Sulfur in der Homöopathie

Wann wird es eingesetzt? Sulfur ist eines der am häufigsten eingesetzten homöopathischen Mittel. Es kann bei nahezu allen Beschwerden angezeigt sein, besonders oft jedoch bei Beschwerden der Haut und des Verdauungstraktes.

Allgemeines

Besonders bei Hauterkrankungen wie Ausschlägen und Entzündungen in Verbindung mit Juckreiz findet Sulfur in der Homöopathie Verwendung. Allen Beschwerden der Haut ist gemeinsam, dass sie durch Wärme und durch den Kontakt mit Wasser schlimmer werden.

Sulfur wird in der Homöopathie auch häufig bei Beschwerden im Magen- und Darmbereich eingesetzt. Das Mittel ist angezeigt bei Durchfall oder bei Verstopfung. Durchfall und Verstopfung können sich aber auch abwechseln. Die Stühle und auch die Blähungen riechen widerlich.

Juckreiz und Entzündungen am After sprechen ebenfalls gut auf das homöopathische Mittel an.

Der Sulfur-Typ

Menschen, die Sulfur benötigen haben ein starkes Geltungsbedürfnis und brauchen die Anerkennung von Freunden oder der Familie.

Sie können sehr philosophische Menschen sein, die vor lauter Denken die alltäglichen Dinge nicht mehr im Griff haben. Sie fallen oft dadurch auf, dass sie keinen Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild legen. Möglicherweise sind die Haare ungekämmt, die Jacke falsch zugeknöpft oder das T-Shirt bekleckert.

Überall finden sie das Haar in der Suppe und haben an allem etwas zu kritisieren. Häufig überschätzen Sulfur-Typen sich selbst und prahlen mit dem, was sie angeblich können.

Für das Mittel spricht, wenn Menschen viele unnütze Dinge sammeln und diese für wahre Schätze halten, obwohl die Sachen vielleicht schon kaputt und wertlos sind.

Häufig sind sie ängstlich um die eigene Gesundheit oder die der Familie besorgt, auch wenn sie manchmal eher distanziert im Umgang mit der Familie und Freunden sind.

Aber auch das Gegenteil ist der Fall. Menschen, die sehr offen sind, enge Beziehungen pflegen und ihre Anerkennung durch ihr Engagement im sozialen Bereich erhalten, können ebenso von dem homöopathischen Mittel profitieren.

Modalitäten

Die Beschwerden verschlimmern sich durch Wärme und besonders schlimm wird es nachts durch die Bettwärme.

Waschen oder Baden, allgemein der Kontakt mit Wasser, wird sehr schlecht vertragen.

Verlangen und Abneigungen

Es besteht ein großes Verlangen nach Fettem, nach Süßigkeiten und Alkohol. Besonders stark ist das Verlangen nach Bier und Whiskey ausgeprägt.

Eine große Abneigung besteht gegen Eier. Diese werden auch nicht vertragen. Sie rufen starke und extrem übel riechende Blähungen hervor.

Lokalsymptome

  • nachts unter der Bettdecke sind die Füße brennend heiß und werden aufgedeckt
  • Kopfschmerzen am Wochenende
  • großes Hungergefühl um 11 Uhr morgens
  • Aufwachen zwischen 5 und 6 Uhr morgens wegen Durchfall
  • leichtes Einschlafen und guter Schlaf in den ersten Stunden, dann aufwachen und nicht mehr tief einschlafen können
  • Hautausschläge jucken sehr stark
  • alle Absonderungen stinken extrem
  • viel übel riechender Schweiß
  • Schmerzen sind brennend

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