Kommunikation – Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Kommunikation – nie war sie wichtiger als heute. Von den Arabern stammt die Redewendung: Reden ist Silber, schweigen ist Gold. In der heutigen Zeit stimmt das nur bedingt. Gewiss, in manchen Situationen mag beharrliches Schweigen angebracht sein. Im täglichen Leben und in einer Partnerschaft eher nicht. Schweigen oder mangelnde Kommunikation führt zu Missstimmung und Disharmonie. Beides wünscht sich niemand in einer Beziehung. Eine Beziehung ist schließlich dafür da, einen Menschen zu haben, mit dem über intimste Dinge gesprochen und sich ausgetauscht werden kann. Wir müssen sicher sein, dass der Partner uns ehrlich und liebevoll die Meinung sagt, uns zuhört und uns versteht und für den auch wir eine wichtige Bezugsperson sind. Fruchtbare Kommunikation will beherrscht sein und ist ein höchst komplexer Vorgang. Verbale, nonverbale wie auch emotionale Signale müssen ausgesendet und auch empfangen werden. Und das beherrscht nicht jeder. Aber zum Glück ist richtige Kommunikation erlernbar. Grundvoraussetzung ist, zuhören zu können und sich Zeit zum Reden beziehungsweise Aussprechen einzuräumen.

Richtig zuhören

Kommunikation sollte weder zwischen Tür und Angel noch beiläufig, nach dem Motto: … „ach, was ich noch sagen wollte“, und schon gar nicht unter Zeitdruck stattfinden. Als erstes sollten beide Partner es sich gemütlich machen an ihrem jeweiligen Lieblingsplatz, das ist ein guter Ausgangspunkt für ein Gespräch. Dann einfach dem Partner zuhören, was er zu sagen hat. Das hört sich leicht an, doch Zuhören erfordert Konzentration und Offenheit. Wie aber kann man sicher sein, dass man verstanden wird? Ein Methode ist, das Gespräch zu verlangsamen und so die Kommunikation zu intensivieren. Eine der Übungen besteht darin, dass einer der Partner eine Aussage macht und der andere zuhört. Anschließend wiederholt der Zuhörende das Gesagte. Erst wenn beide sich einig sind, das Gesagte richtig verstanden zu haben, tauschen sie die Rollen. Auf diese Weise trainieren sie ihre Fähigkeiten im Reden als auch im Zuhören.

Sich Zeit nehmen zum Reden

Kommunikation findet meist nicht von selbst statt. Deshalb ist es gut, regelmäßig dafür Zeit einzuplanen. Frühaufsteher am besten morgens bei einer Tasse Kaffee oder gleich nach dem Wachwerden, Nachteulen entsprechend am Abend. Das tägliche Gespräch, in dem Gedanken, Erlebnisse und persönliche Gefühle dem Partner mitgeteilt werden, sollte zum festen morgendlichen oder abendlichen Ritual werden. Was auch wichtig ist in Sachen Kommunikation, positive Gedanken, die es sich heimisch gemacht haben in einem, dem Partner mitzuteilen, anstatt sie nur für sich zu behalten. Sagt auf der anderen Seite der Partner etwas Anrührendes, sollte die Freude darüber ihm ebenfalls mitgeteilt werden. Der gegenseitige Gedankenaustausch führt zu einer stabileren emotionalen Bindung. Und sie ist Teil des Glücklichseins.

Manchmal ist eine Auszeit ganz gut

Der gute alte Ratschlag, niemals mit Groll oder Wut im Bauch zu Bett zu gehen, ist in der Partnerschaft nicht unbedingt der beste Rat. Hat es Streit gegeben, ist es besser, mit dem Reden und sich Aussprechen zu warten, bis sich die emotionalen Wogen gelegt haben. Was aber nicht bedeutet, sich auszuchweigen. Eine Nacht drüber schlafen, ermöglicht Abstand zu gewinnen und sachlich zu bleiben und den anderen nicht noch mehr zu verletzen, wie es vielleicht schon geschehen ist.. Ist die Situationen allzu sehr verfahren, auch da ist es angebracht, erst einmal Abstand zu gewinnen. Sein eigenes negatives Verhalten oder das des Partners zu überdenken. Wenn das Gefühl da ist, es gibt nichts mehr zu sagen und jedes Wort ist nur kontraproduktiv, dann ist es ratsam einen unabhängigen Dritten einzuschalten. Er ist neutral und sachlich und kann die emotiionalen Wogen in den meisten Fällen wieder glätten.

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