Safer Sex für Frauen – Wie lesbische Frauen sich schützen können

Auch unter Frauen können bei dem Geschlechtsverkehr Krankheiten übertragen werden. Wie Frau sich schützen kann, wissen allerdings nur die wenigstens.

Das Kondom ist das populärste Mittel, um Geschlechtskrankheiten zu vermeiden. Dies gilt allerdings nur für heterosexuellen und schwulen Sex. Aber was ist mit homosexuellem Verkehr zwischen Frauen?

Sexuell übertragbare Krankheiten sind und bleiben aktuell. Nicht nur die Zahlen der Ansteckungen mit Aids schwanken in den letzten Jahren bedenklich, sondern auch andere Geschlechtskrankheiten, wie Syphilis, Hepatitis B, genitaler Herpes, Trichomoniasis und Filzläuse bleiben weiterhin ein Risiko bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr.

Schutz vor Geschlechtskrankheiten

Die am weitläufigsten verbreitete Methode, sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen, ist das Kondom. Für Heterosexuelle und homosexuelle Männer ist es daher naheliegend, das Risiko einer Ansteckung auf diesem Weg zu vermeiden. Viele homosexuelle Frauen hingegen vernachlässigen den Safer Sex. Es scheint eine weit verbreitete Meinung zu sein, dass bei lesbischen Geschlechtsverkehr nur eine geringe Ansteckungsgefahr besteht. Zum einen ist es die Vorstellung, dass ein Schutz lustmindernd wirkt oder umständlich ist, zum anderen ist es die Unwissenheit über die Möglichkeiten des Schutzes. Doch letztendlich ist es ein Fakt, dass jeder Austausch von Körperflüssigkeiten die Gefahr einer Infektion birgt.

Möglichkeiten des Schutzes und Risiken bei lesbischen Geschlechtsverkehr

Besonders Frauen mit häufig wechselnden Sexualpartnerinnen sind gefährdet, sich mit einer Geschlechtskrankheit anzustecken. Dadurch, dass die Gefahr einer Schwangerschaft bei lesbischen Sex nicht besteht, sehen viele über einen Schutz hinweg, vertrauen blind auf die Aussage der Partnerin, wenn sie sich als gesund bezeichnet und übersehen die Möglichkeit, dass auch ihre Partnerin nichts von der Krankheit weiß.

Sauberkeit bei Sex Toys

Sex Toys, wie Vibratoren, Plugs und Dildos, können und sollten, wenn sie nicht ausschließlich von einer Frau gebraucht werden, mit einem Kondom versehen werden. Besonders, wenn zwischen analem und vaginalem Sex gewechselt wird, sollte auch das Kondom gewechselt werden, da Darmbakterien niemals in die Vagina gelangen sollten.

Schutz bei Tribadie

Bei der Tribadie kommt es zum direkten Austausch von vaginalen Flüssigkeiten. Eine Möglichkeit, sich vor einer Ansteckung zu schützen, ist ein Gummischlüpfer. Erhältlich sind sie im Sanitätsfachhandel und in der Apotheke.

Die Gefahr, dass bei der Tribadie Krätzmilben oder Filzläuse weitergegeben werden, ist hoch, da diese häufig den Wirt wechseln. Sollte es zu einer Ansteckung gekommen sein, sind Milben und Läuse jedoch relativ leicht mit entsprechenden Arzneimitteln zu behandeln.

Handschuhe und Dental Dam

Um eine Ansteckung bei der Befriedigung mit der Hand zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass die Fingernägel stets kurzgeschnitten sind. Auch Ringe sollten vor dieser Sexpraktik abgelegt werden, um kleine Verletzungen und somit das Risiko einer Ansteckung zu vermeiden.

Latexhandschuhe sind ebenfalls eine Möglichkeit, kleine Verletzungen und Entzündungen an dem Nagelbett und der Hand abzudecken und so den Austausch von Körperflüssigkeiten zu verhindern.

Bei der AIDS Hilfe, in manchen Frauenbuchläden und in Sex Shops sind Frauenkondome und sogenannte Dental Dams erhältlich. Bei Dental Dams handelt es sich um dünne Latexlappen, die bei dem oralen Verkehr über die Vagina oder den After gelegt werden. Möglich ist aber auch, ein Kondom der Länge nach aufzuschneiden und als Dental Dam zu verwenden. Von Frischhaltefolie ist insofern abzuraten, als dass sie feine Löcher aufweisen kann.

Allgemeine Möglichkeiten, eine Infektion zu verhindern

Frauen sollten beim Geschlechtsverkehr darauf achten, den Kontakt mit Menstruationsblut zu vermeiden, da das Risiko einer Ansteckung mit einer Viruskrankheit bei Blutkontakt am höchsten ist.

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