Richtig essen bei Alzheimer

Gesunde Ernährung für Alzheimer-Patienten. Die Betroffenen benötigen eine hochwertige Ernährung, um den Krankheitsverlauf zu beeinflussen und sie aufgrund von Appetitlosigkeit vor Mangelerscheinungen zu schützen.

Bei der Alzheimer-Krankheit handelt es sich um eine organisch bedingte Zerstörung der Nervenzellen des Gehirns, welche mehr oder weniger langsam fortschreitet und schließlich zum Verlust der Geistesfunktion führt. Sie tritt in der Regel vor allem bei älteren Menschen auf, es gibt aber auch Betroffene zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr. Zu Beginn ist die Erkrankung häufig durch schwere Depressionen gekennzeichnet, später treten zunehmende geistige Verwirrung, Gedächtnisschwund und Apathie auf.

Mögliche Ursachen der Alzheimer-Krankheit

Die Ursachen sind zum Teil genetischer Natur. Zudem wird vermutet, dass eine unzureichende Versorgung mit Antioxidantien die Entwicklung der Erkrankung begünstigen kann. Auch Aluminium, dass sich im Körper ablagert, steht im Verdacht, am Verlauf der Krankheit beteiligt zu sein. Neuere Untersuchungen ergaben, dass auch ein erhöhter Cholesterinspiegel das Risiko für Alzheimer erhöht.

Der Faktor Ernährung bei Alzheimer

Lebensstil und Ernährungsweise spielen wie bei vielen Erkrankungen auch hier eine bedeutende Rolle. Im Falle der Alzheimer-Krankheit sollte die Versorgung mit Antioxidantien sichergestellt sein, welche vorwiegend in Obst und Gemüse enthalten sind.

Vitamin C und Vitamin E zählen zu den antioxidativ wirksamen Vitaminen. Zitrusfrüchte enthalten Vitamin C und wirken damit Schädigungen durch freie Radikale entgegen. Das in Pflanzenölen und Getreideprodukten vorkommende Vitamin E ist ebenso ein wertvolles Antioxidans.

Carotinoide wie zum Beispiel Betacarotin aus Karotten oder anderen orangefarbenen beziehungsweise dunkelgrünen Gemüsesorten sollten ebenso wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung sein.

Normalerweise bildet der Körper das Koenzym Q10 selbst in ausreichenden Mengen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine gute Versorgung damit positiv auf den Krankheitsverlauf wirkt. Es ist vor allem in Sojabohnen, Spinat und Kartoffeln enthalten.

Diese Lebensmittel sollten Sie meiden

  • Lebensmittel, die Zink enthalten wie zum Beispiel Innereien und Meeresfrüchte
  • in Aluminiumtöpfen zubereitete Speisen
  • Natriumaluminiumphosphat (E541)
  • Alkohol in größeren Mengen
  • allgemein eine fettreiche Ernährungsweise

Damit Aluminium nicht verstärkt aufgenommen wird, sind Zubereitungsmethoden in Aluminiumgefäßen zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für die Zubereitung von säurehaltigen Nahrungsmitteln wie Rhabarber, Obst oder Tomaten. Zudem sollte auf den Verzehr des Backtriebsmittels E 541 verzichtet werden. Hierzu ist es ratsam, Etikett und Zutatenliste verpackter Lebensmittel genau zu studieren. Zudem sollten magensäureverringernde Medikamente mit hohem Anteil an Aluminiumhydroxid (zum Beispiel Verdauungstabletten) vermieden werden.

Diese Lebensmittel sollten Sie vermehrt zu sich nehmen

  • Kartoffeln
  • orangefarbenes Gemüse wie zum Beispiel Karotten, Paprika und Kürbis
  • dunkelgrünes Gemüse wie Spinat, Mangold, Feldsalat
  • Obst, insbesondere Zitrusfrüchte
  • Getreideprodukte (Brot, Nudeln)
  • Keimlinge (Sprossen und Getreidekeimlinge)
  • Pflanzenöle (zum Beispiel Rapsöl, Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl)
  • Apfelsaft (kann neuesten Untersuchungen zufolge Verhaltenssymptome wie Angstgefühle, Ruhelosigkeit und Wahnvorstellungen mindern)

Achten Sie darauf, dass die Patienten in späteren Krankheitsstadien oft nicht mehr das Besteck halten und handhaben können. Bereiten Sie die Mahlzeiten deshalb möglichst so zu, dass der Betroffene sie ohne größere Anstrengung verzehren kann.

Tipps für Betroffene und Angehörige

  • Erhalten Sie soviel Lebensqualität wie möglich aufrecht.
  • Sorgen Sie für eine hochwertige, fettbewusste Ernährungsweise.
  • Kochen Sie im Zweifelsfall lieber selbst für Alzheimer-Patienten.

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