Kichererbsen – lecker, gesund und eine hübsche Pflanze

Die Kichererbse ist Zutat vieler orientalischer Gerichte. Hildegard von Bingen empfahl sie als Heilmittel. Und – sie ergibt eine hübsche Pflanze.

Schon im klassischen Altertum war die Kichererbse (Cicer arietinum) als Nutzpflanze bekannt. Zwar wächst sie in unseren Breiten von Natur aus nicht, sie lässt sich aber auch hier anbauen oder als exotische Zimmerpflanze ziehen. Gründe dafür gibt es genug.

Warum die Kichererbse einen solch niedlichen Namen trägt

Schon ihr Name macht irgendwie gute Laune und weckt positive Assoziationen. Dabei hat der Name Kichererbse mitnichten etwas mit Kichern zu tun. Er leitet sich aus dem Lateinischen ab und ist damit doppelt gemoppelt. Übersetzt hieße Kichererbse „Erbseerbse“. Was ja auch ganz lustig klingt.

Wie die Kichererbse als Pflanze aussieht

Den meisten hierzulande ist die Kichererbse klein, rund und hell bekannt, entweder getrocknet in der Tüte oder vorgekocht und weich in der Dose. Doch wie sieht der Rest einer Kichererbsenpflanze aus?

Die Kichererbse ist einjährig, buschig und erreicht Höhen bis zu einem Meter. Sie hat unpaarig gefiederte ovale und kleine Blätter. In den Blattachseln erscheinen einzeln die rötlich-violetten oder weißen Blüten. Daraus entstehen die Hülsen, die in der Regel zwei Samen enthalten – die uns bekannten Kichererbsen. Je nach Sorte sind diese hell, dunkel oder auch schwarz.

Woher die Kichererbse stammt – eine orientalische Prinzessin

In Kleinasien wurde die Kichererbse schon im 6. Jahrhundert v. Chr. angebaut. Auch im Mittelmeerraum und in Indien ist sie schon lange bekannt. In Deutschland wird sie heute kaum noch angebaut, eher in wärmeren Ländern wie Indien, Pakistan und Türkei, aber auch in Latein- und Südamerika fühlt sie sich wohl.

Wie man Kichererbsenpflanzen ziehen kann

Warm mag es die Kichererbse gern, wie der Blick auf die Hauptanbaugebiete zeigt. Viel Wasser benötigt sie hingegen nicht. Sie kann als Zimmerpflanze gezogen werden oder aber im Garten, wobei sie dort leichtere Böden bevorzugt.

Das Säen könnte einfacher kaum sein. Die Kichererbse wird direkt aus der Tüte oder eventuell nach einem Tag Einweichen direkt 3-4 Zentimeter tief in die Erde gesetzt. Will man sie im Garten haben, so sollte sie am besten Mitte Mai gepflanzt werden. Natürlich kann sie auch vorgezogen werden. Falls die Kichererbse nicht recht gedeihen mag, lohnt sich ein Versuch mit verschiedenen Sorten. Da sie in der Küche ein harmonisches Paar abgeben, kann man auch gleich eine Ingwerpflanze mit anbauen.

Was die Kichererbse so wertvoll macht – von Hildegard von Bingen empfohlen

Schon Hildegard von Bingen lobte die Kichererbse als heilende Pflanze und leichtes Nahrungsmittel. Gegen Fieber soll sie helfen und entzündungshemmend sein. „Sie vermehrt nicht die üblen Säfte und fördert eine gute Gemütsstimmung“, heißt es da. Auch als Mittel gegen Warzen wurde die Kichererbse erprobt. Sie soll das Risiko vermindern, Krebs oder Herzkrankheiten zu bekommen und Blutfettwerte und Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Zudem soll sie vorzeitiger Hautalterung vorbeugen.

Die Kichererbse enthält viel Eiweiß, Lysin, Kohlehydrate und wertvolle Aminosäuren. Außerdem punktet sie mit Calcium, Eisen, Folsäure, Magnesium, Zink und Kalium.

Wie die Kichererbse in der Küche verwendet wird

Getrocknete Kichererbsen müssen zunächst mindestens 12 Stunden eingeweicht werden. Das Wasser wird anschließend zum Kochen durch frisches ersetzt und die eingeweichten Erbsen gründlich abgespült. Spontanes Kochen ist aufgrund der langen Einweichzeit kaum möglich, aber zum Glück gibt es die Kichererbsen ja auch in Dosen.

Besonders in orientalischen Gerichten wird die Kichererbse verwendet. In Indien und Pakistan erfreut sie sich größter Beliebtheit. Sehr gut harmoniert die Kichererbse mit Auberginen, Tomaten, Koriander, Ingwer, Kreuzkümmel und Kurkuma. Die Sorte mit schwarzen Samen dient als Kaffee-Ersatz.

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