Wanderung vom Lipple zum Belchen

Unterwegs auf den Höhen des Westwegs im Südschwarzwald. Vom Lipple-Pass geht es zum Panoramaberg Belchen, der mit seiner Kuppelform und seines atemberaubenden Rundumblicks wegen als der schönste Berg im Schwarzwald gilt.

Startpunkt der Wanderung ist das »Lipple«, die Passhöhe zwischen dem Kleinen Wiesental und dem Kandertal. Man folgt dem Wegzeichen des Schwarzwaldvereins, der blauen Raute, in Richtung Waldparkplatz und Passhöhe »Egerten.« Hier auf 923 Metern Höhe wechselt die Tour auf den Westweg Basel-Pforzheim, der vom Hochblauen her kommt. Von nun an richtet man sich nach der Wegmarkierung mit der roten Raute in Richtung Belchen. Die Wege sind sehr malerisch hier und gehen auf die uralten Handelsrouten zurück, welche den Händlern einst die Überquerung des Schwarzwalds ermöglicht haben. Ab und zu muss man aufpassen, wenn größere Wege kreuzen. Meist sind es Loipen, die im Winter gespurt werden. Auf diese darf man sich bei der Wanderung nicht ablenken lassen, sondern muss immer gegenüber die Fortsetzung des Pfades suchen.

Nun geht es in die Höhenregionen des Belchengebiets

Über den Spähnplatz führt die Route zum auf 1.071 Metern gelegenen Wanderparkplatz Kreuzweg, der die Passhöhe der Straße zwischen Badenweiler und Müllheim einerseits und Neuenweg und Schönau andererseits bildet. Er ist beliebter Ausgangspunkt für kürzere Wanderungen, etwa zum Nonnenmattweiher oder zur Kälbelescheuer. Allmählich erreicht man die Höhenregionen. Ein schmaler Saumpfad führt an Kuhweiden und Skiliften vorbei und durch flauschige Almwiesen mit Heidekraut. Alsbald erschließt sich der Blick auf das majestätische Belchengebiet mit der nächsten Station, dem Berggasthaus Haldenhof. Im weiteren Verlauf laden am Wegesrand immer wieder Blaubeersträucher und kleine schmackhafte Bergbrombeeren zu einer Zwischenmahlzeit ein, und man kommt an der etwas unheimlich im Nebel liegenden Dekan Strohmeyer Gedächtniskapelle vorbei. Der Baumbestand wird nun immer dünner. Nur noch wenige krüppelige und mit Flechten bedeckte Laubbäume sind zu sehen.

Aussicht und Gastlichkeit auf dem Belchen sind Top

Mit Erreichen des 1.264 Meter hoch liegenden Hohekelchsattels ist es bald geschafft und man kommt zum höchsten Gasthof Baden-Württembergs: dem Belchenhaus. 1.360 Meter hoch liegt es und wer will, kann schnell noch einen Abstecher zum auf 1.414 Metern gelegenen Gipfel unternehmen. Dann ist es aber Zeit zu rasten und die herrliche Aussicht auf der Sonnenterrasse zu genießen: Im Westen liegt die Rheinebene mit dem Elsass und den Vogesen dahinter. Im Osten schweift der Blick über die Höhenzüge des Schwarzwaldes gen Vorarlberg. Im Süden sieht man ins Wiesental, und dahinter erhebt sich der Schweizer Jura. Krönender Abschluss aber ist die Fernsicht bei gutem Wetter auf die mehrere hundert Kilometer breiten schneebedeckten Alpengipfel von der bayrischen Zugspitze über Eiger, Mönch und Jungfrau bis zum Montblanc in den französischen Alpen.

Beim Belchengeist oder Heidelbeerwein und bei einer badischen Kartoffelsuppe mit Speck, Saitenwürschtle und Kräutern kann man es sich nun gut gehen lassen. Der Abstieg erfolgt in einer der gelben »Skyliner-Kabinen« des Gondellifts, die von der Weltausstellung »Expo 2000« in Hannover stammen und auf einer Länge von 1.150 Metern den Höhenunterschied von 262 Metern von der Berg- zur Talstation zurücklegen.

Anfahrt: Die Markgrafenstadt Schopfheim erreicht man mit der S-Bahn Linie 6, Basel – Zell. Von dort aus geht es mit der Buslinie 7310 das Kleine Wiesental hoch zur Passhöhe »Lipple«, Haltestelle Stockmatt – Rückfahrt: Belchengondel bis Talstation – Buslinie 7306 bis Schönau Sparkasse – Anschlusslinie 7300 nach Zell – von dort Möglichkeit auf die S-Bahn Zell – Basel umzusteigen

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