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Warum fettarme Ernährung Demenz vorbeugt

Hohe Cholesterinwerte erhöhen das Risiko für Alzheimer. Eine neue Untersuchung fördert wieder erschreckende Zusammenhänge zutage und gibt gleichzeitig weit reichenden Aufschluss über eine unheilbare Erkrankung – Alzheimer.

Medikamente, Rauchen, Übergewicht, eine fettreiche Ernährung aber auch Erkrankungen wie Fettstoffwechselstörungen, Diabetes oder Erkrankungen von Leber, Nieren und Galle beispielsweise können zu einem erhöhten Cholesterinspiegel beitragen. Die Folgen dieser hohen Blutfettwerte spiegeln sich zum Beispiel in einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wider. Kürzlich wurde entdeckt, dass es durch zu hohes Cholesterin auch zu Alzheimer kommen kann.

Hohes Cholesterin macht dement

Scheinbar hat eine fettreiche Ernährung erheblichen Einfluss auf die Entstehung der Alzheimer-Krankheit. Finnische Wissenschaftler fanden heraus, das bereits ein mäßig erhöhter Cholesterinspiegel im mittleren Lebensalter das Risiko für Demenz erhöht. In einer Langzeitstudie untersuchten sie die Krankengeschichten von fast 10000 Frauen und Männern über fünfzig Jahre und stellten einen entsprechenden Zusammenhang fest. Folglich könnte eine Ernährungsweise, die die Cholesterinwerte in Grenzen hält, der Krankheit Alzheimer vorbeugen.

Der Alzheimer-Krankheit vorbeugen

Die Grenzwerte für den Cholesterinspiegel sind jeweils abhängig vom Gesamtrisiko des Patienten und deshalb individuell verschieden. Hierzu sollte in jedem Falle der Rat eines Arztes hinzugezogen werden. Zusätzlich kann man sich ausführlich bei der Deutschen Herzstiftung informieren.

Um Alzheimer gezielt vorzubeugen, empfiehlt es sich, zunächst einmal, seine Cholesterinwerte überhaupt zu kennen. Für Gesamtcholesterin (LDL-Cholesterin) gelten folgende Grenzwerte:

  • Gesunde Personen ohne Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung: 240 mg/dl (160 mg/dl).
  • Gesunde Personen mit Risikofaktoren: 200 mg/dl (130 mg/dl).
  • Herz-Kreislauf-Patienten oder Diabetiker: unter 150 mg/dl (deutlich unter 100, möglichst sogar unter 70 mg/dl).

Als Risikofaktoren gelten in diesem Zusammenhang Herz- und Gefäßleiden bei Verwandten ersten Grades, Übergewicht, Bewegungsmangel, Nikotinkonsum oder erhöhter Blutdruck.

Erstes Teilziel: Gesund Essen als Demenz-Prävention

Mit einer gezielten und dauerhaften Ernährungsumstellung kann in Bezug auf die Blutfettwerte schon viel erreicht werden. Eine mediterrane Kost mit

  • viel Obst,
  • Gemüse und
  • Vollkornprodukten,
  • öfter Fisch statt Fleisch sowie
  • Olivenöl oder Rapsöl

kann wesentlich zur Senkung des Cholesterinspiegles beitragen. Laut einer aktuellen Studie kann die Küche der Mittelmeerländer das Risiko für

  • Herzinfarkt und Schlaganfall
  • sowie für Krebs,
  • Alzheimer und
  • Parkinson

deutlich verringern.

Zweites Teilziel: Risikofaktoren verringern

Um Folgeerkrankungen entgegen zu wirken und das Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gering zu halten, ist es zudem wichtig, die weiteren Risikofaktoren auszuschalten beziehungsweise zu vermindern. Hierzu zählen folgende Einzelmaßnahmen:

  • Nikotinkonsum einstellen,
  • Übergewicht abbauen,
  • regelmäßig Bewegen.

Tipps und Informationen für Risikopatienten

1. Menschen mit Herz- und Gefäßkrankheiten oder einem hohen Risiko hierfür sollten zusätzlich zur Ernährungsumstellung versuchen, ihr gesamtes Risikoprofil – wenn nötig mithilfe von Medikamenten – zu verbessern.

2. Die Broschüre der Deutschen Herzstiftung “Wie gefährlich ist Cholesterin? – Welche Chancen bietet die Cholesterinsenkung?”enthält ausführlichere Informationen hierzu.

3. Außerdem kann man im Internet bereits sein persönliches Herzalter testen.

4. Genauere Informationen über die Symptomatik der Demenzerkrankung liefert dieser Beitrag.