Firmen schaffen Vorsprung durch Kommunikation

Zukunftsberuf Präventologe – Lehrer in Unternehmenskommunikation. Früher saß oder stand man am Fließ- oder Förderband. Heute hängt man vor Computern in der IT. Doch was sind die Berufe der Zukunft? Ein heißer Tipp: Präventologe!

Eine Devise heutiger Unternehmen lautet: Vor den anderen sein, sonst kannst du einpacken! Aber wie soll das funktionieren? Wie verschaffe ich mir das Quäntchen Vorsprung? Die Ressourcen sind schon alle ausgeschöpft, die Mitarbeiter drehen ständig am Rad, die zündende Idee will einfach nicht kommen, und: Die Konkurrenz schläft nicht … Da hilft nur eines: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Die Mitarbeiter öfter zum Arzt schicken? Hie und da mal ein Gesundheitskurs? Und das soll den entscheidenden Vorsprung bringen?

Betriebliches Gesundheitsmanagement: entweder alles oder gar nichts!

BGM tangiert nicht nur die Gesundheit, sondern sämtliche Bereiche eines Unternehmens. Die Umsetzung erfordert eine Vielzahl an Maßnahmen, die alle Firmenteile betreffen und vom Management bis zum einfachen Arbeitsplatz greifen müssen. Devise: entweder alles oder gar nichts! Auf dem Prüfstand stehen dann neben physischen und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz auch die Unternehmens- und Führungskultur, das Betriebsklima, soziale Kompetenzen, interne Kommunikation, die Unternehmensziele und „last but not least“ das so genannte „Lean Management“. Damit ist die Verschlankung von Produktionspotenzialen gemeint. Viele Betriebswirtschaftler sehen immer noch den Abbau von Personal als einzige Möglichkeit der Umsetzung von „Lean Management“ an. Dabei liegen die eigentlichen Einsparpotenziale in der Organisation, in den Schritten zwischen den eigentlichen Arbeitsvorgängen – völlig unabhängig von Anzahl, Qualifikation oder Alter der Arbeitnehmer. Immer noch liegt Know-how älterer Mitarbeiter brach, und gleichzeitig suchen Betriebe vergeblich nach neuen Fachkräften …

Präventologe in der Moderatoren-Rolle

Damit all diese firmeninternen Prozesse und Vorgänge auch tatsächlich verbessert werden können, bedarf es eines Moderators. Und diese Rolle könnte idealerweise der „Präventologe“ ausfüllen. Er/sie sorgt vor, dass

  • Abteilungen miteinander kommunizieren
  • nicht jeder für sich das Bestmögliche erreicht, sondern fürs gesamte Unternehmen
  • die Führungsebene Ahnung davon hat, was in den unteren Ebenen vor sich geht, welches Potenzial in Mitarbeitern wirklich steckt, was belastend für sie ist
  • gesundheitlich (psychisch und physisch) Vorsorge betrieben wird
  • und, und, und

Die Ausbildung zum Präventologen gibt es bereits. Als staatlich geprüftes und unterstütztes Fernstudium. Arbeitskreise zum Thema Betriebs-Präventologe wollen handfeste Instrumente für den Einsatz von Präventologen in diesem zukunftsträchtigen Betätigungsfeld erarbeiten. Und die Zeit ist wirklich reif dafür: Die Finanzkrise hat uns vorgezeigt, was passieren kann, wenn Manager oder Unternehmen nur von Profitgier getrieben sind.

Die schwächste Gruppe ist stärker als der beste Einzelne

Als wichtigstes Element gilt die Teamarbeit. Diese Philosophie wird von den Japanern seit Jahrzehnten schon umgesetzt und verschaffte ihnen wirtschaftlich einen immensen Vorsprung. Bei Managerkursen hier im Westen gibt es eindrucksvolle Rollenspiele, die das untermauern und immer wieder zum gleichen Ergebnis kommen: Ist eine Gruppe auch noch so schwach – sie ist immer stärker und kreativer als der beste Einzelne! Das wissen und beherzigen die Japaner. Doch im Land der aufgehenden Sonne wittert man Konkurrenz. Und zwar von den Deutschen, wenn sie anfingen, miteinander zu reden …

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