Die besten Tipps gegen einen Alkohol-bedingten Kater

Alkohol ist ein Nervengift. Wer zu viel davon erwischt, hat morgens einen Kater. Diese Tipps helfen, ihn zu vermeiden.

Alkoholika sind aus der Silvesternacht nicht mehr wegzudenken. Selbst Menschen, die das ganze Jahr über wenig Alkohol konsumieren, prosten sich um Mitternacht fröhlich zu. Da bleibt es selten bei nur einem Gläschen! Doch auch zu anderen Gelegenheiten greifen Menschen gerne zu. Jährlich verursachen alkoholassoziierte Krankheiten Kosten von rund 20 Milliarden Euro (Stand 2002).

Wie es zu einem Kater kommt…

Wer nach einer Party oder am Neujahrsmorgen unter einem Brummschädel mit Durst und Übelkeit leidet, muss sich nicht wundern, meint Dr. Katja Zugenmaier, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Arbeitsmedizin in Karlsruhe. „Alkohol ist ein Nervengift, das unser zentrales Nervensystem und sämtliche Stoffwechselfunktionen schädigt. Zudem schwemmt Alkohol Wasser und wichtige Mineralstoffe wie Natrium, Magnesium und Kalium aus dem Körper. So entstehen die Kopfschmerzen und der Nachdurst.“ Die Ärztin gibt aber gerne einige Tipps, die dem Neujahrskater die Krallen stutzen.

Schön wäre es natürlich, auf dem Getränkebuffet stünden auch Cocktails und Bowle-Getränke in der alkoholfreien Version. Wenn nicht, gilt diese Faustregel: Auf jedes alkoholhaltige Getränk sollte ein großes Glas natriumreiches Mineralwasser folgen. „Das reduziert die Alkoholaufnahme und verhindert, dass der Körper austrocknet“, sagt die Ärztin. Alkohol wird besser vertragen, wenn für eine Grundlage gesorgt ist. „Wenn auf dem Silvesterbuffet mineralstoffreiche Speisen wie Rollmops, Käsehäppchen, Suppe, Obst oder Nüsse stehen, dann greifen Sie zu!“ empfiehlt Dr. Zugenmaier. „Diese Lebensmittel füllen die Mineralstoffspeicher.“

… und wie man ihn vermeidet

Auch am Neujahrsmorgen sollte der Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt schnellstmöglich wieder ausgeglichen werden. „Dazu eignet sich neben Mineralwasser auch ein Glas Gemüsesaft, das man mit Salz würzen kann“, meint die Ärztin. Das Katerfrühstück sollte voller Vitamine und Mineralstoffe stecken: Rührei, Vollkornbrot mit herzhaftem, aber magerem Belag, Obst, Quark und Joghurt machen munter, satt und fit. „Wer es morgens schon mag, kann auch gern zu Heringssalat, sauren Gurken, einer kräftigen Suppe oder zu Rohkost greifen!“

Um den Kreislauf in Schwung zu bringen, ist ein Spaziergang am Neujahrsmorgen ideal. Wer jetzt noch Probleme hat, kann es mit einer Magnesium-Brausetablette versuchen. Denn Alkohol ist ein wahrer Magnesium-Killer, so Dr. Zugenmaier. Mindestens genauso wichtig ist das Spurenelement Zink. „Es ist Bestandteil des Enzyms Alkoholdehydrogenase, das den Alkohol in der Leber abbaut. Zink scheint einer neuen Studie nach zudem die Leber vor alkoholbedingten Schäden zu schützen!“ Daher könnte in alkoholreichen Zeiten wie Silvester oder Karneval die tägliche Zinkeinnahme unterstützend wirken.

„Die besten Anti-Kater-Tipps sind aber immer noch: bewusst, nicht zu viel und nicht durcheinander trinken“, so Dr. Zugenmaier abschließend.

Studien:

„Kosten alkoholassoziierter Krankheiten – Schätzungen für Deutschland“, Robert-Koch-Institut 2002Kang YJ: „Schützt Zink vor alkoholbedingten Leberschäden?“ Ernährung & Medizin 2003; 18 (2): 59-62

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