Pseudoallergie – Intoleranz – Unverträglichkeitsreaktion

Pseudoallergische Intoleranz- oder Unverträglichkeitsreaktionen haben keine immunologisch nachweisbare Ursache und sind keine Allergie im klassischen Sinne.

Klassische allergische Reaktionen zeigen sich häufig in Form von Sofortreaktionen. Daneben gibt es aber auch einer Allergie ähnliche Reaktionen auf Lebensmittel, die als pseudoallergische Reaktionen bezeichnet werden.

Pseudoallergien sind nicht-immunologische Erkrankungen

Von den klassischen Nahrungsmittelallergien, also den immunologisch nachweisbaren Reaktionen müssen die nicht-immunologischen Erkrankungen beziehungsweise die so genannten Pseudo-Allergien klar abgegrenzt werden. Man versteht hierunter Intoleranzreaktionen gegenüber Nahrungsmitteln, die nicht durch eine allergische Reaktion ausgelöst werden. Solche Unverträglichkeitsreaktionen können enzymatisch oder pharmakologisch bedingt oder aber auch völlig undefinierter Ursache sein.

Ursache und Entstehung pseudoallergischer Reaktionen

Zwar finden hier ebenso wie bei einer Allergie biochemische Pathomechanismen (Abläufe) statt, allerdings beruht dies nicht auf einem der typischen immunologischen Prozesse, sondern ein Agens (zum Beispiel ein Arzneimittel) führt zu einer biochemischen Reaktion mit den Symptomen einer Allergie. Bei einer Pseudoallergie treten also allergische Symptome auf, ein Nachweis einer immunologischen Sensibilisierung ist jedoch nicht möglich. Bei den verschiedenen Auslösern konnte bisher nicht geklärt werden, warum sie bei empfindlichen Personen Reaktionen hervorrufen. Zunächst ging man davon aus, dass hauptsächlich Zusatzstoffe für die Symptome verantwortlich sind. Mittlerweile fand man heraus, dass eher die Bestandteile natürlicher Lebensmittel einen großen Anteil an pseudoallergischen Reaktionen auslösen können.

Auslöser von Pseudoallergien

Auslöser einer Pseudoallergie können beispielsweise Lebensmitteladditiva chemischer Natur (Lebensmittelzusatzstoffe) wie

  • Antioxidantien
  • Azofarbstoffe,
  • biogene Amine
  • Benzoesäure,
  • naturidentische oder natürliche Aromen,
  • Nitritpökelsalz,
  • Schwefeldioxid und
  • Sorbinsäure

sein. In Zusammenhang mit der Auslösung pseudoallergischer Reaktionen werden weiterhin Lebensmitteladditiva natürlichen Ursprungs wie

  • Amaranth,
  • ätherische Öle,
  • Azorubin,
  • Karotin,
  • Carrageen,
  • Gelatine,
  • Guarkernmehl,
  • Gummi arabicum,
  • Harze,
  • Malz,
  • Parabene,
  • Pektine,
  • Rote-Beete-Farbstoff und
  • Traganth

gebracht. Daneben können natürliche Lebensmittelbestandteile ebenfalls pseudoallergische Reaktionen auslösen.

Vorsicht mit stark verarbeiteten Lebensmitteln

Pseudoallergiker müssen ebenso wie Allergiker auf die Zutaten und Inhaltsstoffe von Lebensmitteln achten. Bei verpackten Lebensmitteln geben hier das Etikett und die Zutatenliste weitgehend Auskunft. Schwieriger wird es bei unverpackten oder nicht ausreichend gekennzeichneten Lebensmitteln und beim Essen außer Haus im Allgemeinen.

Tipps und Tricks für den Umgang mit Pseudoallergikern

  1. Achten Sie bei verpackten Lebensmitteln (auch Getränke) auf die Zutatenliste und informieren Sie sich über E-Nummern und ihr allergisches Potenzial.
  2. Fragen Sie beim Essen außer Haus oder auch bei unverpackten Lebensmitteln nach der Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen.
  3. Verwenden Sie beim Kochen möglichst nur wenig verarbeitete und hauptsächlich frische Lebensmittel. So können Sie schon von vornherein viele mögliche Auslöser vermeiden.

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