Wie wirkt Arganöl?

Arganöl – Kosmetik- und Gourmetöl.

Ein Speiseöl findet seinen Einsatz dank positiver Wirkung auf Haut und Haare auch in der Kosmetik. Arganöl gilt als eines der wertvollsten pflanzlichen Öle.

Handgepresstes Arganöl findet seinen Einsatz in der Kosmetik sowie in der gehobenen Küche. Es gilt als eines der seltensten und wertvollsten pflanzlichen Öle der Welt und wird aus der Frucht des Arganbaumes gewonnen. Der Arganbaum wächst heute nur noch in einem kleinen Gebiet im Südwesten Marokkos und ist Grundlage des Einkommens für etwa 1000 marokkanische Familien. Aufgrund der existenziellen Bedeutung für die Menschen dieser Region hat die UNESCO 1998 das Gebiet zu einem Biosphärenreservat erklärt und damit den Arganbaum unter Schutz gestellt.

Der zeitaufwendige Prozess der Handpressung wird traditionell von Frauen ausgeführt. Die Berberfrauen sammeln und verarbeiten die Früchte in mühsamer Handarbeit. Vom Sammeln bis zur Abfüllung vergehen etwa 48 Stunden. Rund 30 kg Früchte sind bei der Handpressung nötig, um daraus nur einen Liter Öl zu gewinnen, dies entspricht der Ernte von zirka 4 bis 5 Bäumen.

Wirkung von Arganöl-Kosmetik auf Haut und Haare

Besonders bei empfindlicher und gestresster Haut entfaltet sich die besondere Wirkung von Arganöl-Kosmetik. Beim Einsatz in Gesichtscreme spendet es Feuchtigkeit und beugt der Hautalterung vor, Faltenbildung wird vermindert. Die feuchtigkeitsspendende Wirkung von Arganöl auf das Haar hilft besonders bei Trockenheit und Spliss. In Marokko wird es in der Medizin traditionell gegen Hautkrankheiten verwendet.

Arganöl in der gehobenen Küche als Gourmetöl

Das sehr seltene Arganöl ist sowohl zum Braten als auch zum Kochen wunderbar geeignet. Bereits in kleinen Mengen veredelt es Salate und Suppen. Aufgrund seines hohen Preises findet es sich in gehobenen Restaurants und in den Küchen echter Gourmets.

Inhaltsstoffe, die das Öl besonders machen

Der hohe Vitamin E-Gehalt wirkt gegen degenerative Krankheiten und Hautalterung. Den größeren Anteil, mit etwa 80%, stellen dabei die Gamma-Tocopherole, denen man nachsagt, dass sie bei einem Einsatz als Lebensmittel einen erhöhten Schutz gegen bestimmte Krebsarten, wie zum Beispiel Darmkrebs, bieten. Im Arganöl kommen zwei Delta-7-Stigmasterole vor, Schottenol und Spinasterol, die in anderen Speiseölen nicht oder kaum vorkommen. Schottenol ist ein Glucosid mit Antitumorwirkung und Spinasterol stimuliert die Zellbildung.

Gewinnung von Arganöl

In der Handpressung ist die Gewinnung von Arganöl für Kosmetik und als Speiseöl ein sehr aufwendiger Prozess. Anders als bei Olivenöl, wird das Öl nicht aus dem Fruchtfleisch gewonnen, sondern aus den nussartigen Kernen. Die Frucht selbst dient nur als Futtermittel für die Tiere der Berber. Die Schalen, welche die zwei bis drei weißen Kerne umgeben, werden als Brennmaterial zum Rösten der Arganmandeln benutzt. Nach dem Rösten werden sie von Hand zu einer Paste gemahlen. Warmes Wasser löst das Arganöl anschließend aus dem sogenannten Presskuchen, der als Futter für Ziegen verwendet werden kann.

Zwischenzeitlich werden zum Teil auch modernere Verfahren zur Arganölgewinnung verwendet. Dabei kommen kleine Schneckenpressen zum Einsatz, die ohne Zugabe von Wasser arbeiten. Bei diesem Verfahren kann eine hohe Qualität mit längerer Haltbarkeit gewährleistet werden. Die Gewinnung des Arganöls ist so auch aus ungerösteten Mandeln möglich.

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