Energieeffizienz durch Green IT – Umweltfreundliche Computer

Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Gartner hat schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass Computer so viel Kohlenstoffdioxid erzeugen wie der gesamte globale Flugverkehr. Bis zum Jahr 2013 wird es 2 Milliarden PCs geben. Dies entspricht einer Verdoppelung der Computer-Anzahl zum Jahr 2009. Die Auswirkungen hierdurch auf die Klimabelastung sind immens.

Die IT-Zukunft muss grün werden: Ressourceneffizienz in Zeiten vom Klimawandel

Viele der genutzten Computer entsprechen längst nicht mehr den neuesten Ansprüchen. Sie sind regelrechte Stromschlucker und verbrauchten noch vor kurzem allein im Standby-Modus mehrere hundert Millionen Euro jährlich. Die Politik hat dies erkannt und durch einen Beschluss der EU-Kommission festgelegt, dass ab 2010 Computer im Bereitschaftsmodus maximal ein Watt stündlich verbrauchen dürfen. Doch das ist nur der erste Schritt in der Entwicklung zur grünen IT.

Die Computer müssen „grüner“ werden. Obwohl die Funktionalität nicht nur gleichbleibend, sondern besser wird, sollen sie energiesparender und schadstoffärmer gestaltet sein. Parallel dazu werden sie auch kleiner, denn durch die Optimierung benötigt man in der Herstellung weniger Bauteile. Die Ressourceneffizienz wird in der IT erreicht durch weniger Energie, eingesparten Raum sowie geringere Rohstoffe und Bauteile.

Umweltfreundliche Computer, Thin Clients, Netzwerke und Terminalserver

Häufig stehen große und platzverschwendende Computer herum, wo zum Beispiel kleinere Thin Clients auch ihren Dienst täten. Durch sparsamen Verbrauch von Bauteilen können kompakte und leistungsstarke Rechner hergestellt werden, wie es in der Laptop-Technik auch längst realisiert wird. Intelligente Netzwerke bringen so wesentlich mehr Computer unter, als es sonst allein platzmäßig möglich wäre. Ein nicht unwichtiger und positiver Nebeneffekt der kleineren Bauweise ist die nicht mehr benötigte Lüftung: Es wird angenehm leise. Die Thin Clients beziehen ihre Daten komplett von einem Server, der ebenfalls durch ein schlankes Gesamtkonzept umweltfreundlich gestaltet wird.

Energieverbrauch und Energiekosten von Servern und Rechenzentren senken

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit hat ermittelt, dass in Deutschland allein 14 Kraftwerke der 1000 Megawatt-Klasse nur für Rechenzentren laufen. Servertechnik und Rechenzentren benötigen in der Regel viel Platz und einen enormen Stromverbrauch allein für die Kühlung. Damit dies reduziert werden kann, müssen die Geräte kompakter gebauter werden. Ganze Server-Räume können so ersetzt werden durch energiesparsame Rechenzentren in einer Art kleinem Schrank. Weiter lässt sich der Energieverbrauch deutlich mindern, indem spezielle Klimaanlagen im Winter die Außenluft zur Kälteerzeugung nutzen.

Cloud-Server: Im Cloud-Zeitalter Strom sparen mit dem virtuellen Desktop

Durch die gezielte Nutzung ressourceneffizienter IT-Möglichkeiten ist es auch im Cloud-Server-Bereich möglich, den Energie- und Materialverbrauch zu reduzieren. Auch hier steht mithilfe virtueller Desktops der Grundgedanke der Minimalisierung im Vordergrund. Durch eine kompakte Einhausung im Server-Bereich sowie dem Einsatz von ressourceneffizienter Hardware kann auf kleinstmöglichem Raum größtmögliche Leistung erzielt werden, ohne die Umwelt übermäßig zu strapazieren.

Ökologische Nachhaltigkeit in der IT

Die Nachhaltigkeit spielt in der Computerbranche eine immer wichtigere Rolle. Bedürfnisse der Gegenwart dürfen nicht die Notwendigkeiten nachfolgender Generationen in der Zukunft beeinträchtigen. Doch genau das geschieht, wenn weiterhin viele Unternehmen die Wichtigkeit des nachhaltigen Handelns ignorieren. Auch im Mittelstand bedarf es eines Umdenkens und eines schrittweisen Denkprozesses. Mit einer ausgereiften Analyse der Nachhaltigkeit bis hin zur Marktfähigkeit sollte an der Entwicklung und Umsetzung eines umweltschonenden Umgangs bei EDV-Lösungen gearbeitet werden, damit unsere Nachfahren nicht für unsere Unbedarftheit büßen müssen.

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