5 Tipps für Asthma-Kinder – Wie Du Dich im Notfall verhalten musst

Bei einem Asthmaanfall vergisst man vor Panik leicht, was man tun muss, um wieder besser Luft zu bekommen. Eine kleine Gedächtnisstütze auch für Erwachsene.

Wenn Du mit Asthma leben musst, hast Du bestimmt schon etwas bei Deinem Arzt oder in einer Schulung darüber gelernt. Du weißt, dass Deine Erkrankung durch eine Entzündung in den Bronchien hervorgerufen wird, Deine Atemwege deswegen anschwellen und sich verengen. Außerdem sind sie ziemlich verschleimt. Das stört beim Atmen, vor allem beim Ausatmen.

Medikamente und Peak-Flow-Meter

Sicher bekommst Du ein oder mehrere Medikamente, die Du regelmäßig nehmen musst. Mit einem Gerät, dem Peak-Flow-Meter, musst Du regelmäßig die Luftströmung beim Ausatmen überprüfen. Eigentlich bist Du gut ausgerüstet, bekommst aber manchmal trotzdem Probleme mit der Atmung. Vor lauter Aufregung fällt Dir dann nicht mehr ein, was Du im Notfall tun kannst. Mach Dir doch einen kleinen Spickzettel, der Dir weiterhilft. Häng ihn dorthin, wo Du ihn häufig siehst, zum Beispiel neben den Spiegel im Badezimmer. Dann kannst Du ihn auch mal nur so beim Zähneputzen durchlesen. So bleibt Dir immer alles frisch in Erinnerung.

1. So erkennst Du einen Asthmaanfall

Manchmal kommt ein Asthmaanfall langsam, manchmal auch schnell. Du erkennst es daran, dass Du schlechter atmen kannst. Beim Ausatmen kannst Du ein pfeifendes Geräusch hören. Du musst husten, aber der Schleim löst sich nicht gut. Wenn Du Deinen Peak-Flow-Wert misst, siehst Du, dass er niedriger ist als sonst.

2. Was Du als Erstes tun musst

Setz Dich auf die Kante eines Stuhls und stütz Dich mit den Unterarmen auf den Oberschenkeln ab. Das nennt man den Kutschersitz. Du kannst Dich auch an der Wand anlehnen oder mit den Armen an einer Tischkante abstützen. Wichtig ist dabei nur, dass die Muskeln im Schulterbereich nicht mehr angespannt sind. So kannst Du auch Deine Bronchialmuskulatur leichter entspannen.

3. Was Du noch tun kannst

Wenn Du trotzdem noch nicht besser Luft bekommst, kannst Du die Lippenbremse anwenden. Beim Ausatmen spitzt Du die Lippen und presst die Luft hindurch. Mit dieser Technik öffnen sich die Bronchien wieder etwas und der Atem kann besser entweichen. Das ist wichtig, denn nur, wenn die Lungen leer sind, können sie sich auch wieder mit neuer Luft beim Einatmen füllen. Auch das Spray kann jetzt besser in die Bronchien gelangen.

4. Notfallspray nehmen oder mit dem Vernebler inhalieren

Wenn Du wieder etwas besser atmen kannst, nimmst Du Dein Spray, das die Bronchien erweitert. Nimm so viel, wie der Arzt Dir gesagt hat! Bleibe ruhig und warte ein paar Minuten! In der Regel wirst Du nach spätestens 10 Minuten eine deutliche Erleichterung verspüren. Wenn das nicht so sein sollte, dann ruf einen Erwachsenen zur Unterstützung und nimm noch einmal das Spray.

5. Den Arzt anrufen

Wenn es Dir nach dem wiederholten Inhalieren noch nicht besser geht, musst Du einen Arzt anrufen. Wenn kein Erwachsener in der Nähe ist, der das für Dich tun kann, dann ruf einfach die Notrufnummer 112 an. Dort erreichst Du zu jeder Tages- und Nachtzeit jemanden, der Dir hilft. Wenn Du von der Telefonzelle aus anrufen musst, brauchst Du kein Geld dafür, die Nummer ist gebührenfrei. Du kannst aber auch Deinen Kinderarzt anrufen, wenn es nicht ganz so schlimm ist. Häng Dir die Nummer am besten neben das Telefon und speichere sie Dir in Deinem Handy ab, damit Du sie immer parat hast.

Wichtig ist, dass Du Dein Spray immer dabei hast, egal wo Du bist! Dann kannst Du Dir im Notfall sofort helfen.

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