Aus für die Glühbirne – Umstellung für alle – Ab wann darf man welche Glühlampe nicht mehr benutzen? 

Glühlampen – auch Glühbirnen genannt – dürfen schrittweise in der Europäischen Union nicht mehr verkauft werden. Die Verbraucher müssen sich darauf einstellen.

Energiesparlampen sparen Energie, Glühlampen fressen sie unnütz auf. So einfach ist die Formel jedoch nicht, wie gerade die letzten Testberichte gezeigt haben. Preiswertere Energiesparlampen schnitten nicht gut genug ab. Einige strahlen viel Elektrosmog ab, dessen Gesundheitsschädlichkeit umstritten ist. Nicht alles ist geklärt, doch hat die Europäische Kommission entschieden, dass die Glühlampen weg sollen. Die Verbraucher müssen sich arrangieren. Ob an dem Verbot gerüttelt wird und mit welchem Erfolg, wird die Zeit erweisen. Basis des Verbotes ist die Energieeffizienz. Die herkömmlichen Glühlampen kommen so schlecht weg, dass sie weg müssen.

Das Vermarktungsverbot

Die Europäische Kommission hat für ihr Ziel das Verbot gewählt, Glühlampen weiter zu verkaufen. Sie dürfen auch nach den Fristen benutzt werden, doch gibt es keinen Ersatz mehr. Es müssen nicht sofort alle Lampen ausgetauscht werden. Keine Hausfrau, kein Privatmann muss jetzt fürchten, morgen einen Bußgeldbescheid aus Brüssel zu bekommen. Sollte doch einer wegen der Benutzung von Glühlampen angeflattert kommen, ist vielleicht ein Betrüger am Werk.

Das Verbot betrifft nur die Händler, die ab den entsprechenden Fristen bestimmte Glühlampen nicht mehr anbieten dürfen. Was der Verbraucher zu Hause hat, ist vollkommen uninteressant. Der Verbraucher bekommt das Verbot nur zu spüren, in dem er keine Birnen kaufen kann. Aber Strafen bekommt nur der Handel, wenn er weiter Glühbirnen der bereits verbotenen Sorten anbietet. Der Verbraucher ist insoweit nicht betroffen.

Als erstes alle matten Glühlampen und die 100-Watt-Birnen, in den nächsten Jahren alle anderen Glühlampen

Ab 1. September 2009 geht es los mit dem Verkaufsverbot. Ab diesem Tag dürfen im Handel keine matten Glühlampen und keine 100-Watt Glühlampen verkauft werden. Für die Verbraucher heißt das, sich, sobald etwas kaputt geht, auf Energie- oder Halogenlampen umzustellen. Oder jetzt noch Hamsterkäufe zu starten. Viele machen das. Der Absatz gerade für die bald nicht mehr erhältlichen Sorten ist deutlich gestiegen.

Im September 2010 folgt das Vermarktungsverbot für die 75-Watt-Lampen. Ein Jahr später, wieder im September, kommen die 60-Watt starken dran. Der ganze Rest ist dann ab September 2012 nicht mehr zu haben. Bis dahin muss man selbst die Nähmaschine, den Elektrobaukasten für die Kinder und die Kühlschrankbirne mit Alternativen bestücken und bestücken können.

2014 wird dann überprüft, wie sich diese Maßnahmen ausgewirkt haben und was es Neues auf dem Markt gibt, wie weit die technische Entwicklung ist und was an weiteren Verboten machbar ist. Auf eine Rückkehr der Glühlampe ab 2014 zu hoffen, sollte mit größter Vorsicht erwartet werden. Eher wird es bei dem Verbot wohl bleiben. Aber das sind Blicke in die Zukunft, die immer schwer zu machen sind.

Welche Alternativen gibt es?

Die Verbraucher, die nun Schritt für Schritt die Glühlampen nicht mehr kaufen können, müssen sich auf andere Angebote einrichten. Zuerst kommen die Energiesparlampen in Betracht, denen viele Vorurteile entgegen bringen. Doch seit einigen Jahren hat sich in Bezug auf Lichtfarbe, Schaltfestigkeit und Lebensdauer sehr viel getan. Auch gibt es mittlerweile viele Varianten, die diese Lampen ansehnlicher machen, als sie es vor zehn Jahren noch gewesen sind. Gerade für spezielle Leuchten gibt es bereits jetzt schöne Lampen.

Weiterhin kommen Halogenlampen in Betracht. Sie brauchen andere Fassungen, weil sie kleiner sind. Die ersten Adapter sind bereits aufgetaucht und helfen hier weiter. Ihr Licht ist hell und kommt dem Tageslicht sehr nahe.

Werden gute Lampen gekauft, spart der Verbraucher unbestritten Energie. Bei denen ist die Anlaufphase auch nicht sehr lang. Zügig hat man das nötige Licht und muss nicht lange auf die gewünschte Helligkeit warten. Das trifft vor allem auf die Energiesparlampe zu.

Diode – Lampe der Zukunft

Viele nehmen an, dass den Leuchtdioden, LEDs genannt, die Zukunft der Beleuchtungstechnik im Haushalt gehören wird. Aber noch steckt das alles in den Anfängen. Die ersten Lampen kann man bereits kaufen. Hier ist noch viel zu erwarten. Denn sie verbrauchen wenig Strom, können variabel eingesetzt werden und bieten endlos viele Möglichkeiten. Diodenlampen sind bereits in verschiedenen Varianten zu bekommen, doch ist nach Meinung vieler noch nicht ausgereizt, was die Technik zu bieten hat.

Hamsterkäufe als Möglichkeit für die nächsten Jahre

Besitzer antiker Lampen vor allem machen jetzt Hamsterkäufe. Doch nicht nur sie fangen an, sich einen Vorrat an Glühlampen zuzulegen. Die Frage ist aber jetzt, ob sich das lohnt. So sind zum Beispiel die meisten Energiesparlampen nicht dimmbar. Nur wesentlich teurere bieten diese Funktion. Mit einer Glühbirne ist das Schummerlicht problemlos zu bewältigen. Nur eines der Hamster-Argumente.

Schwer zu entscheiden, denn irgendwann ist auch der größte Vorrat aufgebraucht. Dann muss man sich wohl oder übel auf andere Lampen umstellen. Doch – so argumentieren viele – hat man bis dahin noch Freude an der gewohnten Leuchte. Und vielleicht kippt das Verbot ja doch noch. Solange liege die Lampen in einer Ecke und nehmen wertvollen Platz in der Wohnung oder im Keller weg. Irgendwann werden aber auch die Hamsterkäufer nichts mehr haben und sich wohl oder übel auf andere Beleuchtungsmittel umstellen müssen.

Andererseits haben viele Verbraucher die alten Glühlampen nur, weil sie es schon immer so hatten. Sie verbrauchen Strom, statt mit einer guten Energiesparlampe diesen einzusparen – und nicht zu bezahlen. Das schont den Geldbeutel, in Zeiten wie diesen ein gutes Argument. Eine gute Energiesparlampe kostet ihr Geld, rentiert sich aber schnell, je nach Preis, Einsparpotential und Benutzung. Diese skeptischen Verbraucher sollten sich einen Ruck geben, die Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzen und wieder einige Euro in der Haushaltskasse mehr behalten.

Jeder muss selbst entscheiden, ob er hamstert oder schrittweise die Lampen zu Hause ersetzt. Doch dass es bestimmte Glühbirnen nicht mehr geben wird, ist eine Tatsache, der sich zu entziehen sehr schwer werden wird. Irgendwann wird es keine Glühlampen mehr geben, dann sind auch die letzten Vorräte weg, dann werden alle sich auf die neuen Leuchtkörper umstellen müssen. Einige Jahre Galgenfrist gibt es noch, aber dann muss selbst die Kühlschrankleuchte mit einer modernen Lampe ausgetauscht werden – aber nur, wenn sie kaputt geht.

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