Schädlingsbefall bei Zimmerpflanzen: Anzeichen und Abhilfe

Kaum eine Pflanze ist vor Schädlingen geschützt. Wie Sie Schädlingsbefall erkennen und beseitigen können.

Schädlinge machen eine Pflanze kaputt. Einen Befall durch Blattläuse oder Spinnmilben erkennen Sie an Flecken, Knabberspuren, unförmig gewachsenen Blättern, klebrigem Belag oder kümmerlichem Wuchs. Es kommt vor, dass Sie die Schädlinge bereits vom Handel mit nach Hause bringen, deshalb achten Sie bitte bereits beim Kauf einer Zimmerpflanze auf solche Anzeichen. Ein falscher Standort begünstigt ebenso Schädlingsbefall. Die Schädlinge sitzen vor allem an den Triebspitzen, Knospen, Blattachseln und der Blattunterseite. Deshalb sollte man es gar nicht erst soweit kommen lassen. Ist die Zimmerpflanze jedoch bereits geschädigt, muss man schnell handeln. Hier finden Sie eine Übersicht über die häufigsten Schädlinge und deren Bekämpfung.

Die häufigsten Zimmerpflanzen-Schädlinge: Erkennungsmerkmale, Ursachen und Tipps zur Abhilfe

Blattläuse

Die Blätter der Pflanze sind klebrig oder deformiert. Ursachen sind Zugluft oder zu trockene Luft. Ein einfaches Hausmittel gegen Blattläuse ist ein Brennnesselsud, den es als Extrakt im Fachhandel zu kaufen gibt. In Eigenherstellung lässt man 500 Gramm Brennnesseln etwa 24 Stunden in fünf Litern Wasser ziehen. Wenn das nicht hilft, kann man die Pflanze mit Kernseife reinigen oder mit einem Insektizid besprühen. Bei chemischen Mitteln die Hinweise genauestens beachten!

Wollläuse, Schmierläuse

Durch zu trockene Luft entstehen watteähnliche Gebilde, die Pflanze leidet unter Kümmerwuchs. Pflanze heller und kühler stellen. Mit einer Lösung aus Spiritus und Seife bespritzen, einziehen lassen und nach 15 Minuten abspülen. Für die Lösung benötigt man einen Esslöffel Geschirrspülmittel, löst dieses in einem Liter warmem Wasser auf und gibt einen Esslöffel Brennspiritus hinzu.

Schildläuse

Schildläuse befallen die Blätter, meist eine Ursache von zu trockener Luft. Sichtbar sind bräunliche Schilde, unter denen die Läuse sitzen.Abhilfe: Schildläuse abkratzen, Pflanze heller und kühler stellen. Mit einer Lösung aus Spiritus und Seife bespritzen, einziehen lassen und nach 15 Minuten abspülen, siehe Woll- und Schmierläuse.

Spinnmilben

Durch zu warme oder zu trockene Luft entstehen Spinnweben zwischen oder unter den Blättern. Zuerst die Pflanze kräftig abbrausen, danach die Luftfeuchtigkeit erhöhen (z.B. durch luftdichtes Überstülpen einer Plastiktüte, das bewirkt einen Gewächshauseffekt; die Plastiktüte umhüllt nur den über dem Substrat liegenden Teil der Pflanze). Bleibt der Erfolg aus, hilft nur ein Spray aus dem Fachhandel.

Weichhautmilben

An eingerollten, verkümmerten Blättern und einem stark verminderten oder gar keinem Wachstum erkennt man Weichhautmilben. Die Pflanze hat sich möglicherweise angesteckt. Warme Luft über 23 Grad bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit bietet den idealen Nährboden für diese Milbenart. Befallene Pflanzenteile komplett entfernen, anschließend Temperatur und Luftfeuchtigkeit senken.

Weiße Fliege

Auf der Unterseite des Blattes sitzen kleine weiße Fliegen mit dreieckigen Flügeln. Die Ursache ist eine Ansteckung durch bereits befallene Pflanzen. Abhilfe schafft man mit Gelbtafeln oder einem Insektizid, außerdem die Umgebungstemperatur senken.

Blasenfüße (Thripse)

Auf der Unterseite des Blattes sind bräunliche Saugstellen erkennbar. Die Blätter sind silbrig und fein gepunktet. Ursache ist zu trockene Luft. Die Pflanze kräftig in der Wanne mit laufwarmem Wasser abbrausen. Helfen können außerdem Gelbtafeln oder -sticker sowie Insektizide.

Fadenwürmer (Nematoden)

Fadenwürmer machen sich durch glasige Flecken, die sich später braun färben, und Blattfall bemerkbar. Nasse Blätter begünstigen eine Ansteckung. Fadenwürmer verschwinden, indem man die Blätter trocken hält.

Schnecken

Markante Zeichen von Schneckenbefall sind Blattfraß und Schleimspuren. Wahrscheinlich hat man sich die Schnecken von draußen mit ins Zimmer gebracht. Schnecken können leicht abgelesen werden, vorzugsweise abends.

Kellerasseln

Kellerasseln zerfressen die Blätter. Hat meine keine Schnecken entdeckt, so haben sich die Asseln wahrscheinlich durch Überwinterung einer Pflanze im Keller oder durch den Aufenthalt im Frühbeet eingeschlichen. Ein natürliches Mittel gegen Kellerasseln: Eine halbe Kartoffel in den Pflanztopf legen. Kellerasseln setzen sich darunter ab, so dass man sie am nächsten Morgen ablesen kann. Vorgang so lange wiederholen, bis alle Kellerasseln verschwunden sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.