Lust auf fremde Haut, organisierte Untreue, Von Seitensprüngen und Swingerclubs. 

Untreue ist so alt wie die Partnerschaft selbst. Ob unserer freizügigen Gesellschaft und des Internets, kann man einen Seitensprung inzwischen gezielt planen.

Studien haben es bewiesen: Knapp die Hälfte aller Deutschen ist schon einmal fremdgegangen. Meistens ist der Sex mit einer oder einem Unbekannten eine spontane Aktion, doch inzwischen kann man seine Seitensprünge auch gezielt planen. Am Anfang der Beziehung regiert die Leidenschaft. Doch im Alltag nimmt die Lust immer mehr ab. Während sich in langen Beziehungen Regeln verfestigen und abwechslungsreiche Überraschungen ausbleiben, versprechen Affären einen Rausch an Sinnlichkeit und neuen Erfahrungen.

Die Zahl der Fremdgänger steigt

Nicht zuletzt deshalb ist der Seitensprung seit jeher ein Dauerbrenner. Das bestätigen auch diverse Studien: So sollen 42 Prozent der deutschen Frauen und 46 Prozent der deutschen Männer ihrem Partner bereits untreu gewesen sein – 22 bis 24 Prozent davon nicht nur ein Mal. Und da die moralischen und gesellschaftlichen Regeln im Bereich Partnerschaft für die meisten Menschen an bindender Kraft verloren haben, kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Fremdgänger sogar noch weiter zunimmt.

Swingerclubs üben starken Reiz aus

Warum Männer und Frauen fremdgehen, hat allerdings unterschiedliche Gründe: Während beim weiblichen Geschlecht eine unglückliche Beziehung die Hauptmotivation für eine Affäre ist, erliegen die Herren der Schöpfung meist dem Reiz der Situation. Doch der Seitensprung ist nicht die einzige erotische Verlockung außerhalb des heimischen Schlafzimmers. Swingerclubs zum Beispiel üben laut einer Umfrage auf jede neunte Frau und jeden zehnten Mann einen starken Reiz aus; ein Bordellbesuch wäre dagegen nur für sechs Prozent eine Versuchung.

Cyber- und Telefonsex

Anders als beim Seitensprung spüren in Sachen Swingern vor allem die jüngeren Männer einen etwas größeren Drang: 13 Prozent der unter 44-Jährigen zieht der gemeinschaftliche Partnertausch an. Auch beim Cyber- oder Telefonsex haben die Jüngeren die Nase vorn: Sieben Prozent spüren die Verlockung von erotischen Erlebnissen im Internet oder am Telefon. Dagegen reizen diese Formen der Erotik nur jeweils zwei Prozent der Männer über 45. Frauen hingegen scheinen Erotik und Pornografie in Textform vorzuziehen. Sie können auch ohne bildliche Stimulationen auskommen.

Untreue als Geschäftsmodell

Fremdgehen, Partnertausch und öffentlicher Sex sind schon lange keine Tabuthemen mehr. Der Markt mit der Untreue wächst rasant. Und immer mehr Unternehmer entdecken diesen Markt für sich. Vom Stundenhotel über eine falsche Postadresse für verdächtige Abrechnungen oder Liebesbriefe bis hin zum perfekten Alibi oder einem Online-Portal für Fremdgeher bietet der Markt alles, was den Untreuen hilft. Außerdem ist jegliche Kontaktaufnahme per Internet inzwischen gesellschaftlich akzeptiert und nicht mehr als letztes Mittel frustrierter und vereinsamten Einzelgänger abzustempeln. Es wundert daher kaum, dass die Nutzer von Seitensprungportalen mittlerweile aus allen Schichten kommen und in der Regel beruflich und familiär stark eingebunden sind.

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