Der Glyx-Faktor Diäten in der Diskussion

Die Glyx-Diät als Abnehm-Trend. Die Glyx-Diät bewegt schon einige Zeit die Gemüter. Im Handel sind bereits Glyx-Lebensmittel zum Teil mit dem Glyx-Siegel und ergänzend dazu Glyx-Diät-Bücher erhältlich.

Heutzutage hat nahezu jeder junge Erwachsene schon einmal eine Diät gemacht. Obwohl Magermodels schon lange nicht mehr in sind und der Schlankheitswahn allgemein verpönt – nichts verkauft sich so gut wie eine neue Diät. Die Zeitschriften sind immer noch und immer wieder voll damit und versprechen immer neue, noch besser funktionierende Abnehm-Konzepte.

Der Glyx-Faktor unter der Lupe

Was dahinter steckt, erscheint zwar durchaus als sinnvolles Ernährungskonzept, doch hier ist einfach nur in, was sich neu und Erfolg versprechend anhört. So unterscheiden sich beispielsweise die Zutaten eines Glyx-Brotes nur unwesentlich von dem eines Vollkornbrotes. Lohnt es sich also, diesem Abnehm-Trend zu folgen? Oder ist es langfristig nicht doch sinnvoller, sich professionelle Hilfe zu holen?

Glykämischer Index von Lebensmitteln

Hintergrund ist der für die Blutzuckerwirksamkeit von Lebensmitteln stehende Glyx-Faktor, auch glykämischer Index oder GI genannt. Lebensmittel, deren Kohlenhydrate schnell verdaut werden und ins Blut gelangen, so dass der Blutzuckerspiegel binnen kurzer Zeit ansteigt, haben demzufolge einen hohen glykämischen Index. Hierzu zählen Lebensmittel mit einem hohen Stärke- bzw. Zuckergehalt wie

  • Weißbrot,
  • weißer Reis,
  • Kartoffeln,
  • Süßigkeiten und
  • Limonaden.

Die Folge eines hohen Glyx-Faktors ist der Anstieg des Insulins im Blut, wodurch die Bildung von Körperfett gefördert und der Appetit gesteigert wird.

Dementsprechend gilt die Abnehm-Empfehlung Lebensmitteln mit niedrigem Glyx-Faktor. Die meisten

  • Gemüse- und Obstarten sowie
  • Hülsenfrüchte und alle kohlenhydratarmen Lebensmittel, wie
  • Milchprodukte,
  • Käse,
  • Fisch und
  • Fleisch

erfüllen diese Vorgabe. Die Auswahl wenig verarbeiteter und ballaststoffreicher Lebensmittel zu Lasten von Weißmehlprodukten, Pizzen, Schokoriegel und Limonaden ist daher sinnvoll und entspricht den bisherigen Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung.

Der Erfolg versprechende Verkaufs-Trick

Der Ansatz dieser modernen Diät-Variante ist nicht neu. Ihre Aufmachung und Verpackung sowie das entsprechende Siegel auf den jeweiligen Lebensmitteln liegen aber klar im Trend.

In den USA wird derzeit die Forderung laut, den glykämischen Index, stärker zu berücksichtigen. Obst und Gemüse, zubereitet mit pflanzlichen Ölen, sollen den größten Anteil der Kost bilden. An zweiter Stelle folgen fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse, das sind neben Gemüse und Obst ebenfalls Lebensmittel mit niedrigem glykämischem Index. Vollkorngetreideprodukte und Nudeln ergänzen den Speiseplan – jedoch in geringen Mengen. Weißmehlprodukte, Kartoffeln und Süßigkeiten sollten eher selten verzehrt werden.

Gesundheitliche Nachteile

Der weitgehende Verzicht auf Vollkornbrot und -nudeln, Getreideflocken und Naturreis führt zu einer zu niedrigen Ballaststoffaufnahme. Studien zufolge bieten gerade diese einen wichtigen Schutz gegen Diabetes und Dickdarmkrebs. Neben Obst und Gemüse sind Getreideprodukte die wichtigsten Lieferanten für Ballaststoffe. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Ballaststoffzufuhr von 30 Gramm. Brot und Nudeln aus Vollkorn, Getreideflocken und Naturreis sollten daher auch in einer Low-Carb-Diät nicht völlig fehlen.

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