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Gegen Blähungen: Hausmittel können natürlich helfen

Es gibt gegen Blähungen Hausmittel, die sehr hilfreich sein können. Von Anis über Galgant, Ingwer bis zum Kümmel kann Naturmedizin sehr gut helfen.

In der Naturmedizin findet man zahlreiche Heilpflanzen/Gewürze, die Beschwerden rund um die Verdauung lindern helfen.

Gegen Blähungen – Hausmittel und gleichzeitig Gewürz: Anis und Basilikum

Das Gewürz Anis lindert Krämpfe im Bauchraum und hilft gegen Blähungen und Appetitlosigkeit. Zubereitung: 1 TL Anissamen in einer Tasse Wasser erhitzen, kurz aufwallen und dann abseihen. Pro Tag dürfen 2 bis 3 Tassen getrunken werden. Im Handel ist auch Anisöl erhältlich, das je nach Gebrauchsanweisung verwendet wird.

Durch die ätherischen Öle, Gerbstoffe und Saponine kann Basilikum nicht nur gegen Blähungen, sondern auch bei Magenbeschwerden eingesetzt werden. Für eine Tasse Tee übergießt man 1 TL Kraut mit kochendem Wasser. Der Basilikumtee sollte jeweils nach den Hauptmahlzeiten getrunken werden.

Fördern die Verdauung und lösen Krämpfe: Kamille, Fenchel mit Milch

Durch seine krampflösenden und verdauungsfördernden Eigenschaften eignet sich Fenchel genauso gut wie Kamille. Vorbeugend gegen Blähungen bereitet man einen Aufguss mit 1 EL Fenchelsamen auf 1/4 l Milch und trinkt jeden Tag 3 Tassen vorzugsweise nach den Mahlzeiten. Die Kamille entfaltet bei Verdauungsproblemen am besten in Verbindung mit einer Rollkur ihre volle Wirkung.

Ein altes Hausmittel gegen Blähungen ist der Apfelessig

Aus schonend weiterverarbeiteten Äpfeln wird Apfelessig hergestellt. Durch die optimale Zusammensetzung der in ihm enthaltenen Stoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ist der Essig nicht nur hilfreich beim Abnehmen und Entschlacken, sondern wirkt sich auch positiv auf die gesamte Darmflora aus. Bei Verdauungsbeschwerden/Blähungen kann der Apfelessig seine Wirkung am besten voll entfalten, wenn er jeweils 5 Minuten vor dem Essen schluckweise getrunken wird. Dafür werden 2 TL naturtrüber Bio-Apfelessig in ein Glas Wasser gegeben.

Gänsefingerkraut und Tausendgüldenkraut – Medizin aus der Natur

Das Enziangewächs, im Volksmund auch als Magenkraut bezeichnete Tausendgüldenkraut, ist ein weiteres Heilkraut, um Beschwerden rund um Magen und Darm entgegenzuwirken. Verwendung findet das rot blühende Kraut, das von Juni bis Oktober gesammelt wird. Der mit 1 TL pro Tasse zubereitete Tee kann entweder warm getrunken werden oder als Kaltauszug. Dabei wird das Kraut 8 Stunden in dem Wasser ziehen gelassen und vor den Mahlzeiten zu sich genommen. Die Tagesdosis liegt bei maximal 3 Tassen.

Eine von Pfarrer Kneipp besonders geschätzte Heilpflanze ist das Gänsefingerkraut. Für das gegen Blähungen bewährte Heilkraut nimmt man 1 TL für jede Tasse Tee. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 2 bis 3 Tassen, kann bei Bedarf aber erhöht werden. Bei stärkeren Krämpfen lautet die Empfehlung, 3 Tassen innerhalb von 2 Stunden zu trinken.

Schon vor Jahrhunderten wurden Galgant und Kümmel als Hausmittel gegen Blähungen eingesetzt

Bereits im 12. Jahrhundert waren Kümmel und Galgant in Europa bekannte Hausmittel gegen Verdauungsbeschwerden. Während Kümmel, die wahrscheinlich älteste europäische Gewürz- und Heilpflanze, auch heute noch bekannt ist und vor allem als Gewürz genutzt wird, verschwand die von der heilkundigen Ordensfrau Hildegard von Bingen, Äbtissin des Klosters Rupertsberg, häufig verordnete Galgantwurzel, über einen langen Zeitraum völlig aus dem Gedächtnis der Menschen. Die Heilkraft von Galgant, in Apotheken auch in Form von Tabletten erhältlich, wird erst langsam wieder entdeckt.

Gegen Blähungen ein Hausmittel aus Asien: Ingwer

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wurde Ingwer nicht nur bei Erkältungen, sondern auch bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Der Tee mit dem ungewöhnlichen Geschmack kann bei Blähungen und Völlegefühl sehr hilfreich sein. Entweder kauft man eine Fertigteemischung oder eine Ingwerwurzel. Für die Zubereitung des frischen Ingwertees werden 2 bis 3 Scheiben von der Wurzel abgeschnitten, geschält, klein geschnitten (am besten geraspelt), anschließend mit kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Je nach Bedarf können bis zu 5 Tassen jeden Tag getrunken werden.

Mögliche Ursachen für Beschwerden des Verdauungssystems

Neben blähenden Speisen kann ein übersäuerter Organismus Probleme bereiten. Eine säurearme bzw. basische Ernährung sollte dann in Erwägung gezogen werden. Einer weiteren Übersäuerung des Körpers und den dabei auftretenden gesundheitlichen Problemen wird besser entgegengewirkt. Diese Form der Ernährung, bei der überwiegend basische Lebensmittel anstatt Säurelieferanten gegessen werden, wird von zahlreichen Medizinern empfohlen, damit der Säure-Basen-Haushalt stets im Gleichgewicht bleibt.

Völlegefühl und Blähungen können aber auch Symptome sein, die bei einer Histamin-Intoleranz (Nahrungsmittelunverträglichkeit) auftreten. Tests helfen bei der Diagnose.