Zecken – die riskante Gefahr in der Natur

Im Frühjahr und Sommer wächst die Gefahr von Zeckenbissen und dauert bis zum Spätherbst an. Zecken zählen zu den schlimmsten Überträgern von Krankheiten.

Die Verbreitung von Zecken war bisher in Deutschland auf einige Gebiete mit erhöhtem Zeckenrisiko beschränkt. Das sind vor allen Dingen wesentliche Teile von Baden-Württemberg und Bayern sowie einige Gebiete in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Aber auch in diesen Risikogebieten überträgt nur ein geringer Teil der Zecken gefährliche Krankheiten. Inzwischen sind auch einige Fälle von Erkrankungen durch Zeckenbisse im norddeutschen Raum bekannt geworden.

Die gefährlichsten Krankheitsübertragungen durch Zecken

Zecken übertragen eine Reihe von Viren und Bakterien, die im menschlichen Körper eventuell Geschwüre erzeugen, meistens aber zu Fieber führen. Das Robert-Koch-Institut nennt zwei gefährliche Krankheiten, die durch Zeckenbisse übertragen werden können: Die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die FSME kann zu Schädigungen des Hirns und des Rückenmarks führen. Schwersterkrankte bleiben auf Dauer behindert.

Am häufigsten übertragen wird die Lyme-Borreliose, denn je nach Zeckenart tragen fünf bis 35 Prozent der Tiere diese Keime in sich. Die Rötung um den Einstich herum lässt sich gut mit Antibiotika behandeln. Bei nicht erfolgter oder erfolgloser Behandlung kann Lyme-Borreliose später zu Erkrankungen des Nervensystems und zu Gelenkentzündungen führen. Auch hier können Antibiotika helfen.

Vorbeugen und vor Zeckenbissen schützen

Zecken halten sich meistens in hohem Gras und Farnblättern, in Gestrüpp und Unterholz bis zu einer Höhe von maximal 1,50 Metern oder in feuchtem Laub auf. Geht ein Mensch vorbei, streift er im Vorübergehen die Zecke ab, die sich dann an der Haut festsetzt und sich in die Haut bohrt, um Blut zu saugen. Zecken regen sich ab einer Lufttemperatur von plus sieben Grad und suchen vorrangig im Juni ihren Wirt. Nach erfolgter „Mahlzeit“ lässt sich das Weibchen fallen und legt mehrere tausend Eier ab.

Ein paar einfache Regeln helfen schützen: Auf den Wegen bleiben; geschlossene Kleidung tragen; auf heller Kleidung sind Zecken besser zu erkennen als auf dunkler; feste Schuhe anziehen. Nach dem Spaziergang die besonders „zeckengefährdeten“ Körperregionen Kopf, Hals, unter den Armen, zwischen den Beinen und die Kniekehlen absuchen.

Bei beruflich stark gefährdeten Menschen oder Einwohnern der Risikogebiete hilft eine vorbeugende Impfung, die von der Krankenkasse getragen wird. Gleiches gilt für längere Urlaube in Risikogebieten.

Was tun beim Zeckenbiss?

Umgehend die Zecke mit einer Zeckenzange entfernen. Dabei die Zecke möglichst nah an der Haut im Kopfbereich fassen und vorsichtig mit gleichmäßigem Zug herausziehen. Nicht die Zecke quetschen, denn in Todesangst spuckt sie alles aus, was in ihr ist. Anschließend die Wunde desinfizieren. Konnte die Zecke nicht vollständig herausgezogen werden und Reste der Zecke sind in der Einstichstelle zurückgeblieben, auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Ebenfalls einen Arzt aufsuchen, wenn ein geröteter Ring um die Einstichstelle herum entsteht, damit eventuell eine Behandlung mit Antibiotika erfolgen kann.

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