Facebook schafft Mitspracherecht für Nutzer ab

Facebook Nutzer verlieren die Chance geplante Änderungen bei Facebook mitzugestalten. Ab dem 28 November 2012 verlieren sie ihr Mitspracherecht.

Änderungen bei der Privatsphäre von Facebook-Nutzern bedurften bisher einer Abstimmung. Eine Mindestanzahl von 7.000 Kommentaren diente als Grundlage. Das eingereichte Votum brauchte anschließend eine Zustimmung von 30 Prozent aller „Facebooker“, um abschließend gültig zu sein.

Unter 30 Prozent traten die Änderungen ohne Anpassungen ein. Mindestens bei den letzen zwei Abstimmungen wurde die benötigte Anzahl an Stimmen verfehlt.

Dies scheint nicht weiter verwunderlich, da einfache, übersichtliche Hinweise bisher fehlten.

Die Änderungen steckten in unübersichtlichen Texten. Diese erreichten die Nutzer nur mit mehreren Klicks. Facebook machte den Nutzern die Abstimmung nicht leicht. Diese Praxis kritisierten Datenschützer. Direkte Informationen erhielten dagegen Abonnenten der Seite „Facebook Site Governance“.

Stellungnahme von Facebook

Nach Facebook ist die Anpassung des Mitspracherechts notwendig geworden, weil das System nicht wie geplant funktioniert. Vice President Elliot Schrage gab an, dass das “Anwachsen unserer Gemeinschaft” auf über eine Milliarde Nutzer die Bedingungen verändert habe.

Laut Kai Biermann hat Facebook „festgestellt, dass der Abstimmungsmechanismus, der durch eine bestimmte Anzahl an Kommentaren ausgelöst wird, tatsächlich zu einem System geführt hat, das die Quantität der Kommentare über ihre Qualität stellt. Bei der Größe ist es zu leicht geworden, 7.000 Kommentare zu erreichen. Unmöglich geworden ist es dagegen, 30 Prozent für die abschließende Gültigkeit des Quorums zu erhalten.

Facebook weiter: „Deshalb schlagen wir vor, die Abstimmungskomponente des Verfahrens zugunsten eines Systems zu beenden, das zu inhaltlich sinnvolleren Rückmeldungen und Interaktionen führt.“ Zudem hat der Börsengang zu Änderungen im Geschäftsalltag geführt. Facebook ist jetzt weltweit gegenüber Aufsichtsbehörden rechenschaftspflichtig.

Dies mache eine neue Struktur beim Verfahren zur Regelung der Seiten-Nutzung notwendig. Zukünftig soll es mehr Gelegenheiten geben, direkt bei den Zuständigen für Datenschutz zu fragen oder Kommentare abzugeben.

Beim Anlegen eines neuen Profils will Facebook ebenfalls früher über den Schutz der Privatsphäre aufklären. Beim Anlegen des Profils wird erklärt, welche Informationen öffentlich zugänglich sind. Dies ist eine Reaktion auf Kritik der irischen Datenschutzbehörde.

Übergang zur neuen Regelung

Die Nutzer haben das letzte Mal die Möglichkeit Änderungen zu kommentieren. Das betrifft zu einem das Lockern der Netzwerk Beschränkungen im E-Mail-Verkehr zwischen den Mitgliedern. Durch den Einsatz eines neuen Filters, wird es Nutzern nicht mehr möglich sein, bestimmte E-Mail Absender zu blocken.

Zum anderen betrifft es den künftigen Austausch von Nutzer-Daten mit Tochtergesellschaften. Dazu gehört zum Beispiel der Smartphone-Foto-Dienst Instagram. Ziel sind neue Möglichkeiten hin zu einem umfassenden Nutzerprofil.

Dieses Mal informiert Facebook seine Mitglieder per E-Mail. Alle sollen eine Nachricht mit einem Hinweis auf die geplanten Änderungen erhalten.

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