Bindehautentzündung: Was hilft dagegen?

Eine Bindehautentzündung im Auge ist unangenehm und nicht immer harmlos. Ausgelöst wird die Infektion durch Fremdkörper, Allergien, Viren oder Bakterien.

Eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) des Auges kann äußerst schmerzhaft und unangenehm sein. Die üblichen Symptome sind Rötung und Schwellung des Auges, Brennen, Jucken und Tränen, in besonders schlimmen Fällen sondert das Auge auch eitriges Sekret ab. Meist ist zunächst nur ein Auge betroffen, je nach Ursache und Verlauf kann die Entzündung aber auch auf das andere Auge übergreifen. Daher ist es wichtig, Art und Ursache der Bindehautentzündung zu erkennen, um sie mit den entsprechenden Mitteln möglichst schnell in den Griff zu bekommen und eine Ansteckung beider Augen oder anderer Menschen zu verhindern.

Ursachen einer Bindehautentzündung

Es gibt zahlreiche Auslöser einer Bindehautentzündung, am häufigsten sind allergisch bedingte Entzündungen (z.B. bei Heuschnupfen), mechanische Auslöser (Fremdkörper), Virusinfektionen (Adeno- oder Herpesviren) und bakterielle Entzündungen (Chlamydien oder Kokken). Auch Pilze und bestimmte Parasiten können eine Konjunktivitis auslösen. Besonders die durch Viren ausgelösten Bindehautentzündungen sind oft hochansteckend. Zwar unterscheiden sich die verschiedenen Entzündungsformen zum Teil hinsichtlich der Ausprägung ihrer Symptome und ihres Verlaufs, dennoch ist die genaue Ursache für den Betroffenen oft nur schwer auszumachen. Der Gang zum Augenarzt ist also in jedem Fall ratsam.

Symptome und Behandlung bei einer Augeninfektion

Entsprechend der Ursache fällt auch die Behandlung der Bindehautentzündung aus. Eine mechanisch oder allergisch ausgelöste Entzündung klingt meist von allein ab, sobald der Fremdkörper oder der Allergiereiz entfernt wurde. Zusätzlich kann man das Auge mit klarem Wasser spülen, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Bei länger anhaltenden allergischen Beschwerden können auch allergiehemmende Augentropfen helfen.

Die virusbedingte Bindehautentzündung geht oft mit einem grippalen Infekt einher. Sie beginnt mit einem geschwollenen, stark juckenden und tränenden Auge. Häufig wird ein wässrig-schleimiges Sekret abgesondert und das Auge ist blutunterlaufen. Außerdem haben Betroffene oft ein starkes Fremdkörpergefühl. Die Behandlung einer solchen Entzündung ist schwierig, da es gegen viele Viren keine direkten Medikamente gibt. So können allenfalls die Symptome behandelt werden, bis die Bindehautentzündung nach zwei bis vier Wochen meist von alleine wieder abklingt und das Auge ausheilt. Besonders wichtig bei dieser Form der Konjunktivitis ist eine konsequente Hygiene, um eine Ansteckung seiner Mitmenschen zu vermeiden. Das heißt, Handtücher, Kissen usw. nicht gemeinsam benutzen und bei hohen Temperaturen waschen. Außerdem sollten Händeschütteln und das Reiben in den Augen vermieden werden.

Bei einer bakteriellen Bindehautentzündung sind die Symptome zunächst ähnlich, allerdings kommt hinzu, dass das betroffene Auge stark verklebt und vereitert ist. Besonders Neugeborene sind sehr häufig von einer infektiösen Bindehautentzündung betroffen. Sie stecken sich im Geburtskanal damit an. Auslöser bei Erwachsenen sind oftmals verunreinigte Kontaktlinsen. Bei einer bakteriellen Infektion des Auges wird meist auf eine Behandlung mit Antibiotika zurückgegriffen. Diese werden in Form von Salben, Tropfen oder auch als Tabletten verabreicht. Die Eiter- und Schorfbildung kann durch regelmäßiges Spülen des Auges mit klarem Wasser gelindert werden.

Alles andere als harmlos – bei einer Bindehautinfektion zum Arzt

Da eine Infektion der Bindehaut im Auge bei eigenmächtiger oder unzureichender Behandlung schnell auf die Hornhaut übergreifen und so das Sehvermögen nachhaltig beeinträchtigen kann, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache der Infektion abklären und entsprechend behandeln zu lassen.

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