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Der Kniehub beim Jogging

Zu einer guten Lauftechnik gehört eine gute Beinarbeit. Wer dynamisch und ökonomisch laufen will, sollte großen Wert auf seine Beinarbeit legen. Eine wichtige Rolle spielt der Kniehub.

Weltklasse-Athleten unterscheiden sich in ihrer Lauftechnik von Hobby-Joggern unter anderem dadurch, dass sie ihre Knie nach oben heben. Dieser Laufstil ist zugegeben anstrengend, aber dafür deutlich dynamischer und schneller als wenn man die Füße dicht am Boden entlangführt. Für einen sportlichen Laufstil ist dieser so genannte Kniehub dringend notwendig.

Nicht jeder, der laufen geht, hat einen Kniehub. Beim Fersenlauf beispielsweise bleiben die Füße dicht am Boden und die Knie werden nicht zusätzlich angehoben. Im Gegensatz dazu steht der Vorfuß- oder Ballenlauf. Bei dieser Technik landet man auf dem Fußballen. Das geht nur dann effektiv, wenn man die Knie weit nach oben hebt.

Arme spielen beim Laufen eine große Rolle

Zum Kniehub gehört aber nicht nur die Beinbewegung. Bei dieser Lauftechnik spielt die Armbewegung eine große Rolle. Arme und Beine arbeiten weitgehend synchron. Um einen guten Kniehub zu erzielen, muss man auch die Arme dynamisch bewegen. Lässt man die Arme locker baumeln, können die Knie nur unzureichend angehoben werden. Dann kann man auch keinen sportlichen Laufstil bekommen.

Den sportlichen Stil erreicht man durch den Kniehub. Wenn Schrittlänge und Schrittfrequenz bereits voll ausgereizt sind, kann man seine Geschwindigkeit nur noch durch eine Umstellung der Technik erreichen. Hebt man die Knie an, pendelt der Unterschenkel nicht nach vorne und man kann den Fuß dicht am Körper aufsetzen. Da das Abrollen ausbleibt, hat der Fuß nur sehr kurz Kontakt zum Boden. Das ermöglicht einen dynamischen und sportlichen Lauf. Durch die Steigerung der Schrittfrequenz kann das Tempo zusätzlich erhöht werden.

Der Kniehub ist gesund

Der sportliche Laufstil ist der eine Vorteil des Kniehubs. Aber auch aus gesundheitlicher Sicht lohnt es sich, beim Jogging einmal den Kniehub auszuprobieren. Denn die Knie werden weniger stark belastet. Hebt man die Knie nicht an, schwingt bei jedem Schritt der Unterschenkel weit nach vorne. Beim Landen setzt man automatisch mit der Ferse zuerst auf. Das Knie wird dabei deutlich stärker belastet als wenn man mit dem Fußballen landet. Das Knie federt Stöße ab. Das ist aber nicht möglich, wenn der Fuß weit vom Körper weg mit der Ferse zuerst aufkommt.

Zudem macht man durch den Kniehub eher schnelle Schritte. Das ist für die Knie besser. Denn man kann die Belastung bei der Landung eher ausgleichen, wenn man viele kleine Stöße bekommt, als wenn man weniger dafür heftigere Belastungen ausgleichen muss.

Lauftechnik für sportliche Ansprüche

Allerdings benötigt man für den Kniehub deutlich mehr Kraft und mehr Ausdauer als beispielsweise für den Fersenlauf. Darum ist die Technik eher für sportliche Läufer geeignet. Bei Problemen in den Knien lohnt es sich aber, die Technik einmal auszuprobieren und eventuell seinen Stil umzustellen. Da der Kniehub aber sehr anstrengend ist, ist er eher eine Technik für Wettkämpfer.