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Gastritis – Magenschleimhautreizung mit unangenehmen Folgen

Die Heilungschancen von Entzündungen der Magenschleimhaut sind abhängig von der Ursache, der Schwere/Dauer, und von der gewählten Behandlungsmethode.

Als Gastritis wird das Krankheitsbild der entzündeten Magenschleimhaut bezeichnet. Unterschieden wird zwischen akuter und chronischer Gastritis, wobei die chronische weiter unterteilt wird in

  • A (autoimmune Ursache)
  • B (bakterielle Ursache)
  • C (chemische Ursache)

Die möglichen Folgen einer chronischen Gastritis sind unter anderem Geschwüre und Karzinome.

Akute Gastritis

Die akute Gastritis wird üblicherweise durch aktuelle äußere Einflüsse wie Medikamente, Stress oder Alkoholmissbrauch verursacht. Auch bakterielle Infektionen und schlechte Durchblutung der Magenschleimhaut bzw. schlechte Verdauung kommen als Auslöser in Frage.

Autoimmune chronische Gastritis

Die autoimmune Form der chronischen Gastritis ist charakterisiert durch ein Auftreten von Antikörpern gegen Zellen der Magenschleimhaut bei etwa der Hälfte der Betroffenen. Durch die Zerstörung der Intrinsic-Faktor-produzierenden Belegzellen kann im Dünndarm weniger Vitamin B12 aufgenommen werden, und es kommt in Folge oft zu einer perniziösen Anämie (Form der Blutarmut).

Bakterielle chronische Gastritis

Die bakterielle und mit Abstand häufigste Form der Gastritis wird durch das Bakterium Heliobacter pylori ausgelöst. Nach oraler Aufnahme breitet es sich im Magen-Darm-Trakt aus und begünstigt Entzündungen, Geschwüre, und auch die Entstehung von Krebs. Die Diagnose erfolgt mittels entnommener Gewebeproben aus dem Magen (Biopsie) oder durch einen Atemtest.

Chemische chronische Gastritis

Die chemische Gastritis wird ausgelöst durch ein chemisches Ungleichgewicht im Magen; entweder aufgrund überhöhter Magensäureproduktion, Gallenrückfluss, Schwächung der Schutzschicht der Schleimhaut, durch Alkoholmissbrauch, oder auch durch Kopfschmerztabletten wie Aspirin.

Andere Ursachen für Gastritis

Lebensmittelvergiftungen und Verätzungen können ebenfalls die Schutzschicht der Magenschleimhaut zerstören. Dadurch wird die Schleimhaut von der Magensäure angegriffen und es entstehen Entzündungen und Geschwüre.

Eine Sonderform ist die Entstehung einer Gastritis durch Hiatushernie. Dies bezeichnet einen (angeborenen oder erworbenen ) Defekt des Zwerchfelles an jener Stelle, wo die Speiseröhre das Zwerchfell durchtritt und unterhalb in den Magen mündet. Je nach Form der Hiatushernie können Teile des Magens oberhalb des Zwerchfelles eingeklemmt sein, wodurch es zu einem Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre (Reflux, Sodbrennen) und zu eingeschränkter Funktionstüchtigkeit und Beschädigung des Magens kommt.

Symptome einer Gastritis

Die Symptome reichen von Druckgefühl bzw. Schmerzen in der Magen- und Herzgegend, Völlegefühl, Blähbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit, und wässrigem Durchfall bis hin zu Bluterbrechen, Teerstuhl und Anämie (Blutarmut) bei Blutungen der Magenschleimhaut. Begleitsymptom ist häufig Sodbrennen (Reflux).

Therapiemöglichkeiten bei Gastritis

  • medikamentös: zum Beispiel mit Protonenpumpenhemmern (reduzieren die Bildung von Magensäure), Antazida (neutralisieren die Säure), Antibiotika bei Heliobacter pylori-Befall, Prokinetika (steigern die Aktivität der Magen-Darm-Muskulatur)
  • reduzierte Aufnahme schädigender Substanzen (Alkohol, Rauchen, Kopfschmerztabletten, etc.)
  • ev. Operation bei Hiatushernien

Alternative Heilmethoden für Gastritis

Produkte wie Fango-Drinks aus Heilerde versprechen rasches Abklingen der Beschwerden, Neutralisierung der Magensäure, Abtötung der Heliobacter-Keime, Aufbau der Magenschleimhaut durch Mineralstoffe, und somit Vorbeugung vor einer neuerlichen Gastritis.

Weitere Empfehlungen umfassen den morgendlichen Verzehr von Haferschleim, die Zubereitung von Tees (Käsepappeltee, Magen-Darm-Tee, Gastritistee), Akupunktur, Kräuter- und Wurzelextrakte (Traditionelle chinesische Medizin), die erhöhte Aufnahme von Vitamin C (soll Heliobacter abtöten), und homöopathische Mittel.