Bewusst ernähren – Von der Bedeutung der Ernährung für die Gesundheit

„Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel sein“ appellierte Hippokrates an seine Zeitgenossen. Wie ernährt man sich gesund und hat trotzdem Freude am Essen?

Bereits Hippokrates (460-377 v. Chr.), zu dessen Eid sich die Mediziner noch heute bekennen, schätzte die Bedeutung der Ernährung für des Menschen Gesundheit hoch ein. „Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel sein“ appellierte er an seine Zeitgenossen. In dieser Zeit wurde ein Begriff geprägt, aus dem sich unser heutiger Ausdruck „Diät“ ableitet: das griechische Wort „Diaita“ bedeutete ursprünglich die Lehre von der richtigen Lebensweise. Zu einer Ernährungsweise mit Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost (Salat, Getreide, Obst) und nur gelegentlichem Fleischgenuss riet die hippokratische Medizin schon in der Antike. Zahlreiche Funktionen des Körpers wie Stoffwechsel, Immunabwehr oder Kreislauf werden von der Art der Ernährung beeinflusst. Dies wird deutlich an den vielen Zivilisationskrankheiten unserer Zeit, die in direktem Zusammenhang mit der modernen Ernährung zusammenhängen. Adipositas (Fettsucht), Diabetes (Zuckerkrankheit), Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und Herz-Kreislauferkrankungen sind in der Regel durch eine falsche Ernährung bedingt.

Nahrungsmittel als Medizin?

Inzwischen ist der Einfluss der Ernährung auf bestimmte Erkrankungen auch von der modernen Wissenschaft unbestritten. Um selber besser beurteilen zu können, ob man sich ausgewogen ernährt, kann es hilfreich sein, für eine Weile ein Lebensmittel-Tagebuch zu führen, in dem man dokumentiert, was man zu sich genommen hat. Dabei sollte man auch eine Bilanz der zugeführten Getränke aufstellen. Will man seine Ernährung gezielt auf eine bestimmte Erkrankung ausrichten, so empfiehlt sich eine professionelle Ernährungsberatung. Auf eventuelle Unverträglichkeiten sollte der Patient vor der Beratung hinweisen.

Diät oder Ernährungsumstellung?

Eine Ernährungsumstellung kann aber niemals Ersatz für eine medikamentöse Therapie sein. Aber eine angepasste Ernährung kann die Wirkungen von Medikamenten oder Operationen begünstigen. Einen positiven Einfluss auf Knochen und Gelenke beispielsweise hat die mediterrane Küche, die nicht nur sehr wohlschmeckend ist, sondern auch reich an essentiellen Fettsäuren, ausgewogen und mineralstoffreich. Sind Knochen und Gelenke durch Übergewicht (Adipositas) stark belastet, so sollte natürlich eine kalorienreduzierte Kost zum Einsatz kommen. Bedeutsam bei einer Ernährungsumstellung ist ferner, dass die neue Art, sich zu ernähren, Spaß macht und sinnlichen Genuss beschert, da sonst die Lebensfreude leidet und sich die alten Ernährungsgewohnheiten irgendwann wieder durchsetzen.

Essen macht Spaß!

Doch so sinnvoll eine Aufklärung über eine angepasste Ernährung auch ist, darüber sollte man nicht vergessen, dass Essen und Trinken mehr sind als bloße Aufnahme von Nähr- und Mineralstoffen. Vielmehr sind damit auch Sinnesfreude und Genuss verbunden, deren positive Wirkung auf das psychische Wohlbefinden nicht unterschätzt werden sollte. Daher darf eine Diät kein asketisches Schreckgespenst sein, sondern soll das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und die Lebensfreude bewahren.

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