Der Psychologische Dienst des Arbeitsamtes

Der Volksmund nennt sie Seelenklempner: Psychologen beschäftigen sich mit der menschlichen Seele. Ein mögliches Arbeitsgebiet: die Arbeitsverwaltung.

Im Psychologischen Dienst der Agenturen für Arbeit arbeiten Diplom-Psychologen. Bei ihrem Dienst werden sie von anderen Kollegen unterstützt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind sie alle speziell für ihre Arbeit ausgebildet.

Die Gründe, zum Psychologischen Dienst zu gehen

Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand zum Psychologischen Dienst gehen kann. Ist ein Schüler schon ausbildungsreif? Ist ein Jugendlicher für eine Ausbildung, ein Erwachsener für eine Tätigkeit geeignet? Dies sind einige idealtypische Fragen, die dort beantwortet werden können.

Arbeitsformen der Psychologen

Bei einer psychologischen Beurteilung geht es meist um Fragen der beruflichen Eignung. Der Psychologe klärt zunächst ab, wie er helfen kann. Dann führt er in der Regel psychologische Testverfahren durch. Anschließend findet ein weiteres Gespräch statt, in dem auch die Ergebnisse der Testverfahren besprochen werden. Manchal reicht aber auch ein Gespräch, um die Fragen des Ratsuchenden zu klären.

Der psychologische Berufswahltest betrifft nur Jugendliche. Auch hier geht es um die Frage der Eignung. Der Test enthält psychologische Fragen zu den beruflichen Interessen. Er wird per Computer ausgewertet. Die Ergebnisse des ratsuchenden Jugendlichen werden in Beziehung zu Jugendlichen, die bereits erfolgreich eine Ausbildung abgeschlossen haben, gesetzt. Daraus ergeben sich für den Psychologen Hinweise, welche Ausbildung für den jeweiligen Jugendlichen am ehesten in Frage kommt. Der Psychologe selbst ist nicht anwesend, wenn der Test durchgeführt wird.

Bei einer psychologischen Beratung geht es meistens um berufliche Probleme, die nur in einem eingehenden Gespräch geklärt werden können. Psychologische Tests werden daher in der Regel nicht angewendet.

Wie geht es dann weiter?

Der Psychologe fasst alle Ergebnisse und Punkte, die ihm wichtig erscheinen, zusammen. Darüber wird der Berater oder Vermittler schriftlich informiert, also in Form eines Gutachtens oder Berichts. Der bespricht dann mit dem Ratsuchenden, wie es weitergeht.

Ratschläge für den Besuch beim Arbeitsamtspsychologen

Die Broschüre „Wir wollen Sie informieren. Der Psychologische Dienst in der Agentur für Arbeit“ ist bei den Agenturen vor Ort erhältlich. Sie gibt Tipps für die Vorbereitung.

Die meisten Test sind so aufgebaut, dass am Anfang leichte Aufgaben stehen. Die Aufgaben werden dann immer schwieriger. Die Aufgaben am Ende der Tests sind so schwer, dass sie nur von wenigen Ratsuchenden gelöst werden können.

Man sollte nur ausgeruht zu einem Test kommen. Der Ratsuchende sollte genügend Zeit für den Hinweg einplanen, um nicht gestresst anzukommen. Er sollte sich für den Tag auch nicht zu viel vornehmen. Er wird sonst nur nervös, wenn es länger dauert. Schreibmaterial braucht man nicht mitzubringen.

Ein paar Gedanken dazu

Wie oft wird der Psychologische Dienst eingeschaltet? Welche Personengruppen nehmen diese Dienst vorrangig in Anspruch? Wie aussagekräftig sind die Ergebnisse? Auf den monatlichen Pressekonferenzen, bei denen die aktuellen Arbeitslosenzahlen präsentiert werden, sind jedenfalls keine Antworten zu erwarten.

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