Arteriosklerose – die tückische Wohlstandskrankheit

Viele Menschen merken zu spät, dass sie an der weit verbreiteten Krankheit leiden, denn Arteriosklerose zeigt sich oft erst durch ihre Folgeerkrankungen.

Die auch unter dem volkstümlichen Namen Arterienverkalkung bekannte Krankheit zeigt selbst keine Symptome. Meistens wird sie erst bemerkt, wenn auf Grund der krankhaft veränderten Arterienwände lebensbedrohliche Folgeerkrankungen aufgetreten sind. Damit ist die Arteriosklerose in Deutschland die häufigste Todesursache. Aber wie erkennt man diese Erkrankung und wie kann man vorbeugen?

Die Entstehung der Arterienverkalkung

Bei dieser Erkrankung verengen sich im Laufe der Jahre die Arterien. Das kann passieren, wenn sich im Blut befindliche Fette, Kalk oder auch Eiweißstoffe in kleinsten Rissen der Gefäßwände absetzen. Das körpereigene Immunsystem beseitigt mittels sogenannter Fresszellen, welche sich in den Rissen der Gefäßwände absetzen, diese Stoffe. Nach einiger Zeit entstehen aus den Millionen Fresszellen sogenannte Plaques, welche sich immer mehr verdicken und verhärten. Die Arterien werden immer unelastischer und verengen sich. Bereits in jungen Jahren kann durch erste Fettansammlungen in den Arterien eine Vorschädigung auftreten. Folgende Faktoren begünstigen Blutfettablagerungen:

  • hohes Übergewicht
  • ein zu hoher Cholesteringehalt im Blut
  • Bluthochdruck
  • Nikotin- und Alkoholkonsum

Die Arteriosklerose kann in allen Arterien des Körpers auftreten. Die Gefahr eines Herzinfarktes besteht bei Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße. Sind Halsschlagadern betroffen, kann es zu einem Schlaganfall führen.

Ist eine Behandlung überhaupt möglich?

Um der Entstehung dieser Krankheit vorzubeugen, sollte man bereits in jungen Jahren auf eine gesunde Ernährung achten. Mit zunehmendem Alter wird eine fett- und cholesterinarme Ernährung immer wichtiger. Auch ausreichende Bewegung und damit der Abbau von Übergewicht reduziert das Erkrankungsrisiko. Regelmäßiger Konsum von Alkohol und Nikotin vervielfacht die Chance, einen Herzinfarkt auf Grund einer Arterienverkalkung zu bekommen. Aber was kann man tun, wenn diese Krankheit erst einmal diagnostiziert wurde? Und wie wird sie diagnostiziert?

  • mit Hilfe eines Belastungs-EKGs wird die Herztätigkeit kontrolliert
  • Blutdruckmessungen zeigen Bluthochdruck an
  • die Sonografie zeigt den Blutfluss der großen Schlagadern
  • eine Blutabnahme weist erhöhte Blutfette nach

Behandelt wird die Arteriosklerose im Anfangsstadium mit Tabletten, die Acetylsalicylsäure enthalten. Damit werden die Blutgerinnung und die Entstehung von Blutgerinnseln verhindert. Auch Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte können medikamentös behandelt werden.

Welche Folgeerkrankungen gibt es?

Ein Herzinfarkt entsteht oft, wenn die verengten Herzkranzgefäße durch ein Blutgerinnsel verschlossen werden. Die sogenannte Angina Pectoris ist die Folge einer Minderdurchblutung des Herzmuskels. Auch das hat seine Ursache in einer Verengung der Herzkranzgefäße. Der gefürchtete Schlaganfall ist oftmals die Folge einer Verengung der Halsschlagadern. Als Spätfolgen bleiben dann häufig vielfältig ausgeprägte, neurologische Ausfälle zurück. Statistiken haben ergeben, dass Herzinfarkt und Schlaganfall in Deutschland die häufigste Todesursache sind. Arteriosklerose begünstigt weiterhin die Entstehung des sogenannten Raucherbeins. Hier wird durch Verkalkung der Beinarterien die Muskulatur der Beine nicht mehr ausreichend durchblutet.

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