Das Alpenveilchen (lat. Cyclamen persicum)

Eine beliebte Zimmerpflanze in den Wintermonaten. Dieser typische Vorfrühlings-Blüher ist keine „Wegwerfpflanze“ mehr.

Ein Alpenveilchen wird wohl schon jeder Blumenfreund einmal in seiner Wohnung gehalten haben. Diese schön blühenden Topfpflanzen sollen schon 1656 aus Persien nach Europa gekommen sein. Ursprünglich wuchsen sie wild im lichten Schatten von Laubbäumen. Ihre vielfältigen Blüten erfreuen mit den unterschiedlichen Rot-, Rose und Weißtönen die Augen des Betrachters.

Die Kultivierung der Zimmerpflanze

Das Alpenveilchen ist leicht zu kultivieren und muss im Winter kühl, luftig und feucht stehen. Es braucht nur 10 bis 12 Grad Celsius, um optimal zu gedeihen. Wärmer darf es nicht sein, sonst bilden sich keine Blüten mehr und die Blätter werden gelb. Es verträgt auch keinen Frost, denn schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fallen die Blüten zusammen. Während der Trockenperiode im Sommer sterben die Blätter völlig ab. Die Pflanzen überstehen diese, für sie ungünstige Jahreszeit durch ihre tief im Boden sitzenden Wurzelknollen, aus denen dann in den milden, regenreichen Herbst- und Wintermonaten neues Leben erwacht. Die Erde muss humushaltig sein und gleichmäßig feucht aber nicht nass gehalten werden. Die Blätter und auch die Knolle sollten jedoch nicht mit Wasser in Berührung kommen. Am besten ist es in einen Untersetzter zu gießen und nach einigen Minuten das überflüssige Wasser zu entfernen.

Ruheperiode des Alpenveilchens

Nach dem Ende der Blühzeit sollten die Pflanzen nicht weggeworfen sondern der Knolle eine Ruhezeit eingeräumt werden. Deshalb muss nun das Gießen eingestellt werden und die Töpfe etwa zwei bis drei Monate ganz trocken gestellt werden. Jetzt sterben alle oberen Pflanzenteile ab. Gut stehen die Pflanzen in dieser Zeit in einem dunklen, nicht zu trockenen Keller oder an einem schattigen Platz im Garten, wo kein Regen hingelangt. Etwa Ende Juli werden die Knollen aus den Töpfen genommen, die Erde abgeschüttelt und so eingepflanzt, dass sie etwas aus der Erde herausgucken. Wichtig ist die Töpfe hell aufzustellen und wieder regelmäßig, aber maßvoll zu gießen. Erst wenn sich mehrere Blätter herausgebildet haben, wird normal weiter gegossen. Das Düngen muss unterbleiben, bis die Topferde mit neuen Wurzeln dicht durchzogen ist. Schon im Monat August bilden sich wieder Blüten heraus und erfreuen das Gärtnerherz mit ihren schönen Farben.

Natürlich sind mehrjährig gezogene Alpenveilchen nicht ganz so kräftig wie junge Pflanzen, sie können aber ebenso reich blühen und ein hohes Alter erreichen. Alpenveilchen aus Samen selbst heranzuziehen, kann nur besonders interessierten Blumenfreunden mit dem sprichwörtlich „grünen Daumen“ empfohlen werden.

Alpenveilchen als Gartenpflanze

Diese hübsche Pflanze gibt es auch für den Garten. Auch hier setzt man sie am besten in humosen, kalkhaltigen, nicht zu nassen Sandboden in geschützter bzw. schattiger Lage. Gut gedeihen Gartenalpenveilchen unter Gehölzen. Regen und kühle Temperaturen machen ihnen nichts aus und sogar leichte Fröste überstehen sie gut. Von August bis Weihnachten kommen ständig neue Knospen hervor. Ihre Blüten sind schön anzusehen und lange haltbar.

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