Pflanzenschutzmittel und Herbizide belasten zudem das Grundwasser.

Vegetarier schützen den Regenwald

Einem Greenpeace-Bericht namens Eating Up the Amazon” vom Jahre 2006 zufolge, wurden in der Anbau-Saison 2004/05 über eine Million Hektar Regenwald zerstört, um daraus Anbauflächen für Tierfutter zu machen. Eine der im Regenwald-Gebiet am weitverbreitetsten Feldpflanzen ist Soja – und leider kommt der Großteil der ungeheuren weltweiten Menge an Futtermittel-Soja aus (ehemaligen) Regenwald-Gebieten. Eine Ausnahme bildet der Sojaanbau für die Tofu-Erzeugung: Insbesondere die Bio-Tofu-Erzeuger achten auf naturverträglichen Anbau oder beziehen sogar regionalen Soja aus dem südlichen Europa.

UN-Bericht zu den Umwelt-Risiken der Fleischindustrie

Die drängendsten Umweltprobleme der Gegenwart sind eng mit dem Fleischkonsum der Menschheit verknüpft. Zu diesem Schluss kommt der UN-Bericht „Der lange Schatten der Nutztierhaltung – Umweltprobleme und Möglichkeiten“, vom Jahr 2006. Laut diesem Bericht gehört die Fleischindustrie „zu den zwei oder drei bedeutendsten Verursachern von Umweltproblemen – auf allen Ebenen von lokal bis global“. Der Report nennt dabei die Probleme der Boden-Degradation, des Klimawandels, der Luftverschmutzung, der Wasserknappheit und Wasserverschmutzung sowie den Verlust der Artenvielfalt.

Fleischkonsum der Deutschen steigt

Trotz dieser problematischen Aspekte der Fleischindustrie und der zahlreichen Vorteile der vegetarischen Ernährung ist der weltweite Fleischkonsum steigend. Auch in Deutschland erreichte laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts die Fleischproduktion im Jahr 2017 einen neuen Höchststand. Rund 60 Millionen Großtiere und mehrere Hundert Millionen Geflügel werden jährlich in Deutschland geschlachtet.

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