Die richtige Ernährung bei Krankheiten

Eine gesunde Ernährung fördert nicht nur die Gesundheit. Wer sich während einer Krankheit gesund ernährt, hat auch mehr Chancen auf schnellere Genesung.

Jede Krankheit, ob Durchfall, Fieber oder Krebs und Diabetes, führt zu einer erhöhten Körperwahrnehmung. Dass beziehungsweise inwieweit Ernährung in puncto Genesung eine Rolle spielt, wird noch viel zu viel unterschätzt. Dabei gibt es für jede Krankheit besser und weniger passende Nahrungsmittel. Die Rede ist hier nicht „nur“ von Genussgiften wie Alkohol, Nikotin und Koffein. Oder hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass eine Kombination aus gebratenem Schinken und Ei ganz schlecht für Krebspatienten ist?

Kein Kochsalz bei Bluthochdruck

Kochsalz ist Gift für Personen, die unter Bluthochdruck leiden. Empfohlen dagegen wird zweimal in der Woche Seefisch (oder Fischöl-Präparate mit Omega-3-Fettsäuren). Vorsicht dagegen bei Fleisch und Eiern – davon möglichst wenig essen. Genussgifte wie Nikotin, Koffein und Alkohol sind gänzlich zu meiden. Dafür öfters mal mit Obst, Saft, Reis und Milch entschlacken, um den Blutkreislauf zu entlasten. Wichtig: auf die verordnete Flüssigkeitszufuhr achten!

Bei Durchfall Colagetränke ohne Zucker

Ungesüßter schwarzer Tee sowie zuckerfreie Colagetränke in Verbindung mit zweitägigem Zwiebackfasten sind ein altbekanntes Mittel gegen Durchfall. Alternativ tuts auch eine strenge Apfeldiät: Es gibt zwei Tage lang nur nur rohe, geschälte, fein geriebene Äpfel. Kohlensäurefreies Mineralwasser trinken. Bei länger als zwei Tage anhaltendem Durchfall hilft salzhaltges (z. B. natruiumreiches, kohlensäurefreies Mineral-)Wasser.

Ein Glas Rotwein mit Eiweiß und Zucker gibt Kraft bei Entkräftung

Für alle, die (noch) keine Vollwertkost vertragen, empfiehlt es sich bei Entkräftung, täglich Eiweiß und Zucker in ein Glas Rotwein einzurühren. Auch gut: pures Fleischsaftkonzentrat, das täglich unter Kartoffel- oder. Frischkornbrei (z.. B. Hafergrütze) gerührt und mehrmals in kleinen Rationen eingenommen wird. Eine weitere Möglichkeit ist, 150 bis 200 g mageres Rindfleisch in Stücke zu schneiden, in ein Weckglas zu geben, dieses zu schließen und so lange in einem Wassertopf zu garen, bis der reine Fleischsaft austritt. Bei Abneigung gegen tierisches Eiweiß empfiehlt es sich, in in jede noch so kleine Essensportion Sojaflocken zu streuen. Eine weitere „Kraftquelle“ ist Mandelmus (als Brotaufstrich oder in Kompott, Joghurt oder Brei). Ergänzend dazu nimmt man Vitaminpräparate ein.

Teefasten bei Fieber im Anfangsstadium

Wer in der Anfangsphase von Fieber heimgesucht wird, ist Teefasten in Form von Kräutertees oder Saftfasten (zum Umstimmen) zuträglich. Lindenblütentee oder heißer Fliederbeersaft.fördert das Schwitzen. Klingt das Fieber ab, trinke man salzhaltige Fleischbrühe und gehe mit frischem Obst, Magermilchjoghurt und fettarmer Milch allmählich auf Normalkost über. Dann ist erlaubt, worauf man Appetit hat.

Auch gut bei Herzleiden: Obst-, Reis- und Rohkosttage

Herzleiden sehen streng fett- und kochsalzarme Kost vor sowie wenig Fleisch und etwas Fisch oder Fischöl-Präpratae mit Omega-3-Fettsäuren. Sehr zu empfehlen sind außerdem Obst-, Reis- und Rohkosttage. Schlecht dagegen sind blähende (aufs Herz drückende) Gemüse und Hülsenfrüchte oder Soja- und Magermilchprodukte. Herzstärkende Heilpflanzen-Frischsäfte oder (Weißdorn)Tee siind gängigen Würzmitteln vorzuziehen. Genussgifte, insbesondere Nikotin, Koffeein und Alkohol sind nur in kleinen Mengen zu genießen.

Krebs verlangt pflanzliche Kost

Wenngleich jede Krebsart einer anderen Ernährungsform bedarf, ist allen die Umstellung auf pflanzliche Kost gemein (fünf Portionen Obst und Gemüse täglich). Eine Portion entspricht dabei der Menge, die in eine Hand passt. Viel milchsaures Gemüse, Sauerkraut, Rote-Bete-Saft, frische Ananas, gesäuerte Milchprodukte mit L+(rechtsdrehender) Milchsäure sowie Natur-/Bioprodukte gehören ebenso auf den täglichen Speiseplan verteilt, sofern sie auf viele kleine leicht verdauliche Mahlzleiten verteilt sind. Schlecht sind Kochsalz, weißer/raffinierter Industriezucker, Räucherwaren (ganz schlecht die Kombination aus gebratenem Schinken plus Ei), Schokolade und Puddingspeisen, Alkohol und Koffein und insbesondere Nikotin. Gut sind 10 Gramm Vitamin. C in Form von Obst oder als reine Ascorbinsäure (als Zellschutzmittel) sowie Rohkost in Form von grünem und gelbem Gemüse plus etwas kalt gepresstem Pflanzenfett (wegen des hohen Anteills an (nur fettlöslichem) Provitamin A (Karotin), ebenfalls als Zellschutzmittel). Ebenso wird Vitamin E zur Krebsprävention und als Zusaztherapie eingesetzt.

Wenig ernährungsbedingte Einschränkungen bei Leber- und Gallenleiden

Bei Leben- und Gallenleiden gibt es wenig ernährungstechnische Einschränkungen. Nicht erlaubt jedoch ist eiweißreiche Ernährung, insbesondere Quark, sowie Alkohol und Koffein. Auch sollte man sparsam mit Würzmitteln umgehen. Heilpflanzenfrischsäfte und -tees (wie z. B. Mariendistel) werden empfohlen. Für den Rest gilt: Erlaubt ist, was bekommt.

Magensäureanreger contra Magenleiden

Wer zu Magenleiden neigt, halte sich an Brei- und Schleimkost (Hafer-, Gersten, Weizensuppe oder -grütze). Darüber hinaus ist – bis auf „Magensäueranreger“ – alles erlaubt, was erfahrungsgemäß gut vertragen wird. Magensäureanreger sind zum Beispiel stark gewürzte Speisen, Braten, Vollkornprodukte, alles Süße und Genussmittel wie Alkohol, Koffeein und Nikotin..

Bier aus medizintechnischen Gründen bei Nierenleiden erlaubt

Harnsäuebildende Speisen (Innereien, Hering) sieht der Speisenplan bei Nierenleiden nicht vor, ebenso keine Pilze. Spargel kommt nur in Frage, wenn er aus medizinischer Sicht zum Steinaustreiben empfohlen wird. Gleiches gilt für Bier. Von allen anderen Alkohlarten sowie Koffein und Nikotin sind die Finger zu lassen. Kuranwendungen mit Heil- und Mineralwässer, Harnsäure neutralisierende Heilpflanzen, Frischsäfte und Tees (Nieren-/Blasenteemischungen) dagegen werden wärmstens empfohlen.

Diabetiker leben nach Broteinheiten

Patienten mit Zuckerkrankheiten (Diabetes mellitus) sind angehalten, ihre Nahrungsmittel nach Broteinheiten zusammenstellen. Eine Broteinheit enspricht dabei 12 g Kohlenhydrate. Das bedeutet höchstens 50 g Fett täglich, viel Ballast und faserstoffeiches Obst, Gemüse, mageres Fleisch (immer bis zu sieben kleine Mahlzeiten täglich). Geht natürlich auch einfacher, nämlich mit speziellen Diabetiker-Nahrungsmittel mit Zuckaustauschstoffen. Jedoch sollte man sich für den Notfall (bei lebensbedrohlicher Unterzuckerung des Blutes bzw. Gefahr von hypoglykämischem Schock) immer mit Süßem rüsten. Wichtig: Gerade der Alterszucker lässt sich nicht selten durch eine geeignete Diät beherrschen. Bei nicht insulinpflichtiger Diabetes sind auch Medikamente auf rein pflanzlicher Basis ergänzend zur Diät möglich (z. B. Präparate von Guar-Bohnen).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.