Antibiotikaresistenz auf dem Vormarsch

Therapie von Infektionskrankheiten wird schwerer. Die medizinische Fachwelt stellt eine immer mehr zunehmende mikrobielle Resistenz fest und sucht nach neuen Substanzen, die gegen Infektionen wirken.

Schon vor fünfzehn Jahren wurde in der renommierten Zeitschrift Sciencedie Problematik aufgegriffen, dass sich die Welt möglicherweise schon in einer post-antibakteriellen Phase befindet, das heißt, dass der Standard der Medizin im Bereich der Infektionen eventuell dort ankommen wird, wo er vor der Erfindung der Antibiotika war.

Es gilt heute als gesichert, dass bei einzelnen Erregern Antibiotika nur noch zu 20 Prozent wirksam sind, das bedeutet, bei schweren Infektionen mit diesen Erregern enden 80 Prozent der Erkrankungen tödlich. Das Problem besteht darin, dass in den letzten Jahren sehr wenig neue Substanzen entwickelt worden sind. Es wurden hauptsächlich Veränderungen an bereits bestehenden Antibiotikagruppen vorgenommen.

Heute gehen die Entwicklung und Forschung in zunehmenden Maße andere Wege. Man orientiert sich wieder mehr an der Natur und versucht, aus pflanzlichen Stoffen neue keimtötende Wirkstoffe zu extrahieren. Als ein vielversprechendes Gebiet gilt momentan der brasilianische Regenwald, wo Forscher einige Pflanzen gefunden haben, die gegebenenfalls als natürliche Antibiotika eingesetzt werden könnten. Im Labor und auch in klinischen Versuchen werden zur Zeit Einzelstoffe wie auch der ganze Verbund der Pflanzen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit getestet.

Vorteile von pflanzlichen Antibiotika

Pflanzen besitzen eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die sich gegenseitig in ihrer Wirkweise unterstützen. Klassische Antibiotika bestehen jedoch fast immer nur aus einem Wirkstoff. Die natürliche Kombination mehrerer Wirkstoffe macht es den Keimen praktisch unmöglich, Resistenzen zu entwickeln. Pflanzliche Antibiotika gelten zunehmen auch in der schulmedizinischen Fachwelt als eine sehr gute Alternative bei unkomplizierten Infektionen, um hier den Einsatz der stark wirkenden chemisch aufgebauten Antibiotika zu verhindern und damit eine Resistenzbildung zu vermeiden.

Konventionelle Antibiotika bei massiven Infektionen weiterhin Mittel der Wahl

Bei schweren Infektionskrankheiten wie zum Beispiel einer Lungenentzündung oder auch bei Menschen mit einer Schwäche des Immunsystems und den daraus resultierenden Infekten ist der Einsatz von chemischen Antibiotika unabdingbar.

Antibiotika nur bei bakteriellen Infekten

Konventionelle Antibiotika wirken nur bei Bakterien. Bei Viruserkrankungen sind sie wirkungslos! Leider werden von vielen Hausärzten bei grippalen Infekten immer noch chemische Antibiotika verordnet, dabei sind die Auslöser dieser Erkrankung in über 90 Prozent Viren. Als Argument wird angegeben, dass sich auf den durch den Infekt geschwächten Körper hin nicht noch eine bakterielle Infektion einnisten soll. Dass diese Einstellung der prophylaktischen Therapie die Resistenzbildung fördert, liegt auf der Hand!

Pflanzliche Antibiotika zur Vorbeugung von Infektionen

Wissenschaftler gehen immer mehr von der Annahme aus, dass pflanzliche Antibiotika auch vorbeugend eingesetzt werden können, was bei konventionellen Produkten komplett außer Frage steht. Bei Senföl zum Beispiel gilt es als eine bestehende Tatsache, dass es prophylaktisch bei immer wiederkehrenden Harnwegsinfekten eingesetzt werden kann, ohne das die Möglichkeit einer Resistenzbildung besteht.

Es ist unumstritten: Die konventionellen Antibiotika gehören zu den wichtigsten Arzneimitteln und sind unverzichtbar in der Behandlung von schweren Infektionskrankheiten. Erst mit diesen antibakteriell wirksamen Substanzen ist es möglich geworden, Infektionen, die früher häufig tödlich endeten, erfolgreich zu bekämpfen. Es liegt an uns allen, diese Medikamente sinnvoll und mit Bedacht einzusetzen, damit sie ihre Wirksamkeit behalten – deshalb sollten bei leichteren Infektionen auf jeden Fall Alternativen aus der Pflanzenwelt eingesetzt werden.

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