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Sportliches Zeitmanagement

Inneren Schweinehund überwinden und regelmäßig trainieren

Lauftraining als Fitnesspender funktioniert nur bei regelmäßigem Training. Dazu gehört Disziplin. Sportliches Zeitmanagement hilft dabei, den richtigen Rhythmus zu finden.

Eine Schwalbe macht keinen Sommer und ein einzelner Waldlauf keinen Marathonläufer. Also: Raus aus dem Sofa und ab in Wald und Wiese! Lauftraining als Fitnessspender ist in aller Munde. Doch gehört dazu eine große Portion Disziplin, denn wie bei allen Dingen des Lebens gilt auch hier die Devise, je besser man etwas kann, desto mehr Spaß macht es. Wie aber überwindet man den inneren Schweinehund und findet zu regelmäßigem Training? Sportliches Zeitmanagement lautet das Zauberwort.

Motivationsbreak

Gründe, warum der Fitnesslauf gerade heute nicht drin ist, gibt es zahlreiche: Beruf, Familie, Freunde, Kino… Nach der Arbeit ist gut ruhn, das kennt jeder – und dann soll man rein in die Laufschuhe und raus in Feld und Wald? Die Motivation ist schwer aufzubringen, vor allem am Beginn der Laufsaison. „Besser gar nicht im Herbst mit dem Laufen aufhören“, sagt die diplomierte Mentaltrainerin Claudia Koller und empfiehlt auch im Winter bis zu minus 10 Grad weiterzulaufen. Allerdings sollten die Dehnungsübungen im Warmen durchgeführt werden und die Kleidung muss natürlich den kalten Temperaturen entsprechen. Vor allem die Kopfbedeckung ist wichtig. Professionelle Fitnesstrainer, bzw. Lauftrainer haben jede Menge Tipps zur Hand, wie man es schafft, ein bestimmtes Trainingsprogramm zu absolvieren, und so zu mehr Lebensqualität und Motivation kommt.

Professionelle Hilfe

„Wichtig ist die individuelle Abstimmung des Trainingsplanes auf den einzelnen Läufer“, weiß Koller. Viele Trainer empfehlen den Morgenlauf als den ultimativen Energiespender. Sportarzt Ivan Ramzak empfiehlt dann zu laufen, wann es der Terminplan erlaubt – egal zu welcher Tageszeit, Hauptsache ist die Bewegung an sich.

Mit der Regelmäßigkeit des Trainings kommt auch die Freude daran. Wer nach den ersten Trainingseinheiten das Handtuch wirft, dem ist nie ein richtiges Erfolgserlebnis beschieden, das weiß auch die Personaltrainerin und Fitnesspredigerin Monica Weinzettl, besser als Frau Knackal aus der Fernsehserie MA 2412 bekannt.

Sie bietet als Internet-Fitness Trainerin ein Einstiegsprogramm für sechs Wochen an. Mit einem persönlichen Trainingsprogramm inklusive Tagebuch will sie erreichen, dass Fitness Teil des Alltags wird. Wer sich von ihr coachen lässt, erhält sein tägliches Trainingsvolumen per Internet zugeschickt. Dehnungs- und Ausdauerübungen, Ernährungstipps und die Errechnung des Körpermassindex gehören ebenso zum Service wie Informationen über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich Sport und Ernährung. Wer sein Tagebuchblatt nicht ausfüllt und per Email zurückschickt, wird sogar daran erinnert. Bei Mentaltrainerin Koller umfasst eine Beratungseinheit 1 1/2 Stunden, in denen unter anderem auch kleinere Trainingseinheiten für die ganze Woche erarbeitet werden. Auch Ärzte erstellen gemeinsam mit ihren Patienten Trainingsprogramme, um Cholesterin- und Blutdruckwerte zu optimieren.

Sportliches Zeitmanagement heißt also, seine Trainingseinheiten optimal in den Tagesablauf einzugliedern. Damit werden sie letztlich so selbstverständlich wie essen, arbeiten und schlafen.

Laufen, Laufen, Laufen

Kleine Tricks helfen am Beginn einer Läuferkarriere, um die Motivationseinbrüche aufzufangen

Lauftagebuch: Tragen Sie täglich ein, wie lange und eventuell wie weit sie gelaufen sind und wie Sie sich dabei gefühlt haben. Ergänzen Sie das ganze durch eine Auflistung Ihrer Ernährung. Schon nach wenigen Wochen werden Sie Ihr plus an Wohlbefinden ablesen können.

Partner: Laufen Sie mit einem sportlich gleichwertigen Partner. Die gegenseitige Motivation ist nicht zu unterschätzen.

Trainingsstrecke zur Arbeit: Wenn Sie in Ihrer Firma die Möglichkeit haben zu duschen, laufen oder radeln Sie zur Arbeit, statt sich über Stau- und Parkplatzprobleme zu ärgern. Ein kleiner Kasten mit frischer Wäsche und Sie haben Ihr Training schon vor Arbeitsbeginn erledigt. Der Morgenlauf soll am meisten Energie für den Tag freilegen.

Zu Mittag durch den Wald: Wer eine lange Mittagspause gut nutzen will, sollte eher den Lauf durch den kühlen Wald wagen.

Indoor- Training: später Abend, schlechtes Wetter und arge Kälte im Winter sind Hemmschwellen, sich in freier Natur zu ertüchtigen. Eine gute Alternative sind hier Hometrainer, wie Ergometer, Laufband und Co, die sogar vor dem Patschenkino ihre Dienste leisten.

Ruhetage genießen: wenn das Training einmal – aus welchen Gründen auch immer – nicht drin ist, sollte man nicht verzagen oder sich gar ärgern. Selbst Profisportler gönnen sich Trainingspausen.

Weise Sprüche

Zum Laufen gehört mehr als schnell zu sein. (Salomo 9, 1)

Von den sechsunddreißig Fluchtarten ist das Davonlaufen die beste. (Chinesisches Sprichwort)

Wer andre jagen will, muss selber gut laufen können. (Sprichwort aus Schweden)