Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) – Ursachen, Symptomen und Maßnahmen

Informationen zu Ursachen, Symptomen und Maßnahmen zur Behebung der Schilddrüsenunterfunktion.

Die Schulddrüsenunterfunktion ist eine häufige Erkrankung der Schilddrüse. Die Schilddrüse beeinflusst gemeinsam mit anderen Hormondrüsen lebenswichtige Stoffwechselprozesse im Körper des Menschen. Bei der Schilddrüsenunterfunktion bildet die Schilddrüse zu wenig oder sogar keine Schilddrüsenhormone. Es mangelt dem Körper an Schilddrüsenhormonen, so dass zu wenig Thyroxin und Trijodthyronin im Blutkreislauf sind. Damit die Schilddrüse diese Hormone bilden kann, braucht sie den Stoff Jod. Jod nimmt man mit der Nahrung auf. Dadurch laufen die Stoffwechselvorgänge langsamer ab und die Leistungsfähigkeit sinkt.

Welche Ursachen führen zu einer Schilddrüsenunterfunktion?

  • chronische Entzündung der Schilddrüse
  • anhaltender Jodmangel
  • Schilddrüse unzureichend entwickelt (angeboren)
  • Jodverwertungsstörung (angeboren)
  • Schilddrüsenoperation

Symptome der Schilddrüsenunterfunktion

Die Symptome sind nicht immer sofort erkennbar. Sie unterscheiden sich auch bei Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen. Bei Neugeborenen sind folgende Warnzeichen zu beachten wie ein verspäteter Geburtstermin, ziemlich hohes Geburtsgewicht, Trinkunlust, Verstopfung und ein langsamer Puls. Weiterhin zeigt sich bei den Kindern, dass sie sich nicht gerne bewegen. Auch haben sie eine trockene Haut, trockene Lippen und eine schlaffe Muskulatur. Durch die Schilddrüsenunterfunktion ist die geistige und körperliche Entwicklung verlangsamt.

Damit beizeiten eine Schilddrüsenfehlfunktion erkannt wird, müssen die Neugeborenen schon am 5. Lebenstag mittels einer Blutuntersuchung auf eine Schilddrüsenunterfunktion untersucht werden.

Dagegen verläuft diese Krankheit bei Erwachsenen meist schleichend und unauffällig. Erst wenn die Schilddrüsenunterfunktion stärker ausgebildet ist, werden die deutliche Symptome wahr genommen.

So klagt der Patient über Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Es liegt ein gesteigertes Schlafbedürfnis vor, auch Gedächtnisstörungen können auftreten.. Menschen die an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden frieren schneller und häufiger, leiden an Verstopfung und an einer größeren Gewichtszunahme. Die Haut und Lippen sind trocken. Die Betroffenen haben eine kühle und blasse Haut und auch die Nägel und Haare sind brüchig.

Weitere Symptome können sein, wie verlangsamte Herzfrequenz und niedriger Blutdruck (messbar mit einem Blutdruckmessgerät für den Oberarm), Durchblutungsstörungen mit Missempfinden (Gefühl von Ameisenlaufen auf der Haut).

Auch Zyklusstörungen, Einschränkung der Libido, Fruchtbarkeit und Potenz können auftreten. Doch es gibt auch äußerliche Symptome, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin deuten. Das wären

  • geschwollenes Gesicht mit verdickten Lippen und vergrößerten Zunge,
  • Schwellung um den Augenlidern, Augen verengen sich zu Schlitzen,
  • tiefe und mitunter heisere Stimme,
  • auch kann es zu einer Kropfbildung (Vergrößerung der Schilddrüse) kommen.

Was kann man gegen eine Schilddrüsenunterfunktion tun?

  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
  • Regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente
  • Jodmangel mit durch Ernährung ausgleichen

Liegt keine angeborene Schilddrüsenunterfunktion vor, kann man der Krankheit durch eine ausreichende Jodzufuhr mit der Ernährung vorbeugen. Die Schilddrüsenunterfunktion ist bis auf wenige Ausnahmen nichtheilbar und muss dauerhaft mit Medikamenten behandelt werden.

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