Vor dem Urlaub zum Zahncheck

Sonne, Strand und bohrende Zahnschmerzen. Da ist jede Urlaubsstimmung gleich im Keller. Besser ist es, vorher die Zähne überprüfen lassen.

Zahnschmerzen sind immer unpassend, doch im Urlaub – fernab vom vertrauten Zahnarzt – ist das besonders unpassend. Die schönsten Wochen des Jahres sollte man ohne Zahnschmerzen genießen. Experten raten deshalb, vor jeder längeren Reise beim heimischen Zahnarzt einen Zahncheck durchführen zu lassen. Der Zahnarzt des Vertrauens kann Karies schon im Anfangsstadium beseitigen, Füllungen auf Schäden und Lockerungen überprüfen, Zahnfleischentzündungen verhindern und Ablagerungen und Zahnstein entfernen. Wie auch immer: Für das unbeschwerte Lächeln auf den Urlaubsfotos sollte ein Zahnarztbesuch zu den Reisevorbereitungen zählen.

Vorsicht bei exotischen Gaumenfreuden

Besonders im Urlaub gilt es, auf die tägliche Mundhygiene zu achten. Deshalb gehören Zahnbürste, Zahncreme und Mittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume, wie zum Beispiel Zahnseide, ins Reisegepäck. Mit einem gut verträglichen Schmerzmittel lassen sich oft leichte Zahnschmerzen bis zum Zahnarztbesuch in der Heimat überbrücken. Eine gute Reiseapotheke sollte auch ein solches Schmerzmittel enthalten. Reinigungsmittel für Prothesen oder Spangen gehören ebenfalls ins Reisegepäck.

Auch wenn es im Urlaub doppelt so lecker schmeckt: An das scharfe Essen und die vielen exotischen Getränke sind unsere Zähne nicht gewöhnt. Das bedeutet erhöhtes Kariesrisiko. Scharfe Gewürze wie Chili und Cayenne-Pfeffer reizen die Mundschleimhaut und können zu Zahnfleischentzündungen und Schmerzen an freiliegenden Zahnhälsen führen. Reagiert ein Zahn auf exotische Speisen, hilft oft eine Mundspülung.

Wie man in der Urlaubsregion einen Zahnarzt findet

Urlauber, die eine Pauschalreise gebucht haben, wenden sich an die örtliche Reiseleitung oder das Hotelpersonal. Dort kann man dem Schmerzgeplagten sicher weiter helfen. Wer auf eigene Faust reist, kann in der nächsten Touristeninformation oder Apotheke nachfragen. Viele Krankenversicherungen haben für ihre Versicherten ein Auslands-Notruf-Telefon eingerichtet. Dort können die Namen und Adressen von Zahnärzten am Ort erfragt werden. Rufen Sie vor dem Urlaub bei der Krankenkasse an und lassen Sie sich die Notrufnummer durchgeben. Bei einem Urlaub außerhalb der Landesgrenzen, sollte man sich auch rechtzeitig um ausreichenden Krankenversicherungsschutz kümmern. Auch hier ist die Krankenkasse der erste Ansprechpartner.

Kompliziert wird die Angelegenheit, wenn der Zahnarzt kein Deutsch spricht, auch englische Fachbegriffe sind den meisten Touristen nicht geläufig. Dabei ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt über Vorerkrankungen und einzunehmende Medikamente informiert wird. Hier hilft der kostenlose Sprachführer „Au Backe“, der Initiative ProDente e.V., der wichtige Formulierungen gleich in mehreren Sprachen bereithält. Nach dem Herunterladen können Sie die PDF-Datei ausdrucken und den Reiseunterlagen hinzufügen.

Wer übernimmt die Kosten?

Bei einer Behandlung am Urlaubsort stellt sich schnell die Frage der Kostenübernahme. Privatversicherte müssen zunächst die Kosten vorstrecken, wichtig ist es, sich eine genaue Rechnung (am besten in englischer Sprache) ausstellen zu lassen. Gesetzlich Versicherte können mit der Europäischen Krankenversichertenkarte (EHIC) bezahlen. Diese Karte ersetzt den Auslandskrankenschein, sie wird bei der Krankenkasse beantragt und gilt für Aufenthalte in der gesamten Europäischen Union. Für Reisen außerhalb der EU wird weiterhin der Auslandskrankenschein benötigt. Auch hier muss man die Kosten zunächst bezahlen, bekommt diese aber von der heimischen Krankenkasse erstattet.

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