Ernährung für Sportler: Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel scheinen eine einfache Methode zu sein, um fit zu werden, doch sinn- und wirkungsvoll sind sie nur bei Hochleistungssportlern.

Was vielleicht schon der ein oder andere ahnt, wenn er durch die Supermarktreihen geht: das Interesse an Nahrungsergänzungsmitteln ist ungebrochen, es ist vielmehr sogar gestiegen. Ob Nahrungsergänzungsmittel nun sinnvoll oder nicht sind, da scheiden sich die Geister. So manch kritischer Ernährungsberater lehnt diese sogar grundsätzlich ab, da in einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung bereits alles enthalten sei. Der Trend ist dagegen eher, dass gerade in Fitnessstudios Nahrungsergänzungen Gang und Gebe sind.

Ergänzung zur ausgewogenen Ernährung

Ob man dem nun positiv oder negativ gegenübersteht, in jedem Fall sollte klar sein, dass es sich nur um eine Ergänzung zur normalen Ernährung handelt und dies keinesfalls eine gesunde Ernährung ersetzen kann oder überflüssig macht. Auch machen sich manche Präparate, wenn überhaupt, erst bei Hochleistungssportlern bemerkbar und haben keinerlei Effekt auf den normalen Freizeitsportler. Gerade im Leistungssport kann es dagegen sinnvoll sein energieliefernde Nährstoffe teilweise in Form von Nährstoffkonzentraten aufzunehmen, da das Nahrungsvolumen, das bei dem hohen Energieverbrauch nötig ist, sonst zu groß wäre und den Körper des Athleten unnötig stark durch die Verdauung belasten würde.

Argumente für Nahrungsergänzung bei Sportlern

  • Ernährung lässt sich gezielt mit Nährstoffen anreichern, die Nährstoffauswahl richtet sich nach Sportart und -phase.
  • Nährstoffdichte wird erhöht, ohne das Nahrungsvolumen zu vergrößern, wobei es in gelöster Form oft am besten ist.
  • Proteinkonzentrate enthalten so wenig wie möglich stoffwechselbelastende Substanzen, wie gesättigte Fettsäuren, Cholesterin, harnsäurebildende Purine, die in vielen eiweißhaltigen Lebensmitteln vorkommen.
  • Praktisch, da klein, handlich und an jedem Ort und jederzeit einsetzbar.
  • Sinnvolle Ergänzung, wenn der Sportler aufgrund bestimmter Umstände Qualität, Zusammensetzung und Zubereitung der Nahrung nicht beurteilen kann.
  • Einfache Weise bei Zeitmangel oder Unkenntnis, die nötige Nährstoffversorgung zu decken.

Nahrungsergänzung für Sportler – Produktgruppen

Die verschiedenen Nährstoffkonzentrate können in die folgenden sechs Kategorien eingeteilt werden:

  • Energiekonzentrate (vorzugsweise Kohlenhydrate)
  • Protein- und Aminosäurepräparate
  • Kohlenhydrat-Protein-Produkte (auch Nährstoffmischungen als „liquid meals“ = Flüssigmahlzeiten)
  • Sportgetränke (Elektrolytgetränke, Isodrinks, Energydrinks)
  • Vitamine und Mineralstoffe als Einzel- oder Kombionationspräparate
  • Riegel (kohlenhydrat- und/oder proteinreich)

Ungewissheit Nahrungsergänzung

Auch wenn einige ergogene, also leistungsbeeinflussende, Präparate als Geheimtipp gelten oder als besonders wirksam angepriesen werden, oft ist die Wirkung spekulativ und aus biochemischen Vorgängen oder dem therapeutischen Einsatz abgeleitet. Kontrollierte Studien zur Wirksamkeit bzw. dem erhöhten Bedarf bei Leistungssportlern gibt es kaum. Auf jeden Fall sollten diese ergogenen Substanzen, wie L-Carnitin, freie Aminosäuren und Kreatin mit Bedacht verwendet werden, so dass es weder zu einer Überdosierung, noch zu einem Ungleichgewicht im Verhältnis zu essenziellen Nährstoffen kommt. Letztlich ist sehr wenig darüber bekannt und es besteht Forschungsbedarf, denn abgesehen von der Wirkung auf Leistungssportler haben einige Substanzen auch vermutlich positiven Einfluss auf das Immunsystem, was auch für „normale“ Menschen von Interesse sein kann.

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